Sonntag, 28. Mai 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das "in Zungen reden". Hier geht´s zum Original: klicken

"FÜR DIE NEU-EVANGELISIERUNG DURCH IN-ZUNGEN- SPRECHEN: PFINGSTPREDIGT"

"Sie sprachen in Zungen". Sie und ich können in Zungen reden: 

Sie können aus der Kirche gehen und in einer ungewöhnlichen Sprache reden: wenn wir uns durch den Geist ermächtigen lassen; wenn wir den Geist die Art, wie wir sprechen, übernehmen lassen. Und die Sprache, mit der wir hinausgehen können und reden, ist ein Dialekt, den die Welt nicht kennt; ein Dialekt, den ich "christlich sprechen" nennen würde. 

Christlich sprechen ist das, was wir in der Kirche tun. Die Schriften und die Liturgie sind in Christlich geschrieben. Innerhalb der Kirche sprechen wir alle christlich, singen es sogar, ohne das geringste Zögern. Aber wir sind sehr schüchtern Christlich zu sprechen, wenn wir hinausgehen. 

Was meine ich mit christlich reden? Naja, für Anfänger ist da das Wort "Gott". Innerhalb dieses Gebäudes können wir kaum den Mund aufmachen, ohne es zu benutzen. Aber da draußen, in der Welt, die Gott gemacht hat, unter den Männern und Frauen, die er geschaffen hat und liebt und erlöst, benutzen wir da jemals das Wort?  Wenn unser Glaube irgendwas bedeutet, bedeutet es, daß Gott seine Nase in alles steckt, sich um alles kümmert, sozusagen zu allem etwas zu sagen hat. Aber Gott ist das Wort, das die Welt hasst. Es kümmert sie nicht, wenn wir  über Gott in der Kirche reden, aber- die Botschaft ist, lass sie uns nur einmal erwischen, daß wir das draußen tun und  sämtliche Spaniels von Dr. Dawkins schnappen rundherum nach unseren Knöcheln. 

Dann ist da Sünde und Reue und...na gut, Sie wissen wie das weitergehen könnte. ABer Sie könnten  fragen,  was der Sinn darin sein soll,  christlich zur Welt zu sprechen, wenn christlich ein Dialekt, den die Welt nicht versteht. Es wäre eine faire Frage. Immerhin haben die Apostel an diesem ersten Pfingsten tatsächlich zu allen Nationen in den Sprachen gesprochen, die jeder verstand. Das ist eine ernsthafte Frage, auf die meine ernsthafte  Antwort lautet: vor 1600 Jahren bekehrte das Christentum die Griechische und die Römische Welt und tat das, indem es ihre Sprachen bekehrte. Es drang ein, spazierte kühn in die Sprachen Griechenlands und Roms, schuf dabei christliche Dialekte und Wege sowohl Latein als auch Griechisch.  Tatsächlich war es eine christliche Kulturübernahme. Für uns- davon bin ich überzeugt- ist die Aufgabe die Englische Sprache zu re-christianisieren, um unsere Kultur für Christus zurück zu gewinnen. 


Rom übernahm vor ein paar Jahren die Führung mit Liturgiam authenticam, als es sein für die Übersetzung liturgischer Texte verantwortliches Komitee anwies, die volle und reiche Palette von Begriffen zu verwenden, die die Tradition überliefert wurden: Wörter wie Gnade, Erlösung, Barmherzigkeit, allmächtig, Majestät und Demut; anstatt die Sprache des Gebets zu verdummen. Es gab die modische Annahme, daß die Massen in Strömen kommen wurden, wenn man diese Sprache vermeidet und er Welt ein Fenster sprachlicher Banalität öffnet - Daily Mirror-Englisch. 

Aber erstens: man hat es versucht, aber es hat nicht funktioniert; und zweitens hat Rom zu Recht geurteilt, daß man der Welt kaum vorwerfen kann, wenn man sowohl Babys als auch Badewasser wegschüttet, wenn man zu dem Schluss kommt, daß man eigentlich nichts zu sagen hat. Deshalb haben wir diese neue Übersetzung der Messe bekommen ... eine Übersetzung, die im Gegensatz zur vorherigen wirklich "christlich spricht“.

Neu-Evangelisierung bedeutet den kulturellen Kampf gegen die Welt aufzunehmen anstatt darauf zu hoffen, daß wenn uns nur weit genug zurückziehen und unterwürfig genug katzbuckeln, die Welt irgendwie Christus neu entdeckt. Deshalb schlage ich vor, daß christlich sprechen unsere Pflicht sein kann; und daß der Hl. Geist von Pfingsten in der Lage sein kann, uns die Kraft zu geben, in diesem seltsamen Dialekt zu sprechen, wenn wir ihn  nur lassen. Er kann unsere Zungen berühren, so wie er die Zungen der Apostel berührte. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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