Samstag, 10. Juni 2023

Die Harfe des Heiligen Geistes

Massimo Scapin, ein italienische Komponist, Pianist und Dirigent,  stellt bei OnePeterFive den Hl. Ephrem, den Syrer, vor. Hier geht´s zum Original:  klicken

                 "DIE HARFE DES HEILIGEB GEISTES"

Vor 1650 Jahren, am 9-.Juni 373 starb er in Edessa, wo er die Pestkranken versorgte. In der christlichen Tradition ist er als "die Harfe des Hl. Geistes" bekannt: Ephraim der Syrer. 

Er war Diakon de Kirche von Nisibis in Mesopotamien, wo er rnd 60 Jahre früher geboren wurde und von wo aus er nach der persischen Invasion von 363 nach Edessa emigrierte. Von Papst Benedikt XV (+1922) wurde er- dank seines wunderbaren und fruchtbaren theologischen Werkes ( unterteilt in Werke einfacher Prosa, poetischer Prosa, Predigten in Versen und Hymnen) zum universalen Kirchenlehrer ernannt. Betrachtet man seine Biographie, sehen wir einen Meister der Theologie und Katechese, einen Führer für Mönche, Klerus und Menschen seiner Zeit, ein Gelehrter des Hl. Schrift, ein brillanter Redner, der auch zu den Heiden sprach.

Befassen wir uns hier mit der intensiven pastoralen Aktivität, die er durch Poesie und Gesang ausdrückte, die ihn im majestätischen Chor christlicher Poeten herausragen läßt. Mit den  Worte des zuvor erwähnten Pontifex´: 

 - Es paßt den Seligen Diakon von Edessa für seinen Wunsch, das göttliche Wort zu ehren und die Unterweisung seiner Schüler beruht auf der Reinheit der Heiligen Schrift. Er kam auch als Musiker und Dichter zu Ehre, Er war in beiden Künsten so vollendet, daß  er "Harfe des Heiligen Geistes" genannt wurde. Daraus, verehrte Brüder, können wir lernen, wie die Künste zum Bekanntwerden der Heiligen Dinge fördern können. Ephrem lebte zwischen Menschen, die von der Lieblichkeit von Poesie und Musik angezogen wurden. Die Ketzer des zweiten Jahrhunderts nach Christus benutzten diese selben Lockmittel, um geschickt ihre Irrtümer zu verbreiten. Deshalb bekämpfte Ephrem - wie der jugendliche David, der den Riesen Goliath mit seinem eigenen Schwert tötet- Kunst mit Kunst und kleidete die Katholische Lehre in Melodie und Rhythmus. Die lehrte er eifrig Jungen und Mädchen , so daß alle Menschen sie lernen konnten. Auf diese Weise erneuerte er nicht nur die Erziehung der Gläubigen der Christlichen Lehre und unterstützte ihre Frömmigkeit mit dem Geist der Heiligen Liturgie, sondern hielt auch glücklich die Häresie  im Zaum. 


Die vom Seligen Ephrem eingeführte Kunst fügte, wie Theodoretus betont, den heiligen Dingen Würde hinzu. Der metrische Rhythmus, den unser Heiliger populär machte, wurde sowohl bei Griechen und Lateiners propagiert. Tatsächlich erscheint es wahrscheinlich, daß das liturgische Antiphonar mit seinen Gesängen und Prozessionen, das von Chrysostomos in Konstantinopel und von Ambrosius in Mailand (von wo aus es sich in ganz Italien verbreitete) das Werk eines anderen Autors war?  Weil der "Brauch des östlichen Rhythmus" den Katechumenen Augustinus in Nord-Italien tief bewegte; Gregor der Große verbesserte ihn und wir benutzen ihn in einer fortgeschritteneren Form. Kritiker erkennen an, daß genau dieser "Östliche Rhythmus" seine Ursprünge in Ephrems Syrischem Antiphonar hat.

Um zum Auswendiglernen bei den Gläubigen zu ermutigen, komponierte der heilige Diakon von Edessa auf Syrisch die mimre (Reden), für das Rezitieren bestimmte Gedichte und die madhrashe (Oden), Lieder - die oft biblische Verse paraphrasieren- mit der selben Anzahl von Silben (Isosyllabismus) und mit Initialen, die einander im Alphabet folgen (Acrostics) .

Nachdem der Hl. Ephrem die starke Neigung der Einwohner Edessas zur Musik entdeckt hatte, lehrte er- laut der anregenden Geschichte eines Biographen, die "Töchter des Bundes", eine große Gruppe von Jungfrauen und andere Mädchen dieser Hauptstadt in der Heiligen Schrift und im liturgischen Gesang. An Sonntagen und an großen Festen brachte ihnen unser Chormeister, begleitet von der Harfe, seine aus Versen und Refrains bestehenden Hymnen bei, die die Geburt Christi, die Passion, die Auferstehung und Himmelfahrt, die Heiligen, die Buße usw. zum Thema hatten- und die Toten.

Es wurde ein großer Erfolg: die ganze Stadt versammelte sich um den Seligen Diakon und die gnostischen Ketzer, deren mit Hilfe von Liedern überall verbreiteten Irrtümer langsam verschwanden. Aber es war die Mutter Gottes,  für die der Hl.Ephrem die schönsten Saiten seiner Harfe zupfte- so daß man ihn den ersten marianischen Kirchenvater, den man in den Reihen der Heiligen Väter finder, nennen konnte.

Um nur einige Beispiele zu nennen, in einer Hymne scheint er die Unbefleckte Empfängnis Mariens erahnt zu haben:

  Du - o Herr- und Deine Mutter, sind die einzigen, die in jeder Hinsicht perfekt schön sind;  in Dir, o Herr gibt es keinen Makel, noch in Deiner Mutter irgendeine Unehre.

In einer anderen Hymne ist Maria die Ikone der Demütigung des Wortes: 

 Der Herr trat in sie ein und wurde ein Diener; das Wort trat in sie ein und wurde in ihr still; Donner trat in sie ein und seine Stimme wurde leise; der Hirte aller trat in sie ein; er wurde in ihr zum Lamm und erschien blökend. Der Leib Deiner Mutter veränderte die Ordnung der Dinge, o Du, der du alles änderst! Der Reiche ging hinein und kam arm heraus; der Hohe ging hinein und kam niedrig heraus. Das Licht trat in sie ein,  bekleidete sich und kam verachtet heraus. Er, der alle Speise gibt, ging hinein und kannte den Hunger. Er er alle tränkt, ging hinein und kannte den Durst. Nackt und bloß kam er, der alles [mit Schönheit] bekleidet, aus ihr. 

Möge das Beispiel des Edessers unseren Glauben vertiefen und uns Gott und unseren Herzen immer mit "Psalmen und Hymnen und geistlichen Liedern, Gesang und Spiel verherrlichen lassen." (Eph 5:19)

Quelle: M. Scapin, OnePeterFive

 

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