bei liturgicalnotes weiter über Riten und Gebräuche bei Bischofs- und Priesterweihen bei Anglokatholiken und Katholiken. Hier geht´s zum Original: klicken
"ECCE SACERDOS MAGNUS! (4)"
Couratin machte weitere Zusätze aus dem Pontifikale; vor das Weihegebet fügte er eine Übersetzung der Formel Oremus fratres carissimi...und während der Spendung der Hl. Kommunion, sollte der Chor das Iam non dicam vos servos...Er fügte die Opferbereitung durch den Neugeweihten für den Bischof hinzu und stellte eine Formel zur Verfügung: "Ich werde in seiner Wohnung mit großer Freude eine Opfergabe darbringen: Ich werde dem Herrn singen und Lobpreis aussprechen.“ und der Chor sang „ Nicht ihr habt mich erwählt ...“. Dann sang der Chor während der Opferung von Brot und Wein "Tu es sacerdos in aeternum secundum ordinem Melchisedech“. Es ist nicht schwer, hier die Entschlossenheit zu erkennen, das Gefühl der Aufopferung und des Priestertums wiederherzustellen, über dessen Beseitigung Cranmer laut Apostolicae curae geklagt hatte.
Apostolica curae hatte jedoch Recht. Die Eliminierung des Teils des Römischen Kanons, der der Konsekrierung folgt, stellte der Gebetbuchritus die Anglo-Katholiken vor ein Problem. Nachdem sie ihren Laien erfolgreich beigebracht hatten, daß Brot und Wein tatsächlich zum Leib und Blut des Herrn werden, stellten sie fest, daß sie über einen Ritus verfügten, bei dem die Weihe nun lediglich eine Möglichkeit zu sein schien, die Gegenwart zu sichern, damit sie angebetet und/oder empfangen werden konnte. Dies wurde durch die zunehmende Praxis, nach der Weihe das Agnus Dei zu singen, noch verstärkt. Mein gelehrter Vorgänger bei S. Thomas, Trevor Jalland, bemerkte: „So konzentriert sich die gesamte Aufmerksamkeit der Gläubigen auf die Gegenwart genau zu dem Zeitpunkt, an dem an die Opfergaben gedacht werden sollte“ (This our Sacrifice, 1933, Seite 146). Er führte weiter aus, daß " ein teilweises Heilmittel in greifbarer Nähe liegt“. Er empfahl die Verwendung von Hymnen, "die den Opferaspekt der Eucharistie zum Ausdruck bringen“, und erwähnte insbesondere eine von mehreren Hymnen, die W. W. H. Jervois komponiert hatte und die darauf abzielte, Teile des „Unde et memores“ zu paraphrasieren und die Lehre von der Messe als Versöhnungsopfer zu lehren.
Es trägt den Titel: "Hymne bei der Konsekration" und lautet: Darum, o Vater, stellen wir, deine demütigen Diener/ Dir hier Christus vor, deinen Geliebten,/ Allvollkommenes Opfer, unsterbliches Opfer,/ Makellose Opfergabe.// Sieh jetzt deine Kinder, die Fürbitte halten/ Durch ihn, unseren Erlöser, Sohn des menschgewordenen Gottes / Für alle deine lebenden und verstorbenen Menschen / bittem wit flehend vor dir." Es wurde oft in anglo-katholischen Kirchen (noch in den 1960er Jahren in der Pusey Chapel in Oxford) nach der Weihe gesungen, während der Zelebrant verschiedene Dinge im Geheimen sagte. (Mich würde interessieren, ob jemand Beweise dafür besitzt, wie weit verbreitet diese Verwendung war.)
Die Bulle Apostolicae curae hatte zutreffend beklagt, daß "im gesamten [anglikanischen] Ordinal nicht nur Opfer, Weihe, Priestertum, die Macht zur Weihe und Opfergabe nicht klar erwähnt werden“. Bei der "Oxford“-Form des Priestertums kann man jedoch kaum sagen, daß bei der Ordination das Opfer nicht erwähnt wurde! Die ganze Gemeinde hat darüber gesungen!
In dieser kleinen Broschüre, die zur Orientierung für die Gemeinde herausgegeben wurde, wird der alte Brauch der der Konzelebration der lateinischen Kirche durch die Neugeweihten , nicht erwähnt. Aber bei der Probe erklärte der Präzentor, Pater Michael Watts, ein Produkt des St. Stephen's House in der Ära von Kanonikus Couratin, den Weihekandidaten (1968) die Konzelebration und wies sie an, was sie tun sollten. Daran erinnere ich mich deutlich!
Die vielleicht auffälligsten Änderungen, die Couratin vornahm, betrafen das zentrale Ordinationsgebet des Ritus. Wie von Cranmer hinterlassen, wurde darin versäumt, den Allmächtigen zu bitten, an den Weihekandidaten irgendetwas zu tun. Couratin nahm drei Änderungen vor. Er druckte die Überschrift "Das Gebet um den Heiligen Geist“ ab. Im Anschluss an den Entwurf des Gebetbuchs von 1928, den das Parlament abgelehnt hatte, fügte er in das Gebet die Bitte ein, daß Gott "sie mit aller für ihre Berufung notwendigen Gnade ausstatten“ möge. Und er veränderte (erneut nach 1928) den Beginn des Gebets erheblich ... wie ich beim nächsten Mal erklären werde."
Quelle: lirutgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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