Donnerstag, 16. November 2023

Gut ist, was nützlich ist... Gotti Tedeschi erklärt die utilitaristische Theologie

M. Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Kommentar von E. Gotti Tedeschi zur utilitaristischen Theologie des amtierenden Pontifex. 
Hier geht s zum Original: klicken

"GOTTI TEDESCHI. DIE UTILITRISTISCHE THEOLOGIU VON BETHLAM, RAHNER UND JORGE MARIO BERGOGLIO" 

Liebe StilumCuriale, ein befreundeter Priester unserer Seite, den wir der Einfachheit halber Pater Z. nennen, war vor einigen Tagen bei einer Konferenz anwesend, die von Prof. Ettore Gotti Tedeschi hinter verschlossenen Türen abgehalten wurde und an der man nur auf Einladung teilnehmen konnte. Er schickte uns einen kurzen Auszug aus dem, was Gotti sagte. Viel Spaß beim Lesen und Teilen.

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"ANKLÄNGE AN EINE UTILITARISTISCHE THEOLOGIE"

Es ist gut, daß die katholische Welt das weiß und darüber nachdenkt. Vor allem, wenn er sich für die Soziallehre der Kirche von heute interessiert.

Auszug aus einem Vortrag von Ettore Gotti Tedeschi auf einer vertraulichen Konferenz hinter verschlossenen Türen (an der ich teilnahm) am Dienstag, den 7. November. Die Veröffentlichung dieses kurzen Auszugs wurde genehmigt, die Transkription des gesamten Teils der übrigen Lectio wurde nicht erlaubt.

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Die "utilitaristische Theologie" (diese Definition stammt von mir) wurde in der Tat (vielleicht unbewusst?) von dem deutschen Theologen Karl Rahner vertreten, einem Jesuiten, dem einflussreichsten Protagonisten des Progressivismus während und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Für Rahner war wahrscheinlich die "neue Theologie" (die für ihn wohl nur Veränderung, Innovation, Fortschritt usw. bedeutete) notwendig, um im 20. Jahrhundert und darüber hinaus gewürdigt zu werden...

Später, als der Gipfel der Heiligen Katholischen, Apostolischen und Römischen Kirche "endlich" erklärte, dass "die Wirklichkeiten den Ideen überlegen sind", begann man auf der ganzen Welt zu verstehen, dass Karl Rahner endlich wiederentdeckt worden war. Tatsächlich hoffte und prophezeite Rahner eine pragmatische Kirche, nachdem er verstanden hatte, dass die Theologie (einschließlich Gottes) "obsolet" werden würde, weshalb sie in eine Wirtschaftssoziologie umgewandelt werden musste.

Aber der arme Kerl ahnte nicht, daß er damit die Theologie nicht nur vom Ewigen, sondern auch von der wahren Wirklichkeit der Gegenwart trennen würde.

Karl Rahner wurde, glaube ich, auch von einem positivistischen Philosophen und Ökonomen inspiriert: J. Bentham.

In den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts begründete Jeremy Bentham, ein bedeutender englischer Philosoph und Ökonom (Liberaler, Umweltschützer und Tierschützer), die utilitaristische Doktrin, die für die bevorstehende industrielle Revolution notwendig war. Um das Grundprinzip dieser Lehre so weit wie möglich zu vereinfachen, würde ich sagen: "Das Gute ist das, was nützlich ist". Karl Rahner hatte wahrscheinlich die Gelegenheit, diese Lehre zu studieren, denn Benthams Utilitarismus schuf auch einen saftigen "Moralkodex".


Für Bentham muss die Moral, wenn sie Wissenschaft werden soll, auf "wirklichen Fakten" wie dem Positivismus beruhen. Ich versuche, die Prinzipien von Benthams Utilitarismus zusammenzufassen (in meinen eigenen Worten zu interpretieren und anzupassen), indem ich sie so weit wie möglich vereinfache, indem ich Sie auffordere, darüber nachzudenken wo, wann, wie und von wem er sie bereits kürzlich als Vorschlag gehört hat, zwar mit anderen Worten, aber im gleichen Geist:

  • Die moralischen Verpflichtungen dürfen nicht absolut, sondern müssen relativ sein und der subjektiven Unterscheidung unterliegen, um den menschlichen Fähigkeiten und damit dem Beitrag aller keine Grenzen zu setzen.
  • Es ist nicht akzeptabel, Handlungen als intrinsisch böse zu klassifizieren, was eine subjektive moralische Bewertung ist, weil man den Beitrag der Kreativität verlieren würde...
  • Weil sich die "Spielregeln" ständig ändern, müssen sie sich den Gegebenheiten anpassen können. Deshalb müssen sich auch die moralischen Verpflichtungen anpassen und weiterentwickeln können....
  • Es dürfen keine moralischen Grenzen auferlegt werden, die der Unterscheidung unterworfen sind Deshalb dürfen keine unerreichbaren Sittengesetze auferlegt werden, denn sie sind der menschlichen Kraft überlegen.
  • Die Ethik muss sich an das anpassen, was nützlich ist...

Erinnert Sie das an irgendetwas?........

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae

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