bei liturgicalnotes heute über die Interpretation einer cornischen Inschrift an einem Schrein in Clacton on Sea und über Eigenheiten des Bretonischen. Hier geht´ s zum Original: klicken
"BASTARD-FÜCHSE"
Wie oft haben wir eine brillante Idee, die- wenn man sie bis auf den Grund verfolgt und sie ausgräbt- sich als völlig unzulässig und falsch herausstellt. Ich würde gern eine meiner Ideen teilen... und wenn die philologisch Gebildeten sie unter Freudengeheul abschießen- werde ich einfach dankbar sein, dass meine Erziehung weitergeht. Ehrlich!
Wie fanatische Leser dieses Blogs wissen werden, gibt es in Clacton on Sea, einer Stadt, in der meine Eltern und ich Jahre verbrachten, als ich klein war, einen schönen Schrein Unserer Lieben Frau des Lichtes. Der hochwürdige Cyril Wilson hat 1953 ein sehr nützliches (außer die fehlenden Fußnoten) kleines Buch veröffentlicht, in dem er viele Hintergrundinformationen über diesen Schrein und diesen Kultus liefert...der cornisch ist und den Hl. Louis-Marie Grignon de Montfort betrifft. Er gibt den Titel eines Bretonischen Schreines als INTRON VARIA AR SKLERDER an.
Der erste Abschnitt meiner windigen (?) Hypothese beinhaltet eine textuelle Berichtigung. Ja! Spotten Sie ruhig, wenn Sie müssen! Meine Kenntnisse des Bretonischen sind minimal; aber mein keines Bretonisches Wörterbuch (2002) lehrt mich, zu glauben, daß das N im INTRON ein Tippfehler ist. Ohne das N bedeutet das Wort Lady- Also ITRON; ja??
Soweit ich etwas über die "keltischen" Fragen weiß, in denen mit einigen Konsonanten (nicht zuletzt mit dem M) an einigen Stellen im Wort die verrücktesten Sachen passieren können, bin ich überzeugt, daß VARIA eine verstümmelte Form von MARIA ist.
Aber das Wort SKLERDER interessiert mich am meisten. Dieses kleine Wörterbuch suggeriert, daß SKLER oder SLAER LICHT bedeuten. Ich erinnere, irgendwo gelesen zu haben, daß was das Bretonische angeht, der Anfangsbuchstabe S etymologisch bedeutungslos sein könnte.
KLERDER.
Als Pam und ich viel Zeit in Cornwall verbrachten, lasen wir die (gesamte) überlieferte Mittel-cornische Literatur.Ich war dauern überrascht, wie viel mittelcornisches Voksbulsr von "Hochentwickelten" späten Latein-Begriffen stammr.(Ich beziehe mich nicht auf mittelalterliche Lehnwörter, die sowohl im Französischen als auch im Englischen weitergegeben wurden).
Ich denke. das KLERDER eine Verballhornung von "CLARITATE" ist. Die Leser werden sich daran erinnern, wie oft in der Vulgata Begriffe wie clarus als dessen Wurzel populärer gewesen zu sein scheinen als gloria.
Während ich für das Fest Allerseelen in England herumstöberte, fand ich mich wieder- wie ich auf einen der Kalender der Cornischen Heiligen von Canon Dobler schaute. Er listet für den 4. November den Hl. Cleder Conf. auf und fügt "Clarus, P&M hinzu. In einer Fußnote zitiert er Baring-Gould, und er fügt die Information hinzu, daß der Hl. Clarus, P & M in der Normandie am 4. November (auch am 18. Juli) geehrt wird. N.R. könnte den Hl. Cleder als den Hl.Cleer identifiziert haben."
Cleder, Clarus, Cleer....
Mein Fall ruht! Er ist entweder ein reinrassiger Fuchs oder..."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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