Luisa-Maria Papadopoulos, von Maria 1.0, befasst sich bei OnePeterFive mit der Frage, ob Papst Franziskus den deutschen Synodalen Weg wirklich abgelehnt hat und warum die Gläubigen nicht darüber informiert werden. Hier geht s zum Original: klicken
"HAT PAPST FRANZISKUS DEN DEUTSCHEN SYNODALEN WEG ZURÜCKGEWIESEN? EINE DEUTSCHE KATHOLISCHE ANTWORT"
Die Leser haben vielleicht schon von den Ereignissen gehört, die vor kurzem prominente Themen in den deutschen Katholischen Medien waren. Offensichtlich hat die anglophone Welt hauptsächlich "Papst Franziskus weist den Synodalen Weg zurück" wahrgenommen. Diese Nachricht ist jedoch zweideutiger als es zuerst aussah.
Deutsche Katholiken haben eine Weile unter dem sogenannten Synodalen Weg gelitten, Offiziell sollte das Projekt sich um den Sexuellen-Missbrauchs-Skandal kümmern, was es aber nur sehr spärlich getan hat. Meistens haben die Foren sich mit allgemeinen Themen der "Reform-Debatten" befasst. Wir müssen noch entdecken, wie die Frauen-Weihe, die Abschaffung des Zölibats, die Zulassung der Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen und der Entzug der Autorität der Bischöfe zugunsten einer Pseudodemokratie innerhalb der Kirche dieses Problem lösen können. Notiz: Die Laien-Delegierten der Synodalen Versammlung wurden ironischerweise nicht von den Gläubigen gewählt .
Bedauerlicherweise endete der Albtraum nicht mit der letzten Synodenversammlung im März. Die "Synodalen“ (wie wir die überwiegend linksgerichteten Mitglieder der Synodenversammlung nennen) haben die Idee, den synodalen Weg in Form des sogenannten "Synodalen Rates“ fortzuführen. Dieser Vorstand soll vom "Synodalausschuss“ vorbereitet werden. Der Heilige Vater hat ausdrücklich erklärt, daß er den Synodalen Rat nicht gutheißt. Dennoch tagte der Synodale Rat Mitte November zum ersten Mal.
Im Laufe der Jahre des Synodalen Weges gelangten mehrere Reaktionen aus Rom nach Deutschland. Irgendwann ließ sich ein Reaktionsmuster ableiten: 1. Veröffentlichung des Dokuments. 2. Jubel über das Dokument durch Konservative ("Game over! Endlich!“) und Empörung unter selbsternannten Liberalen ("Wie kann Rom es wagen…?!“). 3. Bestimmte linke Kirchenvertreter und Journalisten finden einen Weg, das Dokument zu ihren Gunsten zu interpretieren ("In Wirklichkeit ermutigt uns Papst Franziskus!“). 4. Keine weitere Reaktion aus Rom.
Lassen Sie uns kurz die neuesten Dokumente untersuchen. Eines davon war eine private Antwort auf einen Brief von vier konservativen Frauen, die früher der Synodenversammlung angehörten. Sie traten aus der Versammlung aus, weil in der Versammlung ein Klima herrschte, das nur modernistische Meinungen hören wollte. Die vier veröffentlichten daraufhin den Brief.
Der andere Brief kam von Kardinal-Staatssekretär Parolin. Der befasst sich mit den Fragen der Frauenordination und der Morallehre der Kirche, aber vor allem tadelt er die Initiative für den "Synodalen Rat“ und nennt sie einen nationalen Sonderweg angesichts der Weltsynode.
Die öffentlichen Reaktionen auf die beiden Briefe folgten größtenteils dem üblichen Muster, obwohl einige inzwischen desillusioniert waren. Die amüsanteste Reaktion kam wohl von Michael Böhmke, Professor für Systematische Theologie, der die Dokumente als insgeheim feministisch interpretierte.
Viel interessanter ist jedoch das Veröffentlichungsdatum des Briefes von Kardinal Parolin.
Der Brief ist vom 23. Oktober, während der ersten Sitzung der Weltsynode. Der Synodalausschuss tagte erstmals am 10. und 11. November. Zwei Wochen später, am 24. November, wurde der Brief an die katholische Zeitung "Die Tagespost“ weitergegeben. Das war natürlich interessant: Wann erhielten die deutschen Bischöfe, insbesondere Bischof Bätzing (Vorsitzender der Bischofskonferenz), diesen Brief? Warum wurde der Synodalausschuss wie geplant ins Leben gerufen? Hatten die Verantwortlichen jemals vor, die Gläubigen über die römischen Zurechtweisungen zu informieren? Denken Sie daran, da wir Gläubige unter Androhung einer Quasi-Exkommunikation verpflichtet sind, den Synoden-Rat (über Kirchensteuern) zu finanzieren.
Am 28. November haben wir, Maria 1.0, im Namen der vielen Gläubigen, die sich mit diesen Fragen beschäftigen, einen Brief an die Sekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Beate Gilles, geschickt. Seit dem Schreiben dieses Artikels (2. Dezember) warten wir immer noch auf eine Antwort.
Für deutsche Katholiken, die die Kirche und ihr Land lieben, waren die letzten Jahre nicht einfach. Wir sehnen uns vor allem nach wirksamen Maßnahmen Roms. Wir haben gesehen, wie Bischof Strickland gefallen ist und viele unserer Bischöfe standgehalten haben. Inzwischen sind 4 von 27 deutschen Bistümern vakant, nachdem ihre Bischöfe aus Alters- oder anderen Gründen zurückgetreten sind. Die wenigen verbliebenen orthodoxen Bischöfe werden ständig angegriffen. Dennoch gehört die Kirche allein Christus, sie hat keinen anderen Herrn. Während wir uns manchmal fragen, warum Gott das alles zulässt, sind wir auch zuversichtlich, daß er zu seiner Zeit dafür sorgen wird, daß das, was zerbrochen wurde, wiederhergestellt wird.
"Über Zion werde ich nicht schweigen, über Jerusalem werde ich nicht ruhen, bis ihr die rettende Gerechtigkeit aufgeht wie ein helles Licht und ihr Heil wie eine lodernde Fackel“ (Jesaja 62,1)"
Quelle: L. M. Papadopoulos, OnePeterFive
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