So oder ähnlich urteilt Luisella Scrosati in einem Kommentar in La Nuova Bussola Quotidiana über die neue Entwicklung um den Präfekten des Glaubens-Dicasteriums.
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"PORNOKRATIE: DIE TUCHO-AFFÄRE IST KEIN ZUFAL, SIE IST EINE METHODE."
Der Fall, der mit Kardinal Fernandez "verstecktem" Buch verbunden ist, ist nur der letzte in einer Reihe, die kontroverse und fragwürdige Freunde des Papstes betreffen. Was uns in die dunkelsten Zeiten des Papsttums zurück bringt, aber mit dem zusätzlichen Vorwand der theologischen Rechtfertigung.
Es gab eine Zeit, in der die Kirche unter dem Einfluss von zwei Frauen regiert wurde, die sich einer sehr fröhlichen Moral erfreuten- von der Frau von Senator Theophylact, Theodora (+ 916) und ihrer Tochter Marozia (+936). Protestantische Geschichtsschreiber gaben dieser Epoche in der Geschichte des Papsttums (von 904 bis 964) den Titel "Pornokratie" gegeben. Geht man zur Etymologie zurück, muss man dem nichts hinzufügen. Nicht alle Historiker stimmen dieser Sichtweise zu, aber man kann sicher sagen, daß die Kirche bessere Zeiten gekannt hat.
Nach tausend Jahren, scheinen wir zu etwas Ähnlichem zurückgekehrt zu sein, mit dem Zusatz eines pornotheologischen Systems zu seiner Unterstützung. Rupnik und Fernandez sind die Meister. Wir leben in einem Pontifikat, in dem die engen Freunde von Papst Franziskus unkontrollierte Laster zu haben scheinen. Msgr. Gustavo Zanchetta - vier Jahre und sechs Monate Gefängnis wegen des Missbrauchs Minderjähriger Seminaristen- für den der Papst im Dezember 2017 ad hoc den Posten eines Beraters der APSA schuf, Msgr, Battista Ricca, den der Papst als Direktor seiner neuen Residenz Domua Sanctae Marthae wollte, der später wegen mutmasslicher homosexueller Beziehungen während seines Dienstes in der Nuntiatur in Uruguay in allen Zeitungen endete, Kardinal Godfried Danneels, überführt, einen Bischof gedeckt zu haben, der seinen Neffen missbraucht hatte, den Bergoglio selbst dennoch bei der Familien-Synode haben wollte; McCarrick, an dessen Vergangenheit hier nicht erinnert werden muss. Gar nicht zu reden vom zuvor erwähnten Marko Ivan Rupnik. Alle in Geschichten sexueller Natur verwickelt, alle systematisch gefördert, beschützt und behütet.
Die Bergoglio-Methode kann nur beunruhigend sein: er vertraut nur sich selbst, dem was seine Freunde ihm erzählen und endet systematisch damit, sich mit Charakteren zu umgeben, die sich dann als kontrovers und fragwürdig herausstellen. Eine Methode, für die Tucho Fernandez das jüngste, schlagende Beispiel ist. Sechs Monate nach seiner Ernennung tauchen einen kontinuierlich Skelette in seinem Schrank auf: als ein mitleidiger Schleier über die Doktrin gelegt wurde, sahen wir das erotische Buch über das Küssen; dann seinen unklaren Umgang mit dem Fall von Don Eduardo Lorenzo, beschuldigt fünf Minderjährige missbraucht zu haben. Jetzt ein pornographisches Buch über die Mystik des Orgasmus. Seine jüngste Reaktion auf die Veröffentlichung des Buches : "ein Buch aus meiner Jugend, das ich jetzt sicher nicht schreiben würde" löst die Probleme nicht, sondern vermehrt sie.
Genaus so sollte die Erklärungen zu Fiducia Supplicans es tun. De facto bestätigt Tucho sich selbst als verletzlichen und erpreßbaren Charakter: gestern ein Buch, heute ein anderes, morgen vielleicht eine Predigt oder wer weiß was. Er ist derjenige, der hinter den Nachrichten herjagt, um sich zu rechtfertigen, zu entschuldigen. Weil es es mit dem Aufstand zahlreicher Bischofskonferenzen zu tun hat, veröffentlicht er hastig eine Erklärung, die noch wirrer ist, als das, was sie klarstellen sollte und- ironischerweise- nachdem er erst zwei Wochen zuvor erklärt hatte, daß "man keine weiteren Antworten erwarten müsse, (...) wie die Details oder die Praxis von Segnungen dieser Art zu regulieren sind" (FS, 41)
Wir haben gesagt, daß Fernandez Antwort ein Loch hinterlassen hat, größer als der Flicken. "Ich habe dieses Buch kurz nach seine Veröffentlichung vernichtet und nie erlaubt, daß es neu gedruckt wird": aber wenn es kurz nach dem Erscheinen zurückgezogen wurde, warum wurde es dann veröffentlicht?. Das ist keine Sache eines Druckfehlers oder einer Ungenauigkeit: es ist in allem ein pornographischer und blasphemischer Zugang. Und tatsächlich bestätigt Tucho die "Güte" dieses Buches, das "im Augenblick eines Dialogs mit jungen Paaren sinnvoll war, die die spirituelle Bedeutung ihrer Beziehung besser verstehen wollten, aber unmittelbar danach dachte ich, daß es falsch interpretiert werden könnte." Was ist an "ein Mann ist mehr an der Vagina interessiert als an der Clitoris" falsch zu verstehen Und welche spirituelle Bedeutung könnten junge Paare aus der geschmacklosen Erklärung der "Geräusche" erlangen, die Mann und Frau während des Geschlechtsaktes machen? Aussagen, die sofort und zu Recht zensiert würden. Für was halten Sie pastorale Betreuung, Tucho?
Es ist gut, einen weiteren Aspekt zu beleuchten: In dem Buch, das jetzt im Rampenlicht steht, hat Tucho bereits einige Prinzipien schwarz auf weiß zu Papier gebracht, die in seinen reiferen Überlegungen zu finden sein werden, darunter das Apostolische Schreiben Amoris Laetitia – zu dessen er Hauptverfassern er gehörte, wie kein Geheimnis ist. Zunächst bemerken wir in dem Buch einen einzigartigen "Primat der Liebe“: „"Wenn diejenigen, die sich lieben, zwei Menschen sind, die einander lieben, die einander begleiten, die einander helfen, die vor Gott beschlossen haben, alles für immer zu teilen.“ ist sexuelles Vergnügen trotz allem auch ein Akt der Anbetung Gottes.“
Einige Jahre später, im Jahr 2006, veröffentlichte Tucho einen Artikel in Revista Teología (wir haben hier darüber gesprochen), in dem er argumentierte, daß der Vorrang der Nächstenliebe die Anwendung von Verhütungsmitteln zwischen Ehepartnern legitimieren würde. Und tatsächlich findet sich in einem Zitat des Buches – und bei näherer Betrachtung auch im gesamten Buch – kein Hinweis auf die notwendige Offenheit jedes ehelichen Aktes für das Leben. Nicht die Lust, die damit einhergeht, noch nicht einmal der sexuelle Akt, sondern der eheliche Akt, der seine integrale Bedeutung behält, kann zu einem Akt der Anbetung Gottes, des fügsamen und vertrauensvollen Gehorsams gegenüber seinem Gebot werden: "Seid fruchtbar und mehret euch“ und ein Bild der Liebe zwischen Christus und der Kirche, trotz der durch die Störung der Begierde verursachten Verzerrung.
Zweitens bekräftigte Tucho: "Es ist nicht sicher, ob diese freudige Erfahrung der göttlichen Liebe (...) mich von all meinen psychischen Schwächen befreien wird. Das bedeutet zum Beispiel nicht, daß ein Homosexueller automatisch aufhört, homosexuell zu sein.“ Erinnern wir uns daran, daß die Gnade Gottes trotz einer sehr starken Konditionierung mit Schwächen und sogar mit Sünden koexistieren kann. In diesen Fällen kann die Person Dinge tun, die objektiv sündig sind, ohne jedoch schuldig zu sein und ohne die Gnade Gottes oder die Erfahrung zu verlieren seiner Liebe.“ Es ist die „Moral der mildernden Umstände“ (vgl. AL 301-303), die nur dank eines Wirrwarrs von Mehrdeutigkeiten Bestand hat: Sie bezieht sich ohne Unterscheidung sowohl auf eine homosexuelle Person (Gebrechlichkeit) als auch auf eine Person, die homosexuelle Handlungen begeht (Sünden); Es ist die Rede von einer möglichen Koexistenz zwischen Gnade und Sünde, ohne näher zu erläutern, um welche Gnade es sich handelt (heiligend? Tatsächlich?) oder um welche Sünde (lässlich? Tödlich?); Es wird von einer möglichen starken Konditionierung gesprochen und daraus abgeleitet, daß die Person daher nicht schuldig sei.
Die Moral der mildernden Umstände ist schlicht die legalistischste, die es gibt, weil sie sich nicht mit der Tatsache befaßt, daß die Person, selbst wenn sie weniger schuldig wäre (ein Urteil, das nur Gott zusteht), durch die Begehung ungeordneter Handlungen ihres eigenen Unrechts das Böse anderer verursacht. Mit 100 km/h zu fahren ist falsch, unabhängig von der Aufmerksamkeit des Fahrers. Der Kirche geht es nicht um Entschuldigungen, sondern um den Aufruf zur Umkehr; um uns aus dem Sumpf des Bösen herauszuholen, nicht um unseren Grad an Bewußtsein zu messen. Denn um von Sünden zu erlösen, brauchte es einen Gott, um alles zu entschuldigen genügte der Mensch. "
Quelle: L. Scrosati, LNBQ
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