Marco Tosatti hat bei Stilum Curiae den ganz b<esonderen Beitrag über die Roten Schuhe der Päpste von Benedetta De Vito veröffentlicht.
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"BENEDETTA DE VITO. DIE ROTEN SCHUHE, ERINNERUNG AN DEN DEMÜTIGEN BENEDIKT XVI"
Liebe stilumcuraie. Benedetta De Vito hat uns diese erührende Verteidigung Benedikts XVI und seiner würdevollen Bekleidung geschickt. Eine Würde, die nicht an den Menschen, sondern an das Amt gebunden war- das Amt des Vikars Christi auf Erden und die nur durch dieses gelebt und gefeiert werden konnte. Einschließlich der roten Schuhe, die die selbe Bedeutung haben wie der Purpur der Kardinäle: Zeugnis des Glaubens bis zum Blutvergießen. Der in Weiß gekleidete Papst und dieses Rot der Schuhe ist die letzte Erinnerung an ein Engagement über das Leben hinaus. Wenn es das gibt- offensichtlich. Gute Lektüre
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Ich kann nicht sagen, wann - vielleicht vor 3 Jahren - als ich in Spanien in Cala Girgolu war, stand ich vor dem schönen sardischen Meer - mit azurblauen, türkisfarbenen, grünen und mehr Pinselstrichen.
Spiegelglatt, wunderschön hellblau und rosa- bis zum Horizont und ich war in einer Gruppe von Damen, bei denen nicht der sommerliche Klatsch im Mittelpunkt stand sondern -. so seltsam es klingen mag - ist es doch wahr - die roten Schuhe des Papstes. Mir schienen sie - wenn ich mich nicht irre - ich erinnere mich nicht genau - zufrieden und sie lobten Papst Franziskus - so franziskanisch - so nüchtern, so ärmlich, der sie (die roten Schuhe) verspottet hatte - genau wie Michele Serra (der sie "rote Pantoffel" genannt hatte) und als lächerlich, verspätet beiseite geschoben hatte, etwas. das abgeschafft werden müsse. Und der schwarze Schuhe trägt, aus Kalbsleder, die aus Buenos Aires kamen und vielleicht noch kommen. Ich allein habe die roten Schuhe des Papstes, des Stellvertreters Christi auf Erden, verteidigt. Weil sie alles andere als frivol und lächerlich sind, in ihrer Zerbrechlichkeit, rot wie das Opfer, eine sichtbare Wiedergabe der jetzt unsichtbaren Füße Unseres Herrn Jesus, der sein kostbarstes Blut für uns am Kreuz vergoß. Das Blut, das in Strömen seine süßen Füße badete, die heute die roten Schuhe sind......
Ich erinnere ihr plötzliches Schweigen zu meiner Erklärung, meinen vielen Gesten, ich öffnete die Arme kreuzförmig, senkte die Augen auf meine Zehen. Zeigte mit dem Kinn auf meine Füße- vielleicht waren sie in den Augen meiner Zuhörer schon rot gefärbt. Verblüfft und verloren sahen sie mich an, wie verirrt. Eine sagte: "Ach so ist das...." eine andere "das wußte ich nicht". Andere -stumm - blieben wie ich vor dem Kreuz in stummem Erstaunen. Einige Zeit später erinnere ich - meine Erinnerung daran ist wie Schnee im Sommer - erzählte Papst Franziskus eine Anekdote über eine "traditionalistische" Dame, - "gut was?"- die zu einem Kardinal ging, um sich über Bergoglio zu erkundigen, den sie für einen Anti-Papst hielt "weil er keine roten Schuhe trägt". Ich erinnere mich noch gut an die spöttischen Blicke des Hl. Vaters und wie verletzt ich mich fühlte, weil die roten Schuhe öffentlich von dem verspottet wurden, der sie - wie ich es am Strand tat - hätte verteidigen sollen. Schweigend klammerte ich mich am Gebet fest, um einen Weg zur Vergebung zu finden, für mich und dann für andere.
Ich bekam den Anruf einer sardischen Freundin: "Warst Du das?" Natürlich war ich es nicht und ich denke auch nicht das, was die traditionalistische Dame denkt, aber ich denke, daß sie mir ähnelt. Weil ich - wie sie - denke, daß die Symbole kein Altpapier sind, sondern den Leuchter und den Glauben bereit halten, indem sie der Welt das zeigen, was sichtbar und erzählbar ist - mit ihrer Form und ihren Farben - das Mysterium des Unsichtbaren. Und deshalb denke ich, daß man die roten Schuhe anzieht, wenn man die Cathedra Petri besteigt, die Füße Jesu Christi des Erlösers, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Und deshalb denke ich, das der Hl. Vater stolz sein müßte, sie zu tragen und der Welt so das Blutopfer zu zeigen, daß von JENEM erbracht wurde, der uns bis zum Tode geliebt hat und den auf dieser Erde zu repräsentieren, der Pontifex die Ehre hat.
Ich seufze erleichtert auf - jetzt habe ich hier die so viel kritisierten roten Schuhe Benedikts XVI verteidigt - wegen des Zaubers ihrer Wahrheit des Blutes. Papst Ratzinger erscheint mir - auch in der Erinnerung - alles andere als ein "deutscher Schäferhund" (wie sie ihn beschrieben haben), sondern sanft und schüchtern, wie ihn Arcangelo Paglialungo, Vaticanist von "Gazzetino", ihn mir beschrieben hat, der in der römischen Redaktion der venezianischen Zeitung, bei der ich mehr als zwanzig Jahre meines Lebens gearbeitet habe, mein Schreibtischnachbar war.
Arcangelo und Benni (wie ich ihn nenne, den süßen Christus auf Erden, wenn ich allein mit ihm - auf du und du - spreche) hatten außer dem Glauben eine gemeinsame Leidenschaft: die Musik. Arcangelo - ich denke mit viel Liebe an ihn zurück - hat mir ein bestimmtes seiner Motive vorgesungen, das er- glaube ich - vom damaligen deutschen Kardinal, seinem brüderlichen Freund, gehört hatte. Als Ratzinger den Papstthron bestieg, hatte mir Arcangelo schon einige Tage vorher den Namen verraten, den er als Nachfolger Petri gewählt hatte. Den Namen, der auch der meine ist....und ich habe alles einer australischen Freundin geschrieben und sie damit sprachlos gemacht..
Und jetzt kehren wir in ruhigem Flug zu den roten Schuhen zurück und allgemeiner zu den päpstlichen Gewändern. Elegant - wie der Stellvertreter des Königs der Könige auf Erden sein sollte - war Benedikt XVI außerordentlich. Ich habe ihn bewundert, als er den mit Hermelin gefüttterte, Camauro aufsetzte und wie er auf der Piazza di Spagna den Umhang trug, der kurz über der Taille endet- Mozetta genannt. Das Königtum der Institution kehrte in den Augen der Gläubigen zurück, wie es sein sollte, weil es auf der Erde keine größere Autorität gibt, als den Papst. Und die Augen schulden der Bewunderung der Pracht des göttlichen Königtums Freude. Und wenn Benedikt XVI, der Papst, in der Öffentlichkeit die Symbole des Purpurs mit Eleganz und Leichtigkeit trug, die das heilige Vorrecht des Nachfolgers Petri und Stellvertreters Christi auf Erden sind, war er in seinem Privatleben der Mann Joseph, Sohn der wundervollen bayrischen Erde, bescheiden, einfach, in Pantoffeln. Roten Pantoffeln."
Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti, B. De Vito
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