Samstag, 22. Mai 2021

Sandro Magister ist (endlich) zurück...Fortsetzung

Fortsetzung von hier und hier

            "INSTRUKTION  WIE MAN HOMOSEXUELLE PAARE SEGNET"

von Philippe Bordeyne

Jeder Getaufte profitiert vom Gebet der Kirche und erfreut sich des fundamentalen Rechts, davon zu profitieren. Konsequenterweise gibt es keinen Zweifel, daß Paare in homosexuellen Verbindungen das Recht auf die pastorale Hilfe der Kirche haben und besonders auf die Hilfe des Gebets auf ihrem Weg zur Heiligkeit. 

Gleichzeitig kann die Kirche nicht ignorieren, daß bestimmte kirchliche Praktiken riskieren, über das Wesen der Christlichen Ehe Verwirrung auszulösen oder die in der Gesellschaft verbreitete Verwirrung über das Wesen der Ehe im allgemeinen zu verstärken . Deswegen ist es notwendig, auf zwei Ebenen Unterscheidungen zu treffen- zwischen dem öffentlichen und dem privaten Gebet einerseits und dem Segnen von Personen und dem Segnen von Paaren oder ihrer Verbindung auf der anderen. 

Zuerst [...] - wenn zwei homosexuelle Personen um das Gebet der Kirche bitten, um ihre Liebe, ihre Verbindung oder das Kind, das sie haben, zu begleiten, ist ein privates Gebet vorzuziehen, um nicht die Behauptungen hervorzulocken- die ausdrücklich oder nicht ausdrücklich-die homoxesullen Verbindungen legitimieren oder der Ehe gleichsetzen. 

Ebenso wäre es - im Fall, daß ein Segnungsgebet vorgesehen ist- besser sich selbst auf das Segnen der Personen zu beschränken und Formulierungen zu vermeiden, die ihre Verbindung zu direkt anspricht, um die Verwechslung mit dem rituellen Segnen eines in der Ehe vereinten Mannes mit einer Frau zu  vermeiden.[...] Das kirchliche Zeichen des Segens- ausgeführt von einem Diener der Kirche-würde deshalb zwei Personen gewährt, die- jeder für sich unter Berücksichtigung der eigenen Grenzen ein Gewissensurteil gebildet haben, um die Hilfe der Kirche bittet, um in Offenheit in der Gnade zu wachsen. Konkret wäre es wünschenswert, daß der Geistliche anschließend zwei persönliche Segensgebete verrichtet.[...]

In dem Maß, in dem sich die Katholische Kirche auf dem Weg moralischer und pastoraler Differenzierung bzgl, homosexueller Verbindungen befindet, kann man das Gelübde formulieren, daß sie diese Werk im liturgischen Gebet verankern, daß es der Ort ist, an dem Christus seine Gegenwart und seine rettende Macht für seine Kirche manifestiert. "

                                                                  *   *   *   *   *

"In diesem Essay schlägt Bordeyne auch liturgische Formulierungen für die Segnung homosexueller Paare vor. De facto ist diese Praxis bereits seit Jahren in Gebrauch, besonders in Deutschland, Österreich und Belgien- ebenso wie es in den letzten Tagen auf breiter Basis als Zeichen der Herausforderung des Responsum der Glaubenskongregation wiederholt worden ist.

2020 erschien in Paderborn ein Band mit dem Titel "Paare, Riten, Kirche" mit einem Vorwort von Weihbischof Ludger Schepers von Essen, der auch zwanzig Beispiele liturgischer Segnungen für homosexuelle oder sonstwie "irreguläre" Paare zusammenstellt- begleitet von praktischen Richtlinien zu Orten, Riten, Formulierungen und Symbolen für die Feiern."

Quelle: S. Magister, Settimo Cielo, P. Bordeyne

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