William Doino Jr. berichtet im Catholic Herald darüber, daß die New York Times -auf seinen Leserbrief hin- die zuvor veröffentlichten Irrtümer über die Rolle Pius´ XII bei der Deportation der Juden im besetzten Rom korrigiert hat. Etwas was bei der Mainstream-Presse mit ihren antikatholischen Vorurteilen Seltenheitswert hat.
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"DIE NEW YORK TIMES GIBT ZU, DASS SIE SICH ÜBER PIUS XII GEIRRT HAT"
Als Schwester Margherita Marchione vor kurzem im Alter von 99 Jahren starb, hat die New York Times - was sie ehrt- einen langen und freundlichen Nachruf veröffentlicht. Weniger ehrenvoll für die NYT war der plumpe anti-katholische Fehler im Nachruf. Ein Fehler, den die Zeitung dann überraschend korrigierte,
Am besten war sie für ihre Werke bekannt, in denen sie Papst Pius XII verteidigte, Schwester Margherita war auch eine begabte Lehrerin, Dozentin, Literaturwissenschaftlerin und engagiertes Mitglied ihres Ordens, den Flippini-Religionslehrern, dem sie 1935 beítrat. Ihre Autobiographie "Die kämpfende Nonne" ist eine wunderbare Lektüre. Die amerikanische Nonne hat 8 Bücher zur Verteidigung des Papstes geschrieben, nachdem sie als Professorin für Italienische Sprache und Literatur an der Fairleigh Dickinson-Universität in den Ruhestand gegangen war. Als sie starb, wurden ihr Leben und Erfolge nicht nur vom Vatican und katholischen Medien gefeiert, sondern auch von großen säkularen Medien.
Die plumpen antikatholischen Fehler
Nach Sr. Marchiones gefeierter akademischer Karriere und ihrer erstaunlichen Forschung über Pius XII stellte die NYT fest, daß "Yad Vashem, das Mahnmal für die Opfer des Holocaust in Israel, das auch jene anerkennt, die die Juden vor dem Völkermord retteten, gegenüber Pius XII sehr kritisch gewesen ist." Der Autor berichtet, daß man im Museum unter seinem Foto ein Statement liest: "Obwohl Berichte über die Ermordung von Juden den Vatican erreichten, hat der Papst weder in Reden noch Schriften protestiert. Im Dezember 1942 hat er nicht an der Verurteilung der Judenmorde durch die Alliierten teilgenommen. Sogar als die Juden aus Rom nach Auschwitz deportiert wurden, ist er nicht eingeschritten."
Tatsächlich wurde dieses Statement 2012 von Yad Vashem- durch eine auf besseren Nachforschungen über Pius XII beruhende, wesentlich günstigere Aussage ersetzt. Der revidierte Text betont die Weihnachtsansprache von 1942, in der Massenmord auf Grund von Nationalität oder Rasse verurteilt wird, und stellt fest, wie der Pontifex an die von Nazis besetzten Länder zugunsten der verfolgten Juden appelliert; und erkennt Forschungsergebnisse an, die zeigen, daß Pius´ XII Kriegs-Strategie eine erhebliche Zahl von heimlichen Rettungsaktivitäten ermöglichte. (Das alte Zitat steht immer noch bei Wikipedia)
Die Times selber hat über diese willkommene Änderung dieser Geschichte geschrieben: "Israels Holocaust Museum hat seine Kritik an Papst Pius XII gemildert" und am 1. Juli 2012 veröffentlicht. Konsultieren ihre Reporter das eigene Zeitungsarchiv oder das notorisch unzuverlässige Wikipedia?
Die NY Times korrigiert sich selbst
Ich habe sofort einen Brief an die NY Times geschrieben und ihr für ihre großzügige Aufmerksamkeit gedankt, die sie den Leistungen von Sr. Marchione gewidmet hat, aber auch auf diesen schwerwiegenden Fehler hingewiesen und um Berichtigung gebeten. Einen Tag später, am 2. Juni hat die NYT die Korrektur veröffentlicht.
Der Nachruf der Zeitung- das gaben die Herausgeber zu- hat einen überholte Bezug auf eine Darstellung von Pius im von Yad.Vashem betriebenen Museum, dem Mahnmnal Israels für die Holocaustr-Opfer genommen. Eine Tafel unter einem Foto von ihm besagt, daß "er nicht öffentlich gegen die Deportation der Juden aus Rom protestierte". Es wird nicht länger behauptet, daß er "nicht eingriff" um zu versuchen, die Deportation zu stoppen; das wurde 2012 revidiert. "
Ja, der Text wurde revidiert, aber die Times hat nicht erklärt, warum Pius XII intervenierte, um viele Juden während der Nazi-Razzia in der jüdischen Gemeinde Roms zu retten. Er wollte diese Tatsache sicher nicht veröffentlichen, wie der hervorragende Historiker Owen Chadwick bemerkte, nicht zuletzt, um die Nazis nicht zu einer Invasion der päsptlichen Territorien in Rom herauszufordern und dort alle Juden gefangen zu nehmen, die vom Papst und zahllosen Ordensleuten beschützt wurden.
Aber die Times hat ihre Korrektur da nicht zuende gebracht. Kurze Zeit nach diesem Statement erschien auf ihrer "Korrektur"-Seite ein neuer Nachruf, mit einem neuen Schlüssel-Abschnitt- mit wichtigen Hyperlinks und dem Kommentar: "Yad Vashem, das israelische Mahnmal für die Opfer des Holocaust, das auch diejenigen anerkennt, die Juden vor dem Völkermord gerettet haben, stand Pius XII kritisch gegenüber. In seinem Museum unter einem Foto hatte in einem ersten Statement gestanden: "Er hat bei der Deportation der Juden aus Rom nicht eingegriffen." Das wurde 2012 nach neuen Recherchen abgemildert und es heißt jetzt: "Er hat nicht öffentlich gegen ihre Deportation protestiert" , Im vergangenen Jahr hat das Museum zu Vorsicht davor aufgerufen, irgendwelch Schlüsse zu ziehen, bevor nicht die Archive gründlich studiert werden können."
Eine Lektion für Katholiken
Der NY Times gebührt Dank dafür, ihre Irrtümer anerkannt und korrigiert zu haben. Ich bin seit etwas 2 Jahrzehnten im Pius-Krieg engagiert. Ich habe zur Unterstützung für den Papst ausführlich publiziert- z.B. in "Das Duell Pius´XII mit Hitler" und "Gelöschte Geschichte: Gerechtigkeit für Papst Pius XII" und eine fast umfassende Bibliographie der Schriften über Pius XII.
Ich habe viele Briefe geschrieben, um hochgradig ungenauen Geschichten über den Kriegs-Pontifex zu widersprechen. Selten mündete das in einer größeren Korrektur oder Revision. Aber in diesem Fall, hat die Times schnell und gewissenhaft reagiert,
Hier gibt es eine Lektion für Katholiken: wegen der antikatholischen Vorurteile, denen man in der Mainstream-Presse oft begegnet, ist es leicht, zynisch zu werden und nicht einmal mehr zu versuchen. schlecht informierten Artikeln über die Kirche zu entgegnen. Dennoch gibt es immer noch viele Autoren und Herausgeber, denen die Wahrheit wirklich wichtig ist und die sie- wenn ihnen Beweise vorgelegt werden - akzeptieren.
Das war es, was der Schwester eine solche Hoffnung für ihr Bemühungen, Pius XII zu rechtfertigen, gab. Das ist es, warum sie -wie so viele andere es sind- überzeugt war, daß es nur eine Fage der Zeit ist, bis die ganze Wahrheit über Pius XII sich durchsetzt imd der wegen seines heroischen Tugendgrades selig gesprochen und kanonisiert wird."
Quelle: W. Doino Jr., Catholic Herald
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