Freitag, 30. Juli 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal- drastisch-  über das "neue Credo", das Bischof Clifton in seiner Kirche in die Messe eingeführt hat. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                          "DAS CLIFTON-CREDO" 

 Am 11. November 1841 schrieb der noch-anglikanische Hl. John Henry Newman: 

"..die Diözesen in England sind durch eine so enge Interkommunion miteinander verbunden, daß das, was die Autorität in einer tut, sofort den Rest betrifft..." 

Eine ähnliche Überlegung ist sicher auch auf die Katholische Kirche in England anzuwenden. Ich kann keine Unschicklichkeit darin erblicken, die Ereignisse in der Diözese von Clifton zu kommentieren. 

Besonders die Ereignisse in der Kirche des Hl. Nicolas von Tolentino. Und Ereignisse -so wird behauptet- die auf den ausdrücklichen Wunsch des Diözesanbischofs ermöglicht wurden.

Bei einer im Internet gestreamten Liturgie wurde (nach der Predigt) eine neue Form des Credo benutzt. Glaubensbekenntnisse sind so wichtig, daß nicht einmal die Autorität des Diözesanbischofs als ausreichend betrachtet wird, eine neue Version einzuführen. Tatsächlich haben einige Christen sogar angezweifelt, ob der Nachfolger des Hl. Petrus selbst eine ausreichende Autorität hatte, das Filioque zuzulassen.  Aber lehnen wir uns zurück. 

Das Clifton-Credo bekräftigt, daß "Alles...sehr gut geschaffen wurde". Das erachte ich in sich selbst als lobenswert. Es zieht Implikationen nach sich, die latent im Statement des Nizäanischen Credo, daß "Gott der Schöpfer aller Dinge ist, des Sichtbaren und des Unsichtbaren" vorhanden sind.

Warum ist die Feststellung Cliftons besonders lobenswert? 

1. Weil sie die alten, dualistischen, gnostischen, marcionitischen Irrtümer verdammt, nach dem es einen Bösen Schöpfer gibt, der für das Böse in der Welt verantwortlich ist. Es immer gut Häresien zu verdammen, alte und neue. Und

2. weil es eine speziellen Irrtum bekämpft, der sich seit der Epidemie weit verbreitet hat.



Ich habe wiederholt von Covid als von "diesem bösen Virus" sprechen hören. Als Teil von Gottes Schöpfung kann es nicht böse sein, es kann nur- wie Clifton bekräftigt- "sehr gut" sein. Politiker
sprechen davon "das Virus zu besiegen"; aber es ist sicher seltsam, Dinge besiegen zu wollen, die "sehr gut" sind. Weil die Anglikaner, die immer noch die alte Behauptung aufrecht erhalten, "die Kirche von England" zu sein, könnten Sie gedacht haben, daß Mr. Welby sich mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt hätte- mit einer Erklräung, warum Covid für alle Chrsiten so"sehr gut" ist. Oder
Kardinal Vin, der gegenüber Journalisten so samtene Manieren hat. Ich möchte nicht vorschlagen, daß Bischof Declan diese zusätzliche Bürde auf sich nehmen sollte. Offensichtlich ist Fr. Thingummy der Mann, gebildet und nachdenklich, der die Kirchen gemeinsam bei der  "Drei Hurras für das Coronavirus"-Kampagne anführen sollte. Vielleicht könnten wir das alles für übernächstes Jahr niederschreiben? 

Das Clifton Credo sieht Gott auch zustimmen, daß "...jeder ....und jeder sehr gut geschaffen ist"  ( eine seltsame Gleichsetzung hier?) . Und "Gott hat jeden von uns ohne Ausnahme nach dem Göttlichen Bild -Ihm ähnlich- geschaffen".

Das ist auch sehr, sehr, sehr, sehr wahr. Hitler ist nach der Ähnlichkeit und dem Bild Gottes geschaffen worden. Und die Moormörder und jeder Mörder und Vergewaltiger und Pädophile, und Sie und ich. Und Folterer, Räuber und Betrüger -"ohne Ausnahme" und Kriegstreiber und...

Aber wir müssen uns auch an die Sünde erinnern, sowohl an die Ursünde als auch an die derzeitige. Ein nach dem Bild Gottes geschaffener Mensch mag fehlerhaft sein. Viele Menschen können- wenn man sie genug drängt- vielleicht zugeben, daß Hitler Fehler hatte. Und einige könnten vielleicht sogar so weit gehen, zu vermuten, daß bei Leuten mit dem pathologischen Wunsch, Kinder zu Tode zu foltern, etwas dazwischen gekommen sein könnte, das das Bild Gottes beschädigt hat. Während man die Existenz des Göttlichen Abbildes in jedem- ohne Ausnahme-annimmt,  müssen wir uns sicher an die Pflicht eines jeden von uns- ohne Ausnahme- erinnern, in uns (mit Hilfe der Göttlichen Gnade) -ohne Ausnahme- das Böse zu suchen, zu bereuen und zu versuchen, es auszurotten.

Aber wenn "ohne Ausnahme" bedeuten soll, daß Gott durch universale unbefleckte Empfängnis jedes menschliche Wesen in so ungefallener Perfektion geschaffen hat, daß jedem -ohne Ausnahme- so zugestimmt werden kann, wie sie sagen, daß sie sind, hätten wir hier einen ziemlich gefährlichen Irrtum. Wenn (so Clifton) wir uns dankbar der verschiedenen Identitäten aller menschlichen Wesen erfreuen, können wir sicher nicht alle menschlichen sexuellen Orientierungen und Aktivitäten- ohne Ausnahme-  unter dem unschuldig klingenden Schirm "aller verschiedenen menschlichen Identitäten" unterbringen. Oder jedenfalls nicht, wenn wir die IICSA -Berichte über Mißbrauch in den Katholischen und Anglikanischen Kirchen lesen. Oder, wenn wir wirklich die Gottesähnlichkeit und Ebenbildlichkeit aller Pädophilen- ohne Ausnahme- betonen wollen, wäre es taktvoll, einige Monate zu warten, bis die IICSA-Berichte vergessen sind, bevor wir das tun.

Als reueloser Traddy würde ich behaupten, daß Wiederholungs-Pädophile "objektiv gestört" sind. Aber sie sind dennoch, wirklich- ohne Ausnahme- von Gott geschaffen, nach seinem Ebenbild- das jedoch für immer durch die Sünden überlagert ist. Und einer solchen Person- zu Christus berufen und in  seiner Kirche willkommen- der zur Buße aufgefordert ist und dem Barmherzigkeit angeboten und Gnade versprochen wird-egal wie oft er fehlt- wird die Ewige Glorie versprochen, wenn er bereuend stirbt. 

Aber wenn das Reden über "diverse Identitäten aller menschlichen Wesen- ohne Ausnahme" wirklich 
eine nette, heitere, wenn auch eher schlaue Art ist, in die Diskussion unbeachtete, bestimmte derzeit modische Vorschriften oder Annahmen über sexuelle Handlungen, die aus "gleichgeschlechtlichen Orientierungen" hervorgehen, sich einschleichen zu lassen,  dann ist hier der Teufel am Werk.

Sogar in der Diözese Clifton!"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke
 

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