bei liturgicalnotes heute über Papst Johannes XXII. Hier geht´s zum Original: klicken
"JOHANNES XXII"
Heute ist der Jahrestag der Wahl Jaques d´Euse de Cahors zum Summum Pontifex im Jahr 1316. Der Römische Sitz war seit mehr als zwei Jahren vakant gewesen; in der Tat, würde sich die Universale Kirche in weniger als 100 Jahren später mit nicht weniger als 3 Prätendenten auf den Papstthroon gegenüber sehen. Unsere eigene ist nicht die erste histortische Periode, in der der Römische Stuhl ebenso viele Probleme verursacht, wie löst!
Johannes XXII wurde wegen seiner besonderen Ansicht der glückseligen Vision als umstritten angesehen. Aber wäre positiver, ihn als Vater der gegenrefoirmatiorischen Frömmigkeit und Hingabe zu sehen. Er war die Kombination aus Reformer und Erneuerer. Seine Initiativen waren selten ganz neu. aber er festigte die mittelalterliche Frömmigkeit und gab ihr ein neues Gesicht. Er war es, der die Einhaltung des Dreiifaltigkeits-Sonntags anordnete; und das Läuten zu dem, was dann als Abend-Angelus angesehen wurde. Er ordnetet das Neigen des Kopfes bei den Namen von Jesus und Maria an; die Verwendung des Anima-mea-Gebets (es wird vermutet, daß er auch dessen Autor ist). Er förderte Literaten und das Studium der griechischen und der hebräischen Sprache.
Er ist auch der unmittelbare Erzeuger des Kultes des Geheiligten Sakramentes, der ein so wunderbares göttliches Geschenk an die Lateinische Kirche war. Vergessen Sie das Zeug, das Sie über die Bulle Transiturus von Papst Urban IV (1264) gelesen haben; die scheint sogar in der Papstkapelle selbst ignoriert worden zu sein.! Sie kann sogar beim 15. Ökumenischen Konzil erneut promulgiert worden zu sein, das Clemens V nach Wien einberufen hatte. Nach dessen Tod 1314 wurde es in die Sammlung der Dekrete aufgenommen, die nach Clemens benannt wurden, Johannes XXII war der nächste Papst; 1317 promulgierte er das Fest Corpus Christi für die Universale Kirche, das sich danach sehr schnell ausbreitete.
Observanzen, die Transiturus nicht vorgesehen hatte, sahen keine Prozessionen der Allerheiligsten Monstranz vor; aber nach 11 Jahren tauchten große Zahlen von üppigen Monstranzen im Westen auf. Sie erinnerten zunächst nicht an die "Sonnenstrahlen-Monstranzen des Barock", die wir kennen; sie neigten dazu eher sehr schweren "localia" (Häusern) zu ähneln, die von mehreren Leuten auf einem Gestell getragen werden mußten.
Bis dahin hatte das lateinische Christentum das Allerheiligste als Reliquie des toten Leibes des Herrn verehrt. Dank der von Johannes XXII angeführten Revolution, konnten wir es besser als den lebendigen Leib des lebendigen Christus verstehen- also als locus der direkten, gelebten Beziehung zwischen den Gläubigen und dem Herrn. In diesem Kontext entstand das Bedürfnis nach Gefäßen, in die die Hostie platziert und in einem Zylinder aus Glas oder Kristall, oder hinter einem kleinen Fenster gesehen, verehrt und angebetet werden konnte.
Dank sei Gott für Johannes XXII. Und für das Papsttum in Avignon!
Quelle:litugicalnotes, Fr. J.Hunwicke
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