Samstag, 7. August 2021

Liturgie: nach einer Zeit des Friedens, eine Zeit des Kampfes

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den zweiten Teil einer Serie von Texten, in denen sich Peter Kwasniewski mit Traditionis Custodes und seinen Folgen auseinandersetzt. 
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"KWASNIEWSKI, TRADITIONIS CUSTODES VON  EINER ZEIT DES FRIEDENS ZU EINER ZEIT DES KAMPFES"

Liebe Stilumcuriale, Vincenzo Fedele hat uns seine Überssetzung dieses zweiten Artikels von Dr. Peter Kwasniewskis bei One Peter Five erschienenen Artikel über das motur proprio Traditionis Custodes  geschickt. Wir danken ihm herzlich für seine Großzügigkeit und bieten Ihnen den Text zum lesen und überdenken an. 

§§§


                  Übergang von einer Zeit des Friedens zu einer Zeit des Kampfes
Im ersten Teil dieser Serie habe ich von einigen Versuchungen gesprochen, denen wir Katholiken
widerstehen müssen und ich habe diejenigen, die uns in der Bewegung vorausgegangen sind, als Quellen der Hoffnung, des Mutes und der Führung, für uns heute genannt. Sie hielten gegen imposante und und erwartete Schwierigkeiten stand, die an eine der große Kampfszenen in "Herr der Ringe"   erinnern könnten, bei der jede "rationale Analyse" zu dem Schluß geführt hätte, daß alles vorbei ist. Sauron hat triumphiert. Ich habe auch Bezüge zu herzzerreißenden Geschichten hinzugefügt, die zeigen, was gewöhnliche Katholiken tun und leiden mussten, nur um von Zeit zu Zeit an einer lateinischen Messe teilzunehmen.
Diese Horrorgeschichten von vor Jahrzehnten lassen sich nicht auf die Situation zurückführen, in der wir heute leben! Ja, ich weiß: Wir werden wieder von einem Papst belagert, der jeder anderen Lebensweise des Katholizismus unerbittlich feindselig gegenübersteht als jener, die seiner globalistischen, interreligiös-humanistischen, progressistischen Agenda entspricht, die alle willkommen heißt. Ja, es stimmt: Nach Jahrzehnten des allmählichen Tauwetters unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. weht uns der eisige Wind der offiziellen Missbilligung entgegen.

Aber dieses mal sind wir viel mehr, Millionen Laien und Tausende von Priestern und Ordensleuten, die in aller Welt in die TNL verliebt sind. Wir nehmen Stellungen in den Seminaren und Kanzleien ein. In einigen Fällen haben wir gute Beziehungen zu den Bischöfen und besonderen Einfluss auf sie, die unsere Treue, unseren Eifer, unsere Intelligenz und unsere Liebe zu Christus wertschätzen. Wir haben diese Stellungen dank Gelehrsamkeit und intellektueller Glaubwürdigkeit erreicht: Auf jedes Buch eines Progressiven kommen zehn der besten Bücher von Konservativen oder Traditionalisten. Zumindest in der Kirche ist die liberale Agenda müde, altert und schlägt mit der Energie eines Tieres, das am Ende ist, um sich. 



Wenn Papst Franziskus und seine Verbündeten glauben, wirklich die Liebe für die Heiligen Traditionen aus den Herzen von Millionen Katholiken, Klerus, Ordensleuten und Laien reißen zu können- einfach nur durch eine päpstliche Äußerung und mit einem finsteren Stirnrunzeln, muß man sie eher wegen ihrer Illusionen bemitleiden, als sie wegen ihrer Bosheit zu beschuldigen. In der Tat- je mehr sie es versuchen-desto glühender wird diese Liebe.Sie werden diesen Abnutzungskampf nicht gewinnen können. Wie wir immer wieder gesehen haben, verstehen viele Bischöfe den Stand der Dinge und sind aus aufgeklärtem Interesse, wenn nicht immer aus Sympathie, bereit, ein friedliches Verhältnis zu den Traditionalisten zu pflegen.

Nachdem dieses gesagt ist, wird die post-Traditionis-Welt ein Schlachtfeld sein. Hier und da werden heftige Konflikte aufflammen. Einige Priester werden suspendiert, ihrer Fähigkeiten beraubt, verbannt werden. Unter diesen werden sich einige als "draußen" erklären und andere in die Katakomben gehen, um in den Wohnzimmern oder im Wald die Messe zu feiern. Große und blühende Pfarrgemeinden können unter dem veralteten Henkerbeil leiden. Gute Bischöfe, die im Falle eines erzwungenen oder kanonischen Rückzugs umsichtig von den belastenden Bestimmungen der Traditionis befreit sind, können durch bergoglianische Klone ersetzt werden.

Das Erschreckendste von allem ist, daß blühende religiöse Gemeinschaften und Gesellschaften des Apostolischen Lebens sich als Verfolgte wiederfinden können, denunziert, durch  Kommissare belastet, gezwungen ihre Konstitutionen zu ändern. Weder die Extremisten noch jene, die versuchen zu kooperieren, werden ein leichtes Leben haben, die ersteren riskieren, in die vier Winde zerstreut zu werden, die zweiten, durch das Regime zu Marionetten gemacht zu werden. Auch in diesem Fall sage ich nicht, daß das sicher irgendwo oder allen passiert, sondern daß es jedem, überall passieren könnte. Es wird Wunder brauchen, damit wir wieder frei werden und man muß beten, daß sie passieren. 

Während mehrere Jahrhunderte wurden die frühen Chrsiten verfolgt, dann toleriert, verfolgt und toleriert von den Römischen Kaisern. MAn konnte nie sicher sein, was der nächste Kaiser tun würde. Leider hat sich das Papsttum- wie viele unterstrichen haben- politisiert- wie in einem Land, das zwiscdhen gegnerischen politischen Parteien hin-und hergerissen ist. 

Denken wir auch an die Situation der Katholiken in England zur Zeit der Reformation. In wenigen Jahrzehnten ging das Land von einem Katholiken-feindlichen Regime zu einem Waffenstillstand unter der Herrscahft Königin Marys über, um dann wieder in die Herrschaft der protestantischen Elisabeth zurückgeworfen zu werden, unter der so viele Märtyrer ihr Blut vergossen haben.

Auch für uns folgte auf die Regierungszeit von Benedikt die von Franziskus, und wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Es könnte noch viel schlimmer kommen: Ich habe Gerüchte über weitere geplante liturgische Aufhebungen gehört, die abwechselnd mein Blut gefrieren und kochen lassen. Die wesentliche Aufgabe des Christen bleibt jedoch

Sagen wir es klar: die modernen Westler sind weich. Allgemein gesagt, ist unser Leben leicht, bequem und gemütlich,  wobei das Leiden ausgeschlossen wird, wo immer es möglich ist. wir sind von faszinierender Technologie umgeben, die uns hypontisiert und zufriedenstellt. Wir haben tausend Gründe und Möglichkeiten "überflüssige"  Arbeit, "unnützes" Leiden und "unbequeme" Forderungen abzulehnen. 

Spezieller: viele junge Traditionalisten sind heute- wie soll man es sagen- in eine sliberne Wiege geboren worden, in eine von einer Bruderschaft oder von einem Institut betreute Pfarrgemeinde oder in eine Diözese, in der die jungen Priester die TML in ihre Pfarreien tragen, In den Teilen der Welt, in denen die Bischöfe Summorum Pontificum eingeführt haben oder es nicht blockiert haben, haben wir uns an der Verfügbarkeit der Messe an mehreren Orten erfreuen können- wenn vielleicht auch nach kurzen Autofahrten. Manchmal konnten wir zwischen feierlichen Messen an verschiedenen Orten wählen. In diesen Gebieten konnten sich die Katholiken eines breiten Zugangs zur Katholischen Tradition erfreuen. 

Diejenigen von uns, die noch nicht um den "Ritus kämpfen mußten", können noch nicht die harten Menschen sein, die unsere Vorfahren sein mußten, die inmitten verzweifelter Bedingungen ausgehalten haben. Sie haben sich nicht durch bedrohliche Strafen oder Schmeicheleien (oh, sicher, wie werden einen lateinischen Novus Ordo ad orientem- einmal im  Monat - machen) entmutigen lassen und wir werden das auch nicht tun.. Wenn wir "ein wenig weich sind" - war Traditionis Custodes unsere Alarmglocke, die uns vom Himmel ruft. "Als ich klein war, sprach ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, argumentierte wie ein Kind. Aber Mann geworden, habe ich das, was ich als Kind war, verlassen." (1 Kor. 13,11) In Friedenszeiten gibt es einfachere Wege, zu reifen, aber wir suchen uns die Zeit nicht aus, in der wir leben. Wie mir ein karmelitischer Mönch schrieb. 

In der Tat sind es gefährliche Zeiten. Es kann uns Mut machen, uns zu erinnern. daß Gott seit Ewigkeiten wollte und beschlossen hat, in diesem bösen Zeitalter zu leben, um treu am Licht des Glaubens festzuhalten und die Fackel inmitten dieser beispiellosen Finsternis zu unserer Heiligung und Erlösung und der der nächsten Generation am Leben zu erhalten  Dies sind die Zeiten, die Heilige unter denen formen, die im Gottesdienst großzügig und beharrlich sind.

Die meisten von uns werden nicht das Privileg haben, unser eigenes Blut für Christus zu vergießen. Aber in dieser Epoche der Kirche sind viele zu einem trockenen oder weißen Martyrium berufen, aus Liebe zu ihrer ruhmreichen Tradition, die schändlicherweise von denen beiseite geschoben wurde, die sie lieben und schützen müßten. Jetzt ist nicht der Moment zu fragen "Lohnt sich das?"  Jetzt muß man es mit "allen Mitteln tun"  Rorate Caeli hat am 25. Juli getwittert:"Jeder Sonntag, an dem Du eine Lateinische Messe besuchst, ist nicht nur ein unendlicher Segen von oben, sondern menschlich gesehen sowohl ein konterrevolutionärer als auch ein kontrakultureller Akt- alles in einem. Du sollst nicht dort sein, und deshalb sollst du mehr denn je dort sein,"

Fortsetzung folgt....

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae

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