Samstag, 31. März 2012

Kreuzweg in Rebibbia

Hoch erfreut über die Initiative der Strafgefangenen in der Vollzugsanstalt Rebibbia mit Betreuern, Wärtern und Gemeindemitgliedern verschiedener Pfarreien einen Kreuzweg zu gestalten und zu beten, hat der Hl. Vater als Bischof von Rom seinen Vikar, Kardinal Agostino Vallini, mit dessen Leitung beauftragt und ihm einen persönlichen Brief an die Gefangenen mitgegeben.
Darin schreibt er  u.a. :

"Ich bin glücklich zu erfahren, daß Ihr einen Kreuzweg plant und fühle mich Euch in dieser Initiative besonders nahe, auch weil die Erinnerung an den Besuch im Gefängnis von Rebibbia in meinem Gedächntis so lebhaft sind, die Gesichter, die ich sah, die Worte, die gesprochen wurden.....
Wenn wir Jesus auf seinem Kreuzweg ein-zwei-dreimal fallen sehen, verstehen wir, daß er mit uns unser Menschsein teilte. Das Gewicht unserer Sünden hat ihn fallen gemacht- aber dreimal ist er wieder aufgestanden und hat seinen Weg zum Kalvarienberg fortgesetzt.
Und so -mit seiner Hilfe-können auch wir von unserem Fall wieder aufstehen und hoffentlich auch einem anderen, einem Bruder, helfen, sich wieder zu erheben.
Aber was gab ihm die Kraft, vorwärts zu gehen?
Es war die Gewissheit, daß der Vater mit ihm sein werde-auch wenn in seinem Herzen die Bitterkeit des Verlassenseins war.
Jesus wußte, daß der Vater ihn liebt und diese unmeßbar große Liebe und die unendliche Barmherzigkeit des Himmlischen Vaters tröstete ihn, sie waren gößer als die Gewalt und der Haß, die ihn umgaben.




Auch wenn alle ihn schmähten und ihn nicht mehr wie einen Menschen behandelten, hatte Jesus in seinem Herzen die Gewissheit, immer Sohn zu sein, der geliebte Sohn Gott Vaters
Dieses, liebe Freunde , ist das Geschenk , das Jesus uns mit seinem Kreuzweg gemacht hat : Er hat uns verstehen lassen, daß Gott unendliche Liebe und Barmherzigkeit ist und hat bis ans Ende das Gewicht unserer Sünden getragen, damit auch wir wieder aufstehen, uns versöhnen und Frieden finden können.
Haben wir also keine Angst , unseren " Kreuzweg" zu gehen und unser Kreuz zusammen mit Jesus zu tragen. Er ist mit uns!
Und mit uns ist auch Maria, seine und unsere Mutter.
Sie bleibt treu am Fuße auch unseres Kreuzes und betet für unsere Wiederauferstehung, weil sie fest glaubt, daß auch in der dunkelsten Nacht das letzte Wort das Licht der Liebe Gottes ist.
Mit dieser Hoffnung, die auf dem Glauben gründet, wünsche ich Euch allenn das kommende Osterfest in der Freude und im Frieden  feiern zu können, die uns Christus mit seinem Blut erworben hat und erteile Euch mit großer Zuneigung den Apostolischen Segen...."


                                                       Der Hl. Vater bei seinem Besuch in Rebibbia  

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