Auf zwei Säulen ruht das Gesamtkunstwerk von Köln, das wir heute bewundern durften und das - man muß es befürchten - erst eines von vielen sein wird, weil es zu seiner Durchführung lediglich einer kleinen Portion Gratismutes bedarf.
Und der ist bei Kirchenhassern in großen Mengen anzutreffen.
Die eine Säule ist unser Pressekollektiv, das schon lange davon träumt, nicht mehr nur Nachrichten zu transportieren und weiterzugeben, sondern selbst Geschichte und Politik zu machen und Nachricht zu sein.
Daran haben sie Stunde um Stunde mit ganz ungewohntem Fleiß gearbeitet, sogar die Rotweinflaschen blieben manchmal verkorkt.
Wann endlich erhebt sich das von ihnen gesteuerte Leser/Hörervolk und zieht gegen einen Feind, der dann vorgegeben wird. Eines der "weichen" Testziele ist die Kirche, die katholische, widersetzt sie sich doch stur der geforderten Unterwerfung unter den Zeitgeist.
Da kam der Prozess mit dem Urteil gegen die Pussy-Riot-Mädels wie gerufen, bot sich geradezu an zur Instrumentalisierung gegen die Kirche. Deshalb wurde - fast beispiellos und geradezu tränentriefend rund um die Uhr über die Zuckungs- und Kreischgesangseinlagen, die Umwandlung( allerdings schamhaft bereinigt und gefälscht) eines Marienhymnus in ein Fäkalpunkstück berichtet - mehr aber über das ungerechte Urteil, das böse Putinsystem, die unschuldigen Punkmädels und die böse Kirche, die das alles unerklärlicherweise nicht gutheißen wollte.
Jetzt galt es nur noch -quasi über die Bande spielend- die Leser-und Hörerscharen zu mobilisieren. Dazu hatte man ja die bewährten Foren - dort läuft das alles wie von selbst. Die sind eine vollautomatische Hassmaschinerie - man muss nur den Startknopf betätigen
Die andere Säule ist die Truppe aus wackeren Atheisten, Humanistische-Unionisten, Neuheiden und Voodooesosterikern, die je dümmer desto wütender gegen das Christentum und alles , was in ihren ziemlich verklebten Augen seiner Ausübung, Darstellung und Repräsentation dient, toben. Sagt schon der Psalmist: was toben die Heiden .....
Nein intelligent oder klug sind sie nicht, gebildet auch nicht. Sie wissen nicht, daß die Katholische und die Orthodoxe Kirche seit 958 Jahren streng getrennt sind - und ganz unabhängig voneinander exsistieren. Naja die paar Jährchen.
Kirche ist Kirche.
Und dann überrolt sie uns wieder- die Welle des seit Jahrhunderten Erbrochenen: die Kreuzzüge, die Inquisition, Galilei, Hexenverbrennung.
Sie dienen auch heute den 3 Kölner Domschändern als Ausrede und Rechtfertigung.
Nein klug sind sie nicht und das ist Grund zur Hoffnung und zur Beruhigung.
Und so begab es sich in der Stadt Köln, dass ein aus beiden Quellen gespeister Kraftstrom in eine Aktion umgemünzt wurde: "wir protestieren gegen das Moskauer Urteil" während der Hl. Messe im Kölner Dom .
Ideell hat das Pressekollektiv im Dom mit herumkrakeelt.
Wir nicht Eingeweihten fragen uns unwillkürlich gegen wen protestieren die Erkenntniseingeschränkten denn da?
Gott? Den Kölner Kardinal oder den Weihbischof? Was bitte schön haben die mit dem Moskauer Urteil zu tun?
Und da bleibt wieder nur eines: es ist eine manische Selbstbeweihräucherung, die nur im Dom, nicht vor der russischen Botschaft, nicht in einer russisch orthodoxen Kirche und nicht in einer protestantischen Kirche für genügend Aufsehen und Medienrummerl sorgen kann- es muß schon der Hohe Dom sein.
Da läßt auch der banale Atheist nichts auf sich kommen.
Und auch das Kölner Landgericht, das immerhin schon durch das Beschneidungsurteil eine gewisse Berühmtheit erlangt und sich als antireligiös legitimiert hatte, konnte den hohen Ansprüchen unserer Pussy-Sympathisanten nicht gerecht werden.
Sonntag, 19. August 2012
4 Kommentare:
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Da ja nicht zu erwarten ist, dass die Randalierer von der deutschen Justiz lt. dem Gesetz "verknackt" werden, sollte die Kirche zur Selbsthilfe greifen. Gibt's im Kölner Dom nicht noch irgendwo ein Geheimverlies, wo die Geräte aus der Zeit von "Inquisition" und "Hexenverbrennung" und "Exorzismus" lagern? Der Mr. Burke könnte doch aus Rom gleich noch ein paar Kollegen schicken, die sich insbesondere auf die Pressevertreter und sonstige Weichspüler konzentrieren.
AntwortenLöschenNun in Köln wurden ehedem vor dem Dom einige Katharer verbrannt, nachdem die Kölner ihrer Obrigkeit und den Domherren massiv zugesetzt hatten wiel sie die Geduld der hohen Herren und Inquisitoren mit den lebensfeindlichen Perfekten leid waren.
LöschenInzwischen haben unsere Einheitsmedien sich auf eine einheitliche Sprachregelung geeinigt. Der Punkauftritt der Riot-Girls ist jetzt bundeseinheitlich keine Demonstration mehr sondern ein Gebet zur Mutter Gottes. Ein Punkgebet.
AntwortenLöschenSo stellt sich also der kleine Atheo-Moritz ein Gebet vor. Interessant.
Ich möchte nicht wissen, was los wäre, wenn irgendeine deutsche Rapperband, ein ähnliches Gebet verrichten würde nur den namen Putin z.B mit dem Namen Kretschmann.
AntwortenLöschenIch erinnere noch an den ehemaligen Bundeskanzler Schröder der gegen das Lied "Ich erhöh euch die Steuern, gewählt ist gewählt......." versuchte zu klagen.
dabei kam das Lied ohne Fäkalsprache aus.