Montag, 8. Oktober 2012

Herr Nuzzi möchte aus der Vatileaksaffäre mehr Geld herausschlagen und strickt an neuen Verschwörungstheorien

Gianluigi Nuzzi, undurchsichtiger Nutznießer der kriminellen Sammel-und Fotokopierleidenschaft von Exkammerdiener Gabriele, dessen Naivität er nebenbei bemerkt hemmungslos ausgebeutet hat, möchte anscheinend das , was er für seine Goldgrube hält- die Vatileaksaffäre- noch etwas weiter gewinnbringend ausschöpfen.
Heute veröffentlicht er in mehrern Journalen- darunter bezeichnenderweise die SZ- einen flammenden Appell an den Hl. Vater, Gabriele doch zu begnadigen.
Meinte er es wirklich ernst, hätte er wohl keinen offenen Breif geschrieben. Und er hätte vor allem nicht noch gleich seine eigene, selbstgestrickte Version der Vorgänge hinter den vatikanischen Mauern angefügt- in der er davon spricht ,der Heilige Vater sei ein "reiner Mensch umgeben von Wölfen "- damit sind u.a. Msgr.Gänswein und Kardinalstaatssekretär Bertone, die ihn belügen und betrügen würden, was Gabriele, die treue Seele, nicht mehr habe mitansehen können.
Er zählt dann wieder personelle Entscheidungen in der Kurie und anderes Altbekanntes als Beweise auf und intoniert auf seiner nicht allzu wahrheitsliebenden Tastatur das auch vom Raben gesungene Endloslied vom nicht informierten und manipulierten Papst.

Das verehrter Herr Nuzzi, erklärt allerdings nicht im Geringsten, warum Gabriele dann allerprivateste Briefe und Papiere des Hl.Vaters an sich brachte- und das alles seit 2006.
Daß Zeitungen wie die SZ , deren Lohnschreiber ihrem blinden Antilehramtseifer und alten Ratzingerhass freien Lauf lassen- diese neuen Köder allzu begierig aufschnappen, verwundert nicht.


Quelle Corriere/ LeMonde

Sein lamoyantes Rührstück beginnt so:
"Zu 18 Monaten Haft verurteilt- wird er vom Papst begnadigt?
Ich appelliere an den Hl. Vater seinem Exmitarbeiter Gnade zu gewähren, bestraft, weil er Dokumente fotokopiert und einem Journalisten- mir- weitergegeben hat. (....)
Er hat weder militärische noch diplomatische Geheimnisse verrraten ....er hat der Welt die verborgenen Tatbestände im Vatican, die der Kirche schaden gezeigt...."

Die Gnade würde der Welt zeigen, so drückt Nuzzi mit allerdings drohendem Unterton weiter auf die Tränendrüse. daß die Kirche keine finsterer, mittelalterlicher, machtgieriger Verein sei.......

Man kann das Ganze natürlich auch als Versuch Nuzzis werten, aus der medialen Aufmerksamkeit für Prozess und Urteil noch einmal einen saftigen PR-Schub für sein tristes Buch zu gewinnen-zur Steigerung der Verkaufszahlen, die zumindest im deutschsprachigen Raum eher enttäsuchend ( für ihn) ausfallen.


1 Kommentar:

  1. Der Piper-Verlag hat sicher eine Menge Geld für die Rechte am Buch bezahlt. Bisher ist es weder in den Amazon Top 100 noch in der Spiegel-Bestseller-Liste aufgetaucht.
    Da ist es natürlich klar, dass die PR-Maschinerie weiter bedient werden muss. In Italien mag der Herr Nuzzi vielleicht einen Bestseller gehabt haben, in Deutschland ist es der TopFlop.... Da wundert es nicht, dass via Gerüchten weiter versucht wird, das Thema am Köcheln zu halten, um nicht komplett auf der gedruckten Auflage sitzenzubleiben ....

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