Die Segnung der Lämmer, aus deren Wolle die Pallien gewebt werden, hat eine lange Tradition, in der jetzigen Form ungefähr 500 Jahre.
Aber die Anfänge dieser altehrwürdigen Zeremonie gehen schon bis in die ersten Jahrhunderte des Christentums in Rom zurück. Seither tragen die Bischöfe, besonders aber der Bischof von Rom das Pallium- dessen Ursprünge im Dunkeln liegen.
Auf alle Fälle ist es ein liturgisches Ehrenzeichen für die Jurisdiktionsgewalt, die der Papst mit der Überreichung dem Bischof über seine Kirche und Diözese zugesteht.
Immer aber mußte das Pallium aus Wolle gewebt sein- aus einer besonders reinen und weißen Wolle.
In den ersten Jahrhunderten hatte das Kloster Sant´Agnese sulla Nomentana die Verpflichtung, der Basilika San Giovanni in Laterano, der Papstkirche, jährlich 2 Lämmer zu liefern. Nachdem dieses Kloster aufgehoben worden war, übernahmen andere Orden die Aufgabe. Immer wurden die Lämmer ( die Agnelli) am 21.Januar, dem Fest der Hl.Agnes, in feierlicher Prozession durch die Straßen Roms getragen.
Später -vor cirka 500 Jahren- wanderte die Aufzucht, die Pflege der Lämmer und die Verarbeitung der Wolle nach Trastevere zum Kloster Santa Cecilia in Trastevere . Nonnen und Mönche dort sowie angeschlossene Laien hatten sich besonders der Wollverarbeitung verschrieben.
Nach der Einnahme der Porta Pia mußte der italienische Staat während einiger Jahre für die Lämmer sorgen, seit 1909 träg das Trappistenkloster Tre Fontane Sorge für die Aufzucht der Lämmer.
Auch heute noch wird die Wolle nach alter Vorgehensweise bearbeitet, gereinigt, getrocknet, gekämmt , zu Garn gesponnen und schließlich auf einem alten Webstuhl -in diagonaler Fadenführung- gewebt. Die fertigen Pallien werden am 24. Juni, dem Fest Johannes des Täufers,in den Vatican gebracht, wo sie vor dem Grab des Hl. Petrus aufbewahrt werden, bevor der Hl. Vater sie am 29. Juni, dem Hochfest der Apostel Petrus & Paulus in feierlicher Zeremonie den neuen Metropolitanbischöfen überrreicht.
Heutzutage werden die Lämmer zunächst von den Schwestern des Klosters San Lorenzo in Panisperna aufgezogen,die sehr jungen, mit Blumenkränzen geschmückten Lämmer wurden dann heute -wie seit Jahrhunderten- von den Regularkanonikern des Laterans in die mit den wunderbaren Fresken Pietro da Cortonas ausgemalten Kapelle Urbans VIII im Apostolischen Palast gebracht, wo der Hl. Vater sie segnete. Nach einem gemeinsamen Gebet dankte Papst Benedikt dem Abt von TreFontane und der Äbtissin von Santa Cecilia in Trastevere.
Bei ihrer Rückkehr aus dem Vatican nach Trastevere werden die Lämmer von den Schwestern von Santa Cecilia mit den alten Gesängen begrüßt, die schon immer rund um diese Zeremonie erklangen und dann den Mönchen des Trappistenklosters Tre Fontane übergeben, die sie bis zur Schur weiter betreuen, anschließend die Wolle verarbeiten und die Pallien weben.
Quelle korazymorg.
Montag, 21. Januar 2013
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Passend zum Thema empfehle ich das Video auf der verlinkten Seite.
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Nicolaus