Was wir auch noch über das wissen sollten, was im Vorfeld von La-manif-pour-tous in Frankreich geschah.
Die Justizministerin der neu ins Amt gekommenen Französischen Regierung Hollande, C.Taubira stellte ihren Plan, in einem Gesetz, die Ehe neu zu definieren, mit folgenden Worten vor:
"Das ist eine Gesellschaftsreform...., ja man könnte sagen eine Reform der Kultur."
Die Debatte darüber sollte nur im Parlament stattfinden, die abweichenden Meinungen der Kirche und anderer gesellschaftlicher Gruppen war unerwünscht.
Bei einer improvisierten Anhörung der in Frankreich vertretenen Religionen vor dem Gesetzgebungsausschuss mußte sich der Primas der französischen Kirche, Kardinal A.Vingt-Trois verspotten lassen.
So sagte ihm der sozialistische Abgeordnete Alain Touret: "Eigentlich sind Sie nur ein Lobbyist." und er warnte den Kardinal davor, die Debatte auf die Straße zu verlagern: "Sie schicken Ihre Truppen, Ihre Bischöfe und Ihre Katholiken , wenn es denn noch welche gibt."
Das zumindest konnte der Spötter -sicher zu seinem Erstaunen und Schrecken- am 13. Januar mit eigenen Augen sehen. Das Gros der Demonstranten waren praktizierende Katholiken, aber es waren auch Konfessionslose, Protestanten, Orthodoxe, Juden & Muslime dabei.- kurz ein ziemlich repräsentativer Querschnitt durch die Bevölkerung.
Zwar sagte eine Journalistin "Präsident Hollande müsse sich vor dem guterzogenen Frankreich in Acht nehmen," doch der sieht das anders und straft die Forderungen dieses Frankreichs durch Nichtbeachtung.
Seine "Reform der Kultur" ist- wie der italienische Kommunist A.Gramsci schon früher gesagt hatte, Voraussetzung für den "Sieg der Progressisten" .
Der Klassenkampf - so Gramsci- sei zu riskant, der Kulturkampf solle durch die langsame Erosion der kulturellen Werte ersetzt werden. Früher wie heute sei der Katholizismus der Hauptgegner.
Die Rhetorik -so Autor M.Werz - der aus Frankreich berichtet- erinnere an die antichristliche III.Republik.
Der Geist des neue Kapitalismus erlaubt eine Allianz zwischen Libertären und Sozialisten ( wie wir sie in Reinform jetzt erleben- und nicht nur in Frankreich) . Vor einer solchen Allianz hat in den 70-er Jahren bereits der italienische Philosoph A. del Noce gewarnt.
Fruchtet der Protest nicht- so Autor Werz weiter- muß auf den Aufstand der Anständigen ( wie er la-manif nennt) eine geduldige christliche Kulturarbeit folgen.
Die "Truppen des Kardinals" geben glücklicherweise zu Hoffnung Anlass.
Quelle: Tagespost, Markus Werz
Montag, 21. Januar 2013
2 Kommentare:
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es hat schon mal einer spöttisch gefragt "Wieviele Divisionen hat der Papst?"
AntwortenLöschenWir sehen: "ich suchte und fand, siehe es gibt nichts Neues unter der Sonne" (Kohelet)
Aber wir sehen auch, daß wir Recht hatten mit unserer Einschätzung der wirklichen Ziele der Materialisten, Atheisten, Libertinären und HS-Pressure-groups: es geht tatsächlich darum, die Werte auf denen die abendländische Kultur aufgebaut ist, zu zerstören und eine neue, andere "Kultur" nach ihrem Dafürhalten zu etablieren und dann die "Neue Gesellschaft" - die, wie ich es sehe, der Huxley´schen "Brave New World" zum verwechseln ähnlich sieht.
LöschenEs geht eben nicht um irgendwelche "vornenthaltenen" Rechte- in F sind die eingetragenen Lebenspartnerschaften bereits legal völlig gleichgestellt- es geht um eine Revolution von oben- einen neuen Kulturkampf. Da hat sich der Herr Sozialist verplappert.
21.01.13 17:09