Dienstag, 12. Februar 2013

Peter Seewald

im Interview mit dem Corriere Della Sera

Frage:
Mit wem hat sich der Hl. Vater beraten, bevor er diese Entscheidung traf?
Seewald:"Mit Jesus Christus"

Frage:
Wie schwer haben Gesundheitsprobleme bei diesem Schritt gewogen?
Seewald: " Man kann Benedikt XVI im streng medizinischen Sinn nicht als krank bezeichnen. Er ist alt und hat die üblichen Alterserscheinungen, Kraftverlust, Probleme mit einem Auge, er kann nur schlecht gehen.....augenscheinlich hat er verstanden, nicht mehr weitermachen zu können"

Frage :
Was sind die Charakteristika seiner Persönlichkeit?
Seewald: "Der Mut und die Genialität mit denen er Spirituelles einfach erklären kann, er ist eine Person von enormer Autorität, aber auch großer Leichtigkeit. Er macht es einem leicht, mit ihm ein Gespräch zu führen. Sein Pontifikat wird als das erinnert werden, das die absolute Zentralität Gottes wieder herausgestellt hat.
Das wird für immer bleiben, weit über alle Skandale hinaus , mit denen es belastet war."

Frage:
Wie wird man ihn erinnern?
Seewald: " Als einen großen Erneuerer, der die Kirche gelehrt hat, ihre Überlieferung in eine neue Epoche mit hinein zu nehmen. Kein Papst hat so wichtige und tiefe Schriften, keiner hat ein so wichtiges Werk über Jesus Christus hinterlassen wie er."

Frage:
Und doch war sein Pontifikat kein Leichtes. Hat Benedikt XVI etwas gefehlt?
Seewald:  "Er fand sich in einer schwierigen Zeit vor die Aufgabe gestellt, regieren zu müssen.
Wenn er sich entscheiden hatte zu handeln, handelte er. Aber er hätte mehr Unterstützung aus dem          Inneren der Kurie und aus der deutschen Kirche bekommen müssen."

Frage:
Was sind Ihre persönlichen Gefühle an einem Tag wie diesem?
Seewald: "Ich bin zwischen Traurigkeit und Dankbarkeit für alles, was dieser Papst getan hat, hin und her gerissen. Sein Konzept die Kirche nur mit Blick auf die spirituelle und religiöse Dimension zu führen, diese Modernität charakterisiert ihn und sein Pontifikat."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.