Freitag, 12. April 2013

Mehr Beruhigendes aus Castel Gandolfo

Unberührt von medialen Spekulationen ( aus dem Reich der Fieberträume PR-abhängiger Journalisten) zum Gesundheitszustand von Papa emerito Benedetto, ist in diesen Tagen ohne großes Aufsehen Msgr. Georg Ratzinger in Castel Gandolfo eingetroffen, um gemeinsam mit der (ex)-päpstlichen Familie den 86. Geburtstag seines jüngeren Bruders zu feiern. Hier ein Foto der beiden
Dort erholt sich Papa Benedetto gerade von seinem "Pensionierungsschock" - ( "choc di pensionamento"),
wie es der renommierte Kardiologe Prof. A.Maseri, zu dessen Patienten der sel. Johannes Paul II gehörte und Königin Elizabeth II immer noch zählt, nennt.
Dieser Schock-sei ein gewöhnlicher Effekt bei Menschen, die lange besonders verantwortungsvolle und entscheidungsreiche Positionen inne hatten, und ganz besonders zähle dazu das gerade beendete 8-jährige Pontifikat.
Zuerst sei es hart, sagt Pro. Maseri, aber dann trete ein Umkehreffekt ein und die Betroffenen erholen sich wieder- so seiner Ansicht nach auch Papa Benedetto, dessen Herzprobleme bekannt seien, die jetzige Schwäche sei aber kein Problem des Herzens sondern der Psyche und des Gehirns und es sei ein gutes Zeichen, wenn die vom Pensionierungsschock Betroffenen intellektuell aktiv blieben-so wie jetzt Papa em. Ratzinger, der zahlreiche Bücher- so "Eine theologische Ästhetik" von Hans Urs von Balthasar mit in den Apostolischen Palast am Albaner See genommen hat- und u.a. von der Sekretärin begleitet wird, die als einzige seine Schrift entziffern kann.



Die nachmittäglichen Spaziergänge mit Rosenkranzgebet in den Gärten von Castel Gandolfo im milden Klima der Castelli sind nicht aus dem Tagesprogramm gestrichen worden und auch sonst hat sich außer dem Wegfallen der Verpflichtungen wenig geändert. Am 23.4. , dem Tag des Hl.Georgs, soll dann der gemeinsame Namenstag von Bruder Georg und Erzbischof Gänswein gebührend gefeiert werden.
Ende des Monats oder in den ersten Maitagen ist für den Emeritus dann die Rückkehr in den Vatican vorgesehen, wo im neuen Domizil schon die geliebte Bibliothek wartet.

Quelle: Corriere della Sera, Gian G.Vecchi



4 Kommentare:

  1. Papst mit Pensionsschock;-)
    Das würde aber auch wesentlich Jüngere umhauen. Innerhalb eines Tages von 100.000 Volt AC runter auf 10 Volt DC....

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    1. Genau - das ist wie von 100 auf Null in 2 Sekunden. Man muß vor allem bedenken, daß er, um das Pensum, das er sich auferlegt hatte, noch bewältigen zu können, alle vorhandenen Kräfte mobilisieren und nutzen mußte, alle Systeme immer auf "Volle Kraft " arbeiten mußten, was sicher auch schwer an die Substanz ging. Und dieser "Pensionierungsschock" scheint ein -wie der Prof. sagt- bekanntes und anerkanntes Phänomen zu sein.Das Beste daran ist seine Reversibilität.

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  2. Ach, bin ich froh, dass es wohl doch nicht so schlimm ist, wie manche es beschworen haben!!! Unseren lieben Benedikt brauchen wir noch in der Kirche. Obwohl ich alles furchtbar bedaure, gönne ich ihm den Ruhestand und hoffe dass er bald wieder zu Kräften kommmt.

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  3. @ jeannedarc
    das haben Sie wunderschön formuliert!

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