Sonntag, 7. April 2013

Was in den bewegten Februartagen unterging....

... aber dennoch nicht vergessen und übergangen werden sollte.
Vor 500 Jahren, in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 1513  starb im Apostolischen Palast zu Rom Papst Julius II .
Als Giuliano della Rovere war er 1443 in Albisola geboren worden, von seinem Onkel Papst Sixtus IV, Franceso della Rovere, für die klerikale Laufbahn gewonnen und nach einem nur 2-tägigen Konklave am 1.11.1503 auf die Cathedra Petri gewählt worden.
Während er nicht zur Heiligkeit berufen war und ein machtbewußter und auch kriegerischer Herr war, was ihn in den Ländern deutscher Zunge bis heute - natürlich auch als Gegenspieler der lutherischen Reformation- zu einer Unperson gemacht hat, kann man ihn als einen der größten Kunstmäzene der Katholischen Kirche und darüber hinaus der europäischen Geschichte bezeichnen. Nur der Medicipapst - Leo X, Giovanni de´ Medici und Sohn von Lorenzo"Il Magnifico", wäre mit ihm in einem Atemzug zu nennen.
So beauftragte er Bramante mit dem Bau der neuen Petersbasilika, Michelangelo mit der Freskierung der Sixtinische Kapelle und der Skulptur eines monumentalen Grabmales für sich, das jetzt als imposantes Marmorgebirge mit dem zornigen Moses in der Mitte in San Pietro in Vincoli steht, während Julius II in der Krypta des Petersdomes seine letzte Ruhestätte fand.



Er holte Raffael, um sein Privatgemach, die heutige Stanza della Signatura auszumalen und Andrea Sansovino zur Ausschmückung der Kirche Santa Maria del Popolo. Die Römer verdanken ihm außerdem die Via Giulia.
Diese Aufzählung mag genügen, um zu zeigen, daß Julius II , was seine Defizite als Hirte der Universalen Kirche auch gewesen sein mögen, eines vermochte: er hat Kunst und Kirche für Jahrhunderte auf das Engste miteinander verbunden.


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