Freitag, 5. April 2013

wenn Vaticanisti zuviel träumen

und noch dazu katholische Vaticanisti einer KPI-nahen Zeitung sind, dann entstehen ganz neue Zukunftspläne für die Kirche.
Der Zeitpunkt scheint günstig, die im Weltlichen gescheiterte Weltrevolution nun noch einmal über die Kirche zu versuchen-die dann-mit Gottes Hilfe?- doch noch zum Ziel eínes irdischen Egalitarismusparadieses gelangt?
Katholiken hört die Signale
Der Bischof von Rom zeigt sich unwillig, das Papstamt nach traditioneller Art auszuüben, er verweigert die roten Schuhe ( hoher Symbolwert) er verweigert die Mozetta ( dito) , die damastenen liturgischen, gar goldbestickten  Gewänder(...) , er fährt im VW (naja) und wäscht und küßt die Füße junger Straftäterinnen ( noch mehr Signale gefällig?) und last aber absolut not least: er verweigert den Umzug in den Apostolischen Palast!
Da ist sie die Morgenröte der Revolution und der Hoffnung auf ein reduziertes und armes Papsttum.
Deshalb schreibt der Vaticanista von IlFoglio denn auch unter dem Titel: " Revolution im Lateran?"  Unterzeile: "Rückkehr in den Lateran, auf den Bischofssitz des Bischofs von Rom ?"  einen Artikel , in dem er davon träumt, der Bischof von Rom Franziskus werde das Papsttum auf das des primus inter pares der vorschismatischen Zeit zurückführen. Hier der Link
"So bringt sich der Petrussitz in die Diskussion , die gespaltene Kirche zu versöhnen, zurück."

Der Pontifex (  den Titel muß er dann natürlich auch ablegen)  verläßt also folgerichtig den Vatican und zieht in den Lateran zurück ( dass das dort auch ein Palast ist, können wir ja mal weglassen)
Die Kurie wird mehr oder weniger ganz aufgelöst, zuvörderst das Staatssekretariat abgeschafft, dessen es in Zeiten einer ungeteilten Welt (?) nicht mehr bedarf, alle anderen Kongregationen und Institutionen schwer gestutzt- wer braucht die noch? Kein Lehramt, keine Jurisdiktion, keine Diplomatie,  kein Geldinstitut,  nur noch Friede, Freude Eierkuchen- und jeder nach seiner demütigen Fasson- und arm-aber selig.





Und es ersteht virtuell  Kardinal Martini aus dem Grabe auf-begleitet von Karl Rahner- und mit ihm seine Thesen, daß eine vorgebliche Historizität Jesu keine Rolle spiele und von einer Kirche, die keiner Heiligen und keiner Wunder bedarf. Die geistern jetzt durch die Gazetten der Ewigen Stadt- befeuert werden diese Fata Morganas  noch von redseligen Prälaten, die ihre Stunde gekommen sehen, wenigstens einmal medial wahrgenommen zu werden.
Da behauptet dann einer von ihnen, die Idee in den Lateran zurückzukehren, sei schon bei der Wahl Albino Lucianis zum Petrusnachfolger JP I  aktuell gewesen. Ein weiterer Grund für einen solchen Schritt sei auch Vatileaks, erklärt dann aber nicht näher, warum im Lateran keine Geheimnisse ausgeplaudert worden wären.

Auch wenn unser wackerer Schreiber nicht glaubt, wegen seiner Thesen von der Abschaffung des Papstamtes vom Ex-Sant´Uffizio exkommuniziert zu werden ( wie er wörtlich schreibt) so zitiert er zu seiner Verteidigung und zur Unterstützung seines Wunschtraumes doch noch einige frühere Theologiegrößen, merkwürdigerweise nur schon länger verstorbene.

Quelle:Il Foglio



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