Dienstag, 21. Mai 2013

Die Schönheit und das Böse, oder heute vor 41 Jahren....

Heute findet in Rom in den Vaticanischen Museen die Fachtagung  "Die Pietà von Sankt Peter. Zur Erinnerung an den 21.Mai 1972. Geschichte einer Restaurierung." statt.
Vor 41 Jahren hatte ein Psychopath- leider kann man ihn nicht anders charakterisieren- mit Hammerschlägen das Gesicht der Madonna, das Michelangelo in nie zuvor gesehener Perfektion und Schönheit dem Stein abgerungen hatte, entstellt und eigentlich zerstört.
Unter Überschreitung und Mißachtung aller hehren Restaurierungsgesetze- und Dogmen wurden anhand glücklicherweise vorhandener Abgüsse des Originals die zerstörte Nase  und das linke Auge kopiert und eingefügt.


                               


"Bereits existierende Abgüsse erlaubten es, die beschädigten Partien des Gesichts der Jungfrau in praktisch völliger Perfektion wieder herzustellen. Auf diese Weise wurde verhindert, dass das Trauma des Jahres 1972 »die glattpolierte und mondartige Blässe jenes unvergesslichen Kopfes« verdunkeln konnte (Brandi 1994). " (.....)



Bei jedweder anderen Skulptur wäre es, auch wenn es geschmerzt hätte, hingenommen worden, dass die Verletzung sichtbare Spuren hinterlassen hätte. Nicht so bei der vatikanischen »Pietà«, weil ihre formale Vollkommenheit – das »Wunder«, das Giorgio Vasari so sehr bewunderte – das entscheidende Erkenntnismerkmal dieses Werkes, der eigentliche Grund ihres Zaubers ist....."

Sagt Museumdirektor A.Paolucci in seiner Ansprache, die wir aus  dem Osservatore Romano, der heute einen Vorausabdruck veröffentlicht, zitieren.
Seither wird die Pietà im Petersdom vor solchen Akten ungehemmter Barbarei durch eine Panzerglasplatte geschützt.

Quelle: Osservatore Romano, A.Paolucci

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