Donnerstag, 9. Mai 2013

Warum ( nach Vaticanista Sandro Magister) Papst Franziskus nicht die Hl. Kommunion austeilt

In seinem blog chiesa.espressonline schreibt S. Magister, Papst Franziskus teile die Kommunion nicht aus, weil er nicht wisse, ob die, die sie empfangen, ihrer würdig sind und er sich nicht an einer Austeilung an Unwürdige schuldig machen wolle.
2010 sagte Kardinal Bergoglio zu dieser schon damals von ihm geübten Abstinenz-nachdem er über Menschen, z.B. Politiker, gesprochen hatte, die ein Doppelleben führten, vielen Menschen geschadet hätten und ohne jede Reue seien:
"Ich will nicht, daß sich mir solche Personen nur wegen des Fotos nähern."
Dazu zitiert Magister aus dem 2013 bei Mondadori /Mailand erschienenen Buch  "Il cielo e la terra" von Jorge Bergoglio und Abraham Skorka,

Bei der pontifikalen Inaugurationsmesse am 19.März dieses Jahres hatten US-Vizepräsident J.Biden und die demokratische Fraktionsführerin Nancy Pelosi ( beide stramme Abtreibungslobbyisten), die Mitglieder der us-amerikanischen Delegation waren, die Kommunion erhalten, aber nicht von Papst Franziskus, der hinter dem Altar sitzen blieb.

Quelle: chiesa.espressonline/ Repubblica Sandro Magister  

14 Kommentare:

  1. Da kommen mir aber wirklich Bedenken:
    Er will sich nicht an einer Austeilung der Kommunion an Unwürdige schuldig machen? Das lässt er lieber andere tun, und er selbst schaut ihnen in aller Ruhe dabei zu, wie die sich "schuldig machen"?

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  2. ja es verwirrt mich auch.
    Wundervoll ist zunächst mal der Ansatz "Sich darüber im Klaren sein, dass die Austeilung der Kommunion an Unwürdige nicht okay ist"
    Nur die Lösung ist nicht gerade gut. Weil ja dadurch andere gezwungen werden sich schuldig zu machen.
    Schon Romano Guradini sagt irgendwo "Wie wünscht man sich die Arkandisziplin der alten Kirche zurück, wenn man sieht wie die Leute mit dem Allerheiligsten umgehehen................" (Guardini schreibt das in den 20ern, also damals als doch noch liturgisch "alles viel besser war") (ist ein bisschen ironisch gemeint, aber nur ein bisschen).
    Wie gesagt das Anliegen, ja wundervoll! Nur die Lösung wie soll man damit umgehen? Nimmt man das ernst dann bedeutet es doch, es soll keiner mehr Kommunion austeilen, höchstens an die, die vorher beim Kommunionausteiler gebeichtet haben.

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  3. Es lohnt, die Passage in Bergoglios Interviewbuch (mit Abraham Skorka) nachzulesen. Sie klingt vollkommen plausibel.
    Er erklärt darin die Schwierigkeiten, stadt(land)bekannten Sündern die Kommunion glatt zu verweigern. Wenn nun Politiker, die bekanntermaßen vielen Menschen geschadet hatten, mit ihren Fotografen zur Kommunion beim Erzbischof stolziert kamen, nur UM EIN FOTO MACHEN ZU LASSEN von dieser Gelegenheit, ließ er Helfer die Kommunion austeilen. Zitat: "Aus diesem Grund gebe ich in manchen Situationen nicht die Kommunion, ich bleibe im Hintergrund und die Helfer geben sie, denn ich möchte nicht, dass solche Personen für ein Foto vor mich hintreten. Einem öffentlichen Sünder, der keine Buße geleistet hat, könnte man die Kommunion verweigern, aber es ist sehr schwer, diese Dinge zu beweisen." (S. 78)

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    1. Ich denke zurück an die heilige Messe mit Papst Benedikt XVI im Berliner Olympiastadion. Und ich male mir gerade aus, was passiert wäre, wenn er genauso gehandelt hätte .... Wir haben die Bilder ja alle noch im Kopf.
      Und ich stelle mir vor, was am nächsten Tag in Deutschland los gewesen wäre.

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  4. Ganz genau. Ich finde, das ist eine salomonische Lösung. Tatsächlich verweigern auch Priester niemandem die Kommunion, weil sie ja nicht wissen können, OB jemand vorher beim Beichten war. Wenn es aber darum geht, einen Erzbischof oder Papst anlässlich der Kommunion "vorzuführen", dann macht er das halt nicht mit. Ich persönlich finde das gut, dass er das als Papst von Anfang an so handhabt. So wird manch einer gar nicht erst zur Kommunion "nur" bei einem Priester gehen, der es NUR für die Ehre und für ein Foto mit dem Papst macht (und sich dabei womöglich "das Gericht ißt").

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  5. Bisher ist mir der Bischof von Rom seit seiner Inauguration nicht eben als photoscheu aufgefallen, um es mal vorsichtig auszudruecken. Ich erinnere nur an die Fusswaschung im Jugendgefaengnis, wo er auf einer Abbildung direkt in die Kamera schaut.
    Und beten wir nicht vor dem Empfang der Hl.Kommunion: "Herr, ich bin nicht wuerdig, dass Du eingehest unter mein Dach; aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund."

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    1. nein kamerascheu ist er wirklich nicht, der Bischof von Rom.

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  6. Nun liebe Monika woher will er das den wissen, das der Sünder vor ihm nicht gerade gebeichtet hat? Insbesondere, weil er im Interviewbuch eben nicht auf Abtreibungsbefürworter und öffentliche Schwule, Wiederverheiratete Geschiedene eingeht, sondern nur Leuten die Kommunion verweigern (will) die Gelder veruntreuen (was er dann wieder mit Mord gleichsetzt, was ich zumindest für hergeholt interpretiere).
    Und ich finde es zwar, wie oft gesagt gut, seht gut, dass Franziskus sagt "wer unwürdig isst und trinkt..........." aber dann die "Assistenten" sich schuldig werden lässt.
    (Letzteres ergibt sich aus den logischen Schlüssen: "Ich will mich nicht schuldig machen (bravo!) deshalb lass ich das die Assistenten machen" (dann machen die sich halt schuldig, oder was?).

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  7. Wie gesagt, ich verstehe es anders. Wie jeder andere Priester KANN er niemanden von der Kommunion zurückweisen. Aus oben genannnten Gründen. Wie du sagst: "Woher will er wissen....?" Es gibt eine Menge Sünden, die von der Kommunion ausschließen. Wer dennoch zur Kommunion geht, macht sich SELBST schuldig, nicht der Priester, der ihm die Kommunion reicht.
    Ein Papst (und offenbar auch ein Erzbischof) steht aber immer in Fokus, WEM er die Kommunion reicht. Ich erinnere an Horst Seehofer, dem Benedikt XVI. die Kommunion gab. Was hätte er auch sonst machen sollen? Sie ihm vor allen verweigern? Man kann ja wohl schlecht Benedikt XVI. vorwerfen, dass er Seehofer nicht abwies! Dennoch gab es anschließend monatelange öffentliche Spekulationen, ob sich nun was ändert an der Wiederverheirateten-Geschiedenen-Praxis, WEIL BXVI. Seehofer (von dem bekannt ist, dass er wiederverheiratet ist) höchstpersönlich vor laufenden Kameras die Kommunion reichte.

    Papst Franziskus machte das schon als Erzbischof anders - und nun von Anfang an auch als Papst. Er teilt einfach nicht Gästen die Kommunion aus. So kann man von ihm nie sagen, er habe einen wiederverheirateten Geschiedenen "zur Kommunion zugelassen" (wie es im Seehofer-Fall von Benedikt hieß) und daraus noch Schlüsse ziehen: "Ändert sich was an der Praxis, WEIL der Papst...?" Oder nimm Mugabe. Es wurde klar vom Presseamt des Hl. Stuhls gesagt, dass NIEMAND eingeladen, aber auch niemand ausgeladen wird. Wenn aber nun Mr. Mugabe zur Papstinauguration kommt (uneingeladen, aber nicht abgewiesen), dann könnte er als Top-Promi beim Papst zur Kommunion gehen. Und der könnte sie ihm nicht verweigern, aus oben erwogenen Gründen. Genau das passierte aber nicht - einfach, weil der Papst KEINE Kommunion austeilt an Gäste. Dennoch hieß es hinterher: "Warum gab der Papst Mugabe die Hand?"(beim anschließenden Empfang) Auf sowas wird extrem geachtet. Stell dir vor, er hätte ihm die Kommunion gereicht ODER verweigert - nicht auszudenken. Beides Skandale, die ablenken von der Eucharistie und statt dessen Leute in den Mittelpunkt stellt, die diese Situation (= es ist kaum möglich, jemandem die Kommunion zu verweigern, siehe oben) einfach ausnutzen.

    Was zu beachten ist, nochmal: Nicht der Priester (auch nicht der Papst) macht sich schuldig, der jemandem die Kommunion reicht, sondern derjenige, der unwürdig zur Kommunion geht SELBST. Bei o.a. Erwägung hingegen geht es ausschließlich um die Außenwirkung.

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    1. Seehofer war nicht wiederverheiratet sondern hatte eine außereheliche Beziehung mit Kind- soviel Korrektheit muß schon sein.
      Mir ist bei den Aussagen von Papst Franziskus auch nicht wohl,u.a. weil er bei den unreuigen Sündern nur solche wider die Armut nennt und auch, weil er - noch als Erzbischof- die Kommunion in die Menge verteilte-auch über die Köpfe anderer hinweg an Menschen in der zweiten Reihe, die er nicht von Ansehen kennen konnte. Allerdings waren die vielleicht keine Sünder wider die Armut....wenn es ausschließlich um Außenwirkung geht, was in diesem Pontifikat wohl der Fall sein könnte, wäre zu manchen Eigenheiten-auch in der Liturgie- auch ein Fragezeichen zu setzen.

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    2. Naja, wenn man im "Beiboot Petri" sitzt, weiß man es wahrscheinlich besser ;-)

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    3. http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Ingolstadt-Kommunion-trotz-Scheidung;art155371,2617234

      http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.papstbesuch-hat-seehofer-den-papst-ausgetrickst.bf4ead33-0350-4e84-9bf1-8d73f8cbbf23.html

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    4. Also, was da mit Seehofers erster Ehe war und ob sie "nur" standesamtlich geschlossen war (wie manche behaupten) oder ob sie anulliert wurde (es gab ja keine Kinder), weiß man nicht. Jedenfalls war das Thema schnell wieder aus den Medien draußen und es gibt von nirgendwo eine offizielle Erklärung. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Medien (die sich ja auf sowas gerne stürzen) eine Info bekommen haben, die total uninteressant ist. Oder gebeten wurden, nichts mehr dazu zu veröffentlichen.

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  8. Und damit wir nun vom sicher bewegten Privatleben Horst Seehofers wieder zum Bischof von Rom und seinen Praktiken bei der Kommunionsausteilung zurückkehren können- sei es hier gesagt: der bayrische Ministerpräsident ist in zweiter Ehe verheiratet und hatte zudem eine außereheliche Affäre. Ob das allerdings der Hauptbeweggrund für Papst Franziskus war, die Kommunion nicht mehr selbst zu spenden, mag dahingestellt bleiben. Weitere Links zu H. Seehofers Privatleben werden hier leider nicht mehr veröffentlicht.

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