Dienstag, 25. Juni 2013

Die 4 Lübecker Märtyrer

Heute gedenkt die Kirche der 4 Lübecker Märtyrer, der Kapläne Johannes Prassek und Eduard Müller, des Vikars Hermann Lange, sie wurden 2011 selig gesprochen und des evangelischen Pastors Karl-Friedrich Stellbrink, die heute vor 70 Jahren, am 25.6.1943 wegen ihrer NS-feindlichen Gesinnung zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 hingerichtet wurden.
Hier geht´s zum Webportal der Erzdiözese Hamburg für die 4 Märtyrer  klicken -hier kann man u.a. auch die Abschiedsbriefe der Verurteilten lesen

Als erster war Pastor Stellbrink von der Gestapo verhaftet worden, nachdem er in seiner Predigt am Palmsonntag 1942 nach dem zerstörerischen Bombenangriff auf Lübeck am Vortag gesagt hatte: "Jetzt spricht Gott mit mächtiger Stimme"
In seiner Predigt anläßlich der Seligsprechung der 3 gedachte Kardinal Kasper auch Pastor Stellbrinks, der als Protestant nicht selig gesprochen werden konnte, aber auch nicht von seinen Leidensgenossen getrennt werden wollte.

Johannes Prassek, der älteste der 3 Kapläne, 1911 in Hamburg geboren und in St. Sophien getauft und gefirmt, wurde 1937 in Osnabrück zum Priester geweiht.  "Ich bin heute der glücklichste Mensch der Welt" sage er-aber ahnte auch "ich werde noch viel zu leiden haben".
Als Kaplan in Lübeck tätig, wurde er immer wieder von Wohlmeinenden gewarnt, doch weniger offen seine Ablehnung des NS-Regimes zum Ausdruck zu bringen, er machte sich auch dadurch verdächtig, daß er Polnisch lernte und-obwohl es verboten war-die polnischen Zwangsarbeiter in Lübeck als Seelsorger betreute. wer mehr über ihn lesen will: hier klicken

Eduard Müller, 1911 in Neumünster geboren, der aus ärmlichsten Verhältnissen stammte  und nur durch die Hilfe katholischer Gönner seinen Weg zum Priestertum gehen konnte, erregte den Zorn des Regimes durch seine überaus erfolgreiche Jugendarbeit, die ihm in Lübeck in seiner ersten Stelle nach der Priesterweihe 1940 anvertraut worden war und die als störende Konkurrenz zur Hitlerjugend gefährlich zu werden schien. Wer mehr lesen will: klicke hier



Hermann Lange, war 1912 in in Leer /Ostfriesland geboren worden, studierte Theologie in Münster und wurde 1938 in Osnabrück zum Priester geweiht. 1940 wurde er zum Vikar der Herz-Jesu-Kirche in Lübeck ernannt, wo er mit der Männerseelsorge betraut war. Aus seiner ablehnenden Haltung dem Nationalsozialismus gegenüber machte er nie einen Hehl. Er verviefältigte  und verteilte Schriften und Predigten-auch die des Münsteraner Bischofs von Galen und Flugblätter.
Vor der Hinrichtung sagte er: " Wenn man die ganze Hingabe an den Willen Gottes vollzogen hat, gibt das eine wunderbare Ruhe (....) wenn Gott meinen Tod will- sein Wille geschehe."
Mehr dazu hier

Am 25.6.1943  wurden die 4 Geistlichen vom 2. Senat des Volksgerichtshofes in Berlin, der eigens nach Lübeck reiste, zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in Hamburg mit dem Fallbeil hingerichtet.
Die Kirche legte den 25.6. als Gedenktag der Seliggesprochenen fest, weil ihr Todestag liturgisch schon besetzt war ( Papst Leo de Große).
Selige Märtyrer bittet für uns !

Quelle: u.a. Webportal des Erzbistum Hamburg, Neue Kirchenzeitung Erzbistum Hamburg

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