Mittwoch, 8. Januar 2014

Das Moskauer Patriarchat will nicht mitspielen


Während der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus und Papst Franziskus die brüderliche Versöhnungsgeste erneuern wollen, mit der ihre Vorgänger Athenagoras I und Papst Paul VI vor 50 Jahren bei einem historischen gemeinsamen Besuch im Heiligen Land die seit 1054 andauernde Eiszeit beenden wollten, die zwischen der römischen und der orthodoxen Kirche herrschte,  hört man jetzt  aus Moskau harsche Töne zum universalen Primat des Bischofs von Rom.
Ein Treffen des Papstes mit dem Patriarchen von Moskau liegt weiterhin in weiter Ferne.

Hilarion schreibt am 26.12.2013  über den Primat in der Kirche Jesu Christi:

1. In der Hl. Kirche Jesu Christi gebührt der Primat seinem Oberhaupt, unserem Herrn Jesus Christus.
2. In der Kirche Jesu Christi haben sowohl der Primat als auch die Synodalität auf 3 Ebenen prinzipielle   Funktionen inne:
a) in der Diözese oder Eparchie :  steht der Primat dem Bischof in apostolischer Sukzession zu.
b) in der lokalen, autokephalen Kirche: ist der von den Ortsbischöfen gewählte Bischof der Primus, der etwa wie ein Präsident einer Synode agiert
c) in der universalen Kirche: gibt es den Ehrenprimat. Bis zur Spaltung zwischen Rom und Konstantinopel- in der Zeit der ökumenischen Konzilien hatte der Bischof von Rom den Primat über die universale Kirche inne. Nach der Spaltung ging der Primat "vor Ort" an den Sitz von Konstantinopel, der Ehrenprimat, den er bis heute innehat.
Spätere Umdeutungen der Rolle des Bischofs von Rom als Primus aller Kirchen, sind Frucht des Papismus der westlichen Kirche. Diese seien für die orthodoxe Christenheit inakzeptabel.

Dass die russische Kirche, diese "Umdeutungen" nicht zu akzeptieren gedenkt, geht aus dem weiteren Text hervor, so hat sie auch immer wieder gemeinsame Initiativen von römisch-katholischer und griechisch-orthodoxer Kirche aufeinander zu zugehen, brüsk gebremst. Zuletzt in den Jahren 2007- 2010.
Auch jetzt kehrte Kardinal Koch, der mit großen Hoffnungen aufgebrochen war, praktisch mit leeren Händen aus Russland zurück-"man wolle weiterhin beim Lebensschutz eng zusammenarbeiten" , hieß es im Communiqué lapidar.

Quelle : http://chiesa.espresso.repubblica.it/articolo/1350694

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