Montag, 6. Januar 2014

Fragen

Während man sich fragen kann, ob mit dieser "Enthüllung"  klicken  und hier  klicken  der Medienfrieden, der das derzeitige Pontifikat seit seinem Beginn begleitete, als beendet zu betrachten ist und man medienseits zum usus antiquior der auf Skandale ausgerichteten Berichterstattung zurückgreifen will-und wenn ja, warum ausgerechnet jetzt ( da fiele einem beispielsweise spontan die-allerdings mehr als 2 Jahre zurückliegende- Äußerung von Papst Franziskus ein, die HS-Ehe sei ein anthropologischer Rückschritt, so etwas darf nicht mal eine POY eines HS Magazins von der entsprechenden Lobby ungestraft sagen), ist eines sicher: Ein Freund der Messe im Usus Antiquior ist der Papst nicht und seine Toleranzschwelle dem alten Ritus gegenüber scheint recht niedrig zu sein.
So mußten am 4 Januar die Gläubigen in Santa Maria Maggiore in Rom erleben, daß die Hl. Messe in der Cappella Cesi auf Anordnung des neuen Erzpriesters der Basilika und Papstfreundes Kardinal Santos Abil y Castello - nicht mehr wie seit 14 Jahren an jedem ersten Samstag eines Monats üblich- im Usus Antiquior Romanus gefeiert werden durfte und darf.
Das veranlasste einige der enttäuschten Gläubigen dazu, einen Offenen Brief an Papst Franziskus zu richten, mit der Bitte den alten, auf Papst Pius V zurückgehenden Ritus für die Kapelle wieder zuzulassen




 http://chiesaepostconcilio.blogspot.it/2014/01/lettera-aperta-al-papa-ripristino-messa.html

Sie schreiben, sie könnten nicht verstehen, warum die Heilige und Göttliche Liturgie, die durch das Motu Proprio Summorum Pontificum "Ihres geliebten Vorgängers" offiziell wieder zugelassen worden sei, Ziel einer so repressiven Maßnahme werden konnte.
Sie bitten als treue Kinder der Kirche und "cum Papa nostro", die keineswegs museal auf  Vergangenes fixiert seien, um Wiederzulassung und um ein bißchen der Zuwendung und Zuneigung die der Papst auch noch für die Glaubensfernsten zeige. Sie fühlten sich als die an der "Peripherie", mißverstanden und mißachtet und sie litten unter dem so unerwarteten Ausschluß.
In fester Hoffnung auf die väterliche Güte des Pontifex vertrauen sie ihm ihr Anliegen an.

Quelle:Messa in Latino, Chiesa apostolica e postconcilio, RorateCaeli 
http://rorate-caeli.blogspot.com/2014/01/important-signs-of-times-after-14-years.html

15 Kommentare:

  1. Bei aller vorgetragenen "Barmherzigkeit" gegenüber Randständigen, Zweiflern und Sündern, scheint die tridentinische Messe dem Papst als Greul, welche durch kurze und wirksame Schläge bekämpft wird. Z.B. bei den Franziskanern der Immaculata.
    Diese Haltung bewirkt, daß sich Gläubige in einer Art Diaspora innerhalb der Kirche fühlen müssen. Auch schon deshalb, weil diesen in der Regel eine alte Messe am So. Vormittag verweigert wird und sie so in die Hinterhöfe von Zeit und Tag gedrängt werden. Eine Art Katakombendasein. Es ist schwer, weiterhin bei der Stange zu bleiben. Inzwischen beneide ich die mit Rom unierten Orthodoxen.

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    1. Nun quer lesen Sie mal von Professor May "die Ökumenismusfalle" dann werden Sie die Unierten nciht besonders beneiden.
      Denen ist ihre Treue zum Papst auch oft schlecht bekommen.
      Ich meine in Anbetracht der Tatsachen, dass Msg Gänswein in Freiburg in der Predigt den Prof May zitiert habt, wage ich das auch.
      Prof May kritisiert in besagtem Buch das damalige Pontifikat JPII sehr fundiert und grundlegend, eben wegen des (in seinen Augen ausufernden) Ökumenismus.
      Man kann nur sagen, das waren noch Zeiten, als man den Papst kritisieren durfte udn keiner auf die Idee kam, einem das Katholischsein abzusprechen.

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    2. Ja, ich teile Ihre Anmerkungen. Insoweit werden sich in nicht allzu ferner Zeit auch die Petrus(!)brüder (eben noch hochgepriesen) die Augen reiben und sich wundern. Die Zielrichtung des Papstes scheint mir klar.

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    3. Wir sollten beten dass wir uns beide irren!

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    4. Gut, man kann/muß beten. Blöderweise habe ich als Historiker nach Analyse der Fakten und Betrachtungen der Auswirkungen in meinen Langzeitprognosen immer richtig gelegen. Das beunruhigt etwas.
      Diesem Metier verhaftet zu sein, verschafft kein ruhiges Leben. Sicher nicht in diesen Zeiten.

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  2. Ich hoffe das der Papst sich der Gläubigen annimmt und ihnen durch die Zulassung dessen, was sie gerne hätten, etwas von der Zärtlichkeit Gottes weitergibt, von der er es ja beständig hat.

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  3. Romanissimus06.01.14, 19:01

    Ich stimme alle Vorpostern gerne zu. Auch ich leider schrecklich unter einem, wie es scheint, tradtionsvergessenen papst, der zudem eine Neigung zur loquatio senilis hat. (Ich sage es bewußt im vornehmer klingenden Latein...)
    Nur eine macht mir etwas Bauchweh: dass hier dieser Prof. May so als "Kronzeuge" herangeholt wird. Dieser steht dern Piusbrüdern mehr als nahe (um es wieder zurückhaltend zu sagen) - und in eine solche Nähe zu geraten ist ein Bärendienst für das Anliegen von uns Traditionsverbundenen.

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    1. "....dern Piusbrüdern mehr als nahe..."

      Jetzt müßte man klären, inwieweit er von der Lehre der Kirche entfernt ist.

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    2. also lieber Romanissimus ich habe den Professor May erstens gewählt weil ihn Bischof Gänswein im Freiburger Münster zitiert hat. http://beiboot-petri.blogspot.de/2013/08/medien-oder-wie-man-die-wahrheit-so.html
      Und wenn der Sekretär des emeritierten und gegenwärtigen Papstes das tut, dann darf ich wohl auch Prof May zitieren.
      Davon mal ganz abgesehen geht es im Beispiel genau darum dass dem Prof May zu Zeiten des JPII, als er sein Buch "Ökumenismusfalle" schrieb, keiner das Katholischsein abgesprochen hat.
      Auch was die Gespräche der Pius mit dem Vatikan angeht, es hat ihnen von Seiten Roms wohl keiner Irrlehre vorgeworfen, der Krach geht um den schimatischen Akt der Bischofsweihe. Es geht um eine Tun und nicht um eine Lehre. Die Exkommunikation für diesen Akt hat Benedikt ja aufgehoben.
      Ich war noch nie bei den Pius, bin mal im Urlaub an einer ihrer Kapellen vorbeigekommen, und dort aber in die normale katholische Kirche gegangen, was ich da erlebt habe, lies mich sofort verstehen, warum die Pius dort eine Kapelle haben!
      Will heißen die Übereinstimmung von der die Ökumenefans so gerne reden ist wohl bei den Pius größer als bei anderen.

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    3. "Ich war noch nie bei den Pius,..."

      Ich (und meine Frau) aber schon. Will mal so sagen: Es bleibt mir auch nichts anderes übrig, wenn ich am So. Vormittag (!) eine tridentinische Messe (gültig) besuchen möchte. Ebenso, wie das auch den "Modernisten" ermöglicht wird. Immerhin muß ich dazu insgesamt über 60 km unterwegs sein. Andererseits erscheint es mir unzumutbar, eine entsprechende Messe um 18.00 Uhr, oder ersatzweise an einem Werktag um 17.00 Uhr besuchen zu müssen.

      Glücklicherweise erfahre ich dort in den Predigten eine Katechese, wie sonst (leider) nirgends. Ausgenommen die Traditionsgemeinde als Personalpfarrei (Petrus!) in Neustadt/Weinstr.

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    4. Romanissimus07.01.14, 16:13

      Liebe @Ester,

      Erzbischof Gänswein hat aber im Freiburger Münster mirt keinem Wort kenntlich gemacht, dass er da keine eigenen Worte benutzt, sondern die des Professor May zitiert hat. Ich habe es selber vor Ort mitbekommen. Diesen Namen hat er tunlichst verschwiegen, er wußte sicher warum.
      Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich finde den Herrn Prof. May durchaus sehr klug und in vielem gewinnbringend zu lesen. Aber seine Kritik am Konzil (und zwar am Konzil selbst, nicht erst an dessen nachfolgendem "Geist"!!) ist derart vehement, dass er sich damit leider auch unhter den meisten konservativen und romtreuen Katholiken, die ich kenne, unmöglich gemacht hat. Er ist völlig isoliert, seine sonntäglichen Predigten, die alle im netz nachzulesen sind (oftmals sehr gut!) besuchen weniger als 10 Persönchen. Da sagt nichts über die Wahrheit, ich weiß - aber wenn man sich in diese Nähe begibt, ist man heutzutage auch unter konservativen Katholiken erledigt. Weil ich als Traditionsliebender aber wenigsten bei den Konservativen noch ernst genommen werden möchte, mache ich um die Piusse und ihre Anhänger lieber einen Bogen. Vielleicht sehen Sie das anders.

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    5. Lieber Romanissimus
      Ich versteh sie schon, nur, ist es mir langsam echt wurscht, wer in welcher Ecke steht oder wer in welche Ecke gestellt wird.
      Wahrheit ist Wahrheit und Mehrheit und Akzeptanz ist nicht relevant für die Wahrheit einer Position.
      Bischof Gänswein hat eine ganze Passage aus einer Predigt von Prof. May wörtlich zitiert udn es wurde sofort von den Herren Modernisten bemerkt.
      Übrigens ist es bei uns nciht üblich während einer Predigt auf das korrekte zitieren zu achten.
      Weiter wird seit Jahrzehnten eine Diskussion über das Konzil und seine Folgen dadurch unmöglich gemacht, dass man nicht sachlich argumentiert, sondern polemisch und wenn es gar nicht anders geht, die Faschismuskeule geschwungen wird.
      Ich weiderhole es nochmal, ich kenne keine Piusse persönlich, ich kenne aber Leute, die damals, nach dem Indult JPII! angefangen haben, hier vor Ort die alte Messe zu feiern.
      Bei denen hat sich auch keiner der Zuständigen dafür interessiert, was die für Argumente haben und man hat diese Leute schwer schoffel behandelt udn in die Ecke irgendwelche wild-fanatischer, faschistoider Piusse gestellt. (Und wenn ich dran denke, wie man mit dem zuständigen Pfarrer, sobald seine Kraft nachlies, umgegangen ist, dann wird mir immer noch übel).
      Auf jeden Fall dachte ich damals so wie Sie, verehrte Romanissimus.
      Mittlerweile gehe ich selber dorthin zur Messe, (einfach weil ich diese ausufernde Rederitis, die sich Gottesdienst nennt, echt nicht aushalte) und kam mir am Anfang saublöd vor, aber mittlerweile ist der Altersdurchschnitt der trid Messe so gering,d ass manche moderne Pfarrei richtig neidisch wird.
      Will heißen, es geht um Wahrheit nicht um "was sollen denn die Leute denken?"

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    6. P.S im übrigen schreibt der junge Professor Ratzinger, in "Einführung in das Christentum" dass man durchaus, wenn man sich die Geschichte um die Klärung dessen was Dreifaltigkeit nicht ist, (weil sagt, er wir schon wissen was sie alles nicht ist, aber deshalb nicht wissen was sie ist) anguggt, so könnte man schon feststellen, dass sich damals ne Menge Leute unmöglich gemacht haben und der ganze Krach damals total daneben war.
      jedoch (sagt er sinngemäß, weil er sich viel vornehmer ausdrückt als ich) ist das alles nicht sinnlos gewesen sondern wichtig.

      Und genau deshalb kommen wir aktuell nicht weiter, weil wir nciht diskutieren nicht forschen und nicht gegenseitig ernstnehmen, sondern die Auseinandersetzung um die Wahrheit, auch die des Konzils und warum das so hoffnungslos schief gegangen ist,. nicht führen.

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  4. Interessant finde ich, daß der Heilige Vater seinerzeit - ich glaube im Interview nach dem Weltjugendtag - die Liturgie der Orthodoxen in höchsten Tönen lobte - und dann zu einem Seitenhieb gegen den Westen anhob ("ex oriente lux, ex occidente luxus"). Ich denke, die Taten von Franziskus machen Sinn, wenn man ihm eine tiefe Abneigung gegen den Westen unterstellt. Irgendwie traurig, denn auch wenn die Kirche allumfassend ist, war es der von ihm anscheinend stark abgelehnte Westen, die die Kirche geprägt hat und Heimat für viele Heilige war.

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    1. Vielleicht ist das was du schreibst eine Erklärung.
      In ganz Südamerika ist eins verhaßt nämlich die Gringos (die Nordamerikaner).
      Wir hatten am WJT 2005 in unserer Pfarrei ca 25 Chilleninnen zu Gast.
      Aus 2 Gründen, erstens weil mein Mann der einzige in der ganzen Pfarrei war der perfekt Spanisch sprach und der andere war ein gutaussehender junger Mann, der mein Sohn ist (rot werd) im Alter der jungen Damen, hatten wir 5 Tage lang fast beständig mit denen zu tun. 2 der Mädchen udn eine Betreuerin wohnten auch bei uns in der Zeit.
      Auf jeden Fall erklärte nach 3 Tagen eine Delegation der Mädchen feierlich: "Sie (also die Mädchen) würden ja alle Englisch in der Schule lernen, aber würden das ja nie sprechen, aber, weil wir so nett wären hätten sie jetzt beschlossen, das auch zu reden" und die Nonnen nickten ganz begeistert dazu.
      Mein Schwiegervater hat immer von Venezuela erzählt, dass er immer als erstes gesagt hat "wir sind Deutsche und keine Amerikaner" und sofort wurden Preise billiger, Tische doch noch frei und so.

      Nun (wissen wir) sind USA und Europa nicht deckungsgleich, aber irgendwie scheint der aktuelle Papst das doch in eins zu setzen.
      Und ich denke mal das eine ist ein Vorurteil das man halt hat, aber (trau mich das fast nicht zu sagen) aber er könnte von diesen Chileninnen doch auch was lernen.

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