Montag, 17. März 2014

Die "neue" Kasper-Doktrin

Kardinal Caffarra, Moraltheologe und Erzbischof von Bologna, hat die Pläne Kardinal Kaspers zur Wiederzulassung der wiederverheirateten Geschiedenen, die unter der Barmherzigkeits-und-Pastoral-vor Doktrin-Flagge segeln, kommentiert.
Er sagt: "Wenn die Kirche sie zur Eucharistie zuläßt, muß sie die zweite Ehe legitimieren. Das ist logisch. Aber- das frage ich- was nun mit der ersten Ehe machen? Die zweite- so wird uns gesagt, kann keine echte Ehe sein, wenn man bedenkt, daß Bigamie dem Wort des Herrn entgegensteht. Was also mit der ersten? Ist sie aufgelöst? Aber die Päpste haben immer gelehrt, daß ihre Vollmacht so weit nicht geht, daß der Papst keine Macht über die gültige und vollzogene Ehe hat. 
Die vorgeschlagene Lösung läßt uns denken, daß die erste Ehe bleibt, aber daß es auch eine zweite Art der Kohabitation gibt, von der Kirche legitimiert. Da legitimiert die Kirche also eine Form des Auslebens außerehelicher Sexualität, damit aber wird der Grundpfeiler der Sexualdoktrin der Kirche verleugnet. An diesem Punkt kann man dann fragen:  warum wird dann nicht freies außer-oder voreheliches Zusammenleben akzeptiert? Warum nicht gleichgeschlechtliche Beziehungen? "
Kardinal Caffarra legt den Finger auf den wunden Punkt der Kasperschen Doktrin: die - und das nicht zufällig- nicht weniger bedeutet, als in einem Aufwasch die gesamte Kirchendoktrin zur menschlichen Sexualität und das Ehesakrament zu Fall zu bringen. Und sie bedeutet nicht weniger- auch wenn der Kardinal diesen Ausdruck händeringend aus der Diskussion fernhalten möchte- als eine Revolution der tradierten Lehre.
Quelle TMNews Italy

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