Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein Wolf zieht seinen Schafspelz aus - oder der 4. Frühling eines Kardinals em.

Aber vielleicht ist es auch nur der Jetlag, den man im zarten Alter, in dem Kardinal W.Kasper sich befindet, nicht mehr so schnell verarbeitet, der ihn in den USA so auffällig agieren läßt?
Nachdem in Rom die Gegner seine Vorstellung von Barmherzigkeit durch Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen ( ja, langweilig)  zur Kommunion immer massiver kritisieren und theologisch widerlegen, hat er sich nach New York begeben, wo er den von der Glaubenskongregation getadelten Nonnen Honig um die Damenbärte schmiert.

                  
                           Quelle: roratecoeli

"Die Glaubenskongregation wäre halt etwas engstirnig", ließ er sich vernehmen, und man höre und staune: "selbst er, sei dort verdächtig!" (wie es aussieht, zu Recht!), naja und der Hl. Thomas von Aquin, man sei also in guter Gesellschaft".
Er tönt bei Vorträgen, in Interviews und in der Brian-Lehrer-Show herum, er sei "der Theologe des Papstes" ( da sei Gott vor!), die Kirche sei überhaupt nicht gegen Geburtenregelung, das ob und das wie müsse jeder mit sich selbst und seinem Gewissen ausmachen, auch Scheidungen könnten häufig nötig sein und jeder verdiene eine zweite Chance nebst dem Empfang der Kommunion.
Das wäre nun der Frühling,  der in der Kirche ausgebrochen sei. "Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land....Frühling, ja du bist´s, dich hab´ ich vernommen..."  so zieht es durch das Kasper´sche Gemüt.
Er ist gestreift worden- das ist klar. Nur wovon?

6 Kommentare:

  1. Mörike von dem das Gedicht ist, sah das mit den Wunschkindern eher kritisch, und hielt von der Begrenzung der Kinderzahl eher nichts, wie sein weniger bekanntes Gedicht zeigt:
    "Ich bin meiner Mutter einzig Kind, wo 6 oder 7 vorgesehen sind.
    So habe ich all die Liebe und Zuneigung für 6 oder 7 bekommen.
    Doch hätt' es mir sollen frommen, hätt' ich auch die Schläge für 6 oder 7 bekommen"
    Mörike ist übrigens in Stuttgart beerdigt von daher sollte der ehemalige Bischof von Rottenburg-Stuttgart das Gedicht schon kennen,

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    1. tut er sicher, aber das hat Mutter Mörike wohl mit ihrem Gewissen ganz allein ausgemacht und sich dann ein blaues Band ins Haar geflochten. Aber bei den Schwestern, die unserem wackeren Schwabenbischof a.D. so gut gefallen, ist das alles sicher kein Thema (mehr?).
      Obwohl sie einer Evolution des Glaubens das Wort reden, die natürlich in den Abirrungen ihres Ordens besteht. Ob da der Darwin-Award winkt?

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    2. Mutter Mörike hat übrigens 13 Kinder!
      Mörike war das 7. KInd und er hat sie neben der Mutter Schillers in Cleversulzbach beerdigt.
      Mörike bezieht das "ich" in dem Gedicht nicht auf sich selber, sondern meint es halt allgemein, wohl weil er genug verwöhnte Einzelkinder erlebt hat und das Problem mit dem "nur keine Kinder" so neu nun auch nicht ist, auch wenn es damals noch nicht den locker-flockigen Zugang zu den Erzeugnissen der Pharmaindustrie , bzw den klinisch-sterilen m Möglichkeiten gab.

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    3. Und in den USA reagiert man auch sehr begeistert. Er sollte vielleicht doch mit den "aufmüpfigen" Nonnen eine WG gründen und dann dort bleiben. Und sich fest einmauern, damit sie nicht von der Glaubenskongregation verfolgt werden.....

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    4. Kirchenfreund08.05.14, 10:30

      Offensichtlich hat Kardinal Kasper die amerikanische Kirche zu weiteren Klarstellungen genötigt. Hier ist ein Text des Erzbischofs von Denver:
      http://www.catholicnewsagency.com/news/archbishop-aquila-teaching-on-marriage-must-be-rooted-in-christ/

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    5. @kirchenfreund
      sieht so aus, als hielte sich die Begeisterung bei den us-amerikanischen Bischöfen für seine Vorschläge in Grenzen. Auch Kardinal Dolan hat ihn kritisiert. Und das Werben um Unterstützung seiner Position in dieser in ihrer Auswirkung noch gar nicht absehbaren Frage mit einer promotion-tour zwecks Verkaufszahlanhebung seines neuen Buches zu verbinden, kann man wohl nur als befremdlich bezeichnen. Irgendwann hört doch auch der schlimmste Jetlag auf.....das blaue Band allerdings flattert noch.

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