Freitag, 16. Mai 2014

"Kirche und Reich. Diplomatische Ohrfeige für den Vatican aus Deutschland."

oder was Sandro Magister zur Ernennung Annette Schavans als Botschafterin beim Heiligen Stuhl schreibt

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"Kirche und Reich. Diplomatische Ohrfeige für den Vatican aus Deutschland"
Sandro Magister
Am 7.Mai hat der deutsche Ministerrat die Christdemokratin Annette Schavan zur neuen Botschafterin beim Vatican ernannt. Einen Tag nachdem auch Irland eine Frau, Emma Madigan, als diplomatische Repräsentantin beim Papst auswählte.
Daraus ergibt sich noch nicht, dass der Hl. Stuhl die beiden Nominierungen akzeptiert hätte. Wenn es so ist, hat die den Ernennungen im Vorwege gegebene Publizität das Staatssekretariat des Vaticans, das nun gezwungen ist, statt intern öffentlich zu entscheiden, ob es die beiden Botschafterinnen zulassen will, mit dem Rücken an die Wand gestellt.
Die Wahl der irischen Regierung, die nach 2011, als Irland seinen diplomatischen Sitz als nichtresindetiell abqualifiziert hatte, wieder einen Botschafter nach Rom schickt, ist auf eine Karrierediplomatin gefallen, die seit 14 Jahren in Diensten des Außenministeriums steht.
Anders der Verlauf der deutschen Wahl.
Annette Schavan ist eine Allroundpolitikerin, gute Freundin der Kanzlerin A.Merkel. Und ihre Nominierung hat auch ausschließlich politische Gründe.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, gab es aus dem Auswärtigen Amt klaren Widerstand, weil die Kandidatin jeglicher diplomatischen Erfahrung entbehrt.
Aber auch auf politischem Gebiet ist die Vita der Schavan nicht makellos. Im Februar 2013 mußte sie wegen des Plagiatsvorwurfs der Universität Düsseldorf gegen ihre Dissertation von ihrem Amt als Erziehungsministerin, das sie 8 Jahre innegehabt hatte, zurücktreten.



Außer ihrer Mitlgiedschaft in der CDU spielte die Schavan auch bei den Katholischen Laien Deutschlands eine wichtige Rolle. Immer für progressistische Positionen, -als "erwachsene Katholikin".
1999-als Vizepräsidentin des ZdK, widersetzte sie sich der Absicht des Vaticans, und besonders des damaligen Kardinals Ratzinger, zu verhindern, daß die katholischen Beratungsstellen weiterhin die für eine Abtreibung nötigen Beratungsscheine ausstellten.
2011 verlangte sie -zusammen mit 7 anderen katholischen deutschen Politikern-den Zölibat zu lockern, oder zumindest Deutschland eine solche Abweichung zu konzedieren.
Im Jahr zuvor zog sie sich eine Zurechtweisung des damaligen Erzbischofs von München und heutigen Kardinals Marx zu, weil sie als Wissenschaftsministerin der Nutzung embryonaler Stammzellen zugestimmt hatte.
"Das hat mich zutiefst enttäuscht" sagte der von Papst Franziskus in das Gremium von 8 Konsultoren, das ihn  im neugeschaffenen Wirtschaftsrat beraten soll, berufene Kardinal dem Spiegel,

Quelle: L´Espresso,Sandro Magister, Settimocielo

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