Donnerstag, 31. Juli 2014

Er ist einer der mächtigsten Kardinäle der neuen Kurie, aber er zelebriert die Hl. Messe nach dem Usus Antiquior....

Aus dem  für uns- weit von Rom und dem Vatican Lebenden- undurchdringlichen Dickicht von Nachrichten über die Hl. Messe im Usus Antiquior, Motiv für die rigide und beinharte Kommissionierung der FFI, die einer Zerschlagung des florierenden Ordens gleichkommt, und der deutlichen Aversion, die Kard. Braz de Aziz gegen sie zu Schau trägt, dringen widersprüchliche Meldungen zu uns.
Zuerst hören wir, daß der kommissarische Leiter der FFI, Alfonso Bruno, der dem Orden sofort jede Feier der Alten Messe verbot,  gegen den Buch- und blogautoren Colafemmina und gleich auch noch im Sinne der Sippenhaft gegen dessen Ehefrau Anzeige wg. Beleidigung erstattet hat, weil der die Vorgehensweise des Kommissars kritisch begleitete (da soll wohl eine Art Exempel im Sinne eines Denkverbotes statuiert werden) dann lesen wir jetzt bei Sandro Magister, daß einer der ranghöchsten unter den Kardinälen, Kardinal Pell, die Messe im Usus Antiquior zelebriert.
Nebenbei bemerkt könnte auch das Meinungsgewirr über die Wertigkeit der sakramentalen Ehe innerhalb des Kardinalskollegoiums nicht größer sein (richtungsweisend der erbitterte Stellvertreterkampf der beiden deutschen Kardinäle, dem Präfekten der Glaubenskongregation Müller und dem ehemaligen Küng-Assistenten Kasper). Allein diese beiden Themen beschäftigen ganze Kolonnen von Interpreten, Schönrednern, und Weichzeichnern in der vaticanischen Kommunikationskette.

Hier nun zu dem, was Sandro Magister in seinem blog settimo cielo in der ital. Tageszeitung L´Espresso schreibt:     klicken

"Er ist die Nummer eins der neuen Kurie, aber er zelebriert die Messe nach dem Usus Antiquior"

"Sie wird vom 23.- 25. Oktober stattfinden, die dritte Wallfahrt nach Rom- organisiert von "Coetibus internationalis Summorum Pontificum" der weltweiten Vereinigungen von Teilen der Kirchen, die sich in ihren eigenen Ländern um die Umsetzung und Durchführung von "Summorum Pontificum" bemühen, dem Motu Proprio, mit dem Benedikt XVI 2007 der 1962 vom Hl. Johannes XXIII promulgierten präkonziliären Messe "volles Bürgerecht" zuerkannte.



Das vorläufige Programm sieht die Teilnahme von zwei Bischöfen und drei Kardinälen vor.
Die Bischöfe sind der Franzose Francois Bacque, Nuntius im Ruhestand und der Italiener Guido Pozzo, Sekretär der Vaticanischen Kommission "Ecclesia Dei", Nachfolgerin der Gruppe, die die außerordentliche Form des römischen Ritus definierte.
Was nun die Kardinäle betrifft, so stehen zwei der teilnehmenden Purpurträger den Traditionalisten nahe, wie der Amerikaner R.Burke (der am 25. Oktober dem Pontifikalamt vorstehen wird) und der Deutsche W. Brandmüller (der am 26. Okt. in der Benediktiner-Gemeinchaft von Norcia das Christ-Königs-Fest feiern wird).
Weniger vorhersehbar aber nicht überraschend ist dagegen die Teilnahme des Australiers G.Pell, der am 24. die Pontifikalmesse in der römischen Kirche SS.Trinità dei Pellegrini zelebrieren wird.

Während des Pontifikates Benedikts XVI stand Pell zweimal für eines der höchsten Ämter in der Kurie zur Debatte,
2005- in einer Dreiergruppe für die Glaubenskongregation ( mit W. Levada, der dann nominiert wurde und T.Bertone, der Kardinalstaatssekretär wurde)
2010 - war seine Nominierung zum Präfekten der Bischofskongregation schon so gut wie erfolgt, aber die Angst, er könne auf irgendeine Weise in die Vertuschungen von Fällen sexuellen Mißbrauchs durch Priester seiner Diözese in Sydney verwickelt sein,  führte zur Nominierung des Kanadiers M. Ouellet.
Papst Franziskus hat den sicher keiner traditionalistischen Sympathien verdächtigen Konservativen nach Rom geholt. Nach seiner Weise- indem er ihm Aufgaben von großer Wichtigkeit anvertraute, in denen Pell aber sein Organisationstalent und seinen eigenen Führungsstil des klaren und energischen Kommandos verwirklichen kann und weniger eigenen doktrinalen und liturgischen Sensibilitäten.
Franziskus hat ihn in der Tat aus den 9 Kardinälen des Kardinalsrates für die Reform der Kurie ausgewählt und ihn auch zum "Zaren" des Wirtschafts-und Finanzapparates gemacht, indem er ihn in die Führung des neuen, machtvollen Wirtschaftssekretariates beförderte

Pell hat also, als er wegen seiner neuen Aufgabe im Vatican nach Rom kam, seine liturgische Sensibilität nicht zu Hause gelassen. Deshalb hat er gut daran getan, als persönlichen Sekretär einen australischen Priester, Don Mark Withoos aus Melbourne zu wählen, der in der Kommission "Ecclesia Dei" arbeitet.
Und er hat seine Bereitschaft bekundet, bei der nächsten Wallfart von Coetibus Internationalis Summorum Pontificum die Messe nach dem Usus Antiquior zu feiern.

Eine Wallfahrt, deren Generalbevollmächtigter der Richter G. Capocchia ist, stellvertretender Staatsanwalt von Lecce und Koordinator von Summorum Pintificum in Apulien, Kampanien und der Basilicata. Wallfahrtskaplan ist der französische Priester Claude Barthe, Generalsekretär der Franzose G. Ferluc.
  Quelle: Sandro Magister, settimocielo/laRepubblicca
  

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