"Über die Kommunion für die Geschiedenen, der Papst zerreißt die Kirche"
von Antonio Socci im "Libero" . Hier geht´s zum Original klicken
"Ein wichtiger Kirchenfürst ist in Gegenwart einiger vertrauenswürdigen Personen so weit gegangen, zu bestätigen, dass dieses wahrscheinlich die dramatischsten Monate der gesamten Kirchengeschichte sind. Der Kirche, die in 2000 Jahren wahrhaftig ungeheure Stürme überstanden hat.
Der Ernst der Situation entgeht der Mehrzahl der Menschen, auch wenn die Medien sich leidenschaftlich für die zur Synode angekündigte, bereits entflammte Kontroverse erwärmen, die am 5. Oktober beginnen wird. Sie haben nicht gut begriffen, was auf dem Spiel steht.
Um zu verstehen, was sich in der Kirche abspielt, muss man den luxuriösen und selbstbezogenen Hof von Santa Marta verlassen, der von einigen Kirchenkarrieristen, Domestiken und Höflingen bevölkert ist. Man muss an die wirklichen Peripherien der Existenz gehen.
Von dort sind im Endeffekt nach dem explosiven Bericht Kardinal Kaspers im Konsistorium im Februar ( dem Bericht über die von Bergoglio gewünschte Eucharistie für wiederverheiratete Geschiedene) erhellende Worte gekommen.
Sie kommen von einem Missionar der PIME (Päpstliches Institut für die Auswärtigen Missionen), Pater Carlo Buzzi, 71 Jahre, seit 40 Jahren in Bangladesh, einem der ärmsten Länder der Welt.
Seine Briefe wurden von Sandro Magister auf seiner berühmten "chiesa" veröffentlicht.
Pater Buzzi ist eine außerordentlicher Mann Gottes, er hat sein Leben der Aufgabe gewidmet, den Ärmsten die "Frohe Botschaft" zu bringen, für sie hat er Schulen gebaut, Behandlungsräume, Kapellen. Und er sie rekonstruiert, wenn man sie ihnen zerstört hat. Oft unter Lebensgefahr.
Von dieser Peripherie hat er den Kasper-Bericht im Konsistorium so kommentiert: "wenn man auf dem von Kardinal Kasper vorgezeichneten Gleis fortfährt, wird man beachtenswerten Schaden anrichten.
1. Man wird die Kirche überflüssig und angepasst machen
2. Man müßte die Unfehlbarkeit des Lehramtes, der Cathedra Petri negieren, weil es so wäre, als ob alle vorhergehenden Päpste sich geirrt hätten
3. Man müßte die Menschen für dumm halten, die ihr Leben als Märtyrer für die Verteidigung der Sakramente gegeben haben."
Pater Buzzi fügt noch einige konkrete Erwägungen hinzu: "Jedes Jahr sterben Tausende Katholiken, die für ihren Glauben verfolgt werden und wir, die wir friedlich leben, beschäftigen uns obstinat mit dem Zugang wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion. Wie viele Menschen wurden in England zur Märtyrern, weil sie ihren Glauben an die Integrität des Ehesakramentes behalten wollten!
Gnade der Katholischen Kirche, wenn sie dem selben Weg beschreitet wie die Anglikanische. Das wäre verheerend".
Deshalb, sagt der alte Missionar, "geben wir dem Schisma keine Gelegenheit wegen etwas so Sekundärem!"
Pater Buzzi notiert "wenn wir den Wiederverheirateten die Kommunion geben, bedeutet das, dass sie die Beichte nicht mehr brauchen."
Dann fallen kaskadenartig die anderen Sakramente und Gebote. Also die Kirche selbst.
"Auf diese Weise fliegt alles in die Luft. Altes und Neues Testament."
Der alte Missionar sagt: "Ich will katholisch bleiben. Ich will nicht Anglikaner oder Baptist werden."
Nun zu seiner erhellende Schlussfolgerung: Wir sehen, daß die Staaten und großen Organisationen alle einer geheimnisvollen Kraft unterworfen sind, die zum Bösen neigt. Die einzige Institution, die sich nicht zusammenfalten läßt, die den Kopf oben behält- fest zu den wahren Werten des Menschen steht, ist die Katholische Kirche. Halten wir daran gut fest und trüben wir nicht unser eigenes Brunnenwasser. Eines Tages, wenn sie müde und durstig sind, werden viele Menschen wissen, wo sie ein bißchen frisches Wasser finden können."
Unglücklicherweise zieht Papst Bergoglio-anstatt den Männern Gottes zuzuhören, die von den existentiellen Rändern her sprechen, es vor, mit einem mächtigen Guru des bürgerlichen Salons, Scalfari, oder wie es in diesen Tage geschah, mit dem Schwarm (wörtlich: Keuchhusten) der Salons der europäischen Linken, Alexis Tsipras, dem Führer der linksextremen Partei Griechenlands Syriza, zu plaudern.
Gestern hat ein wichtiger Kirchenfürst, Kardinal Pell, die gleichen Argumente benutzt wie Pater Buzzi,
Er hat für die Synode um die Bestätigung der katholischen Lehre gebeten und unterstrichen, daß die Frage der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen -selbst statistisch gesehen -zwar ein sekundäres Problem -aber inzwischen zu einem Symbol geworden ist, das heißt zu einer ideologische Fahne.
Es ist ein Kampf zwischen dem, was vom Christentum in Europa geblieben ist und einem aggressivem Neu-Heidentum. Alle Feinde der Kirche wollen, daß die Kirche in diesem Punkt kapituliert.
Es ist sehr wichtig, das zu unterstreichen, weil das, was den Erneuerern wirklich am Herzen zu liegen scheint, nicht so sehr das Leiden einzelner Paare ist ( in diesem Fall würde man andere Wege beschreiten, wie es schon geschehen ist) sondern das Stürzen der katholischen Doktrin durch die sogenannte Pastoral.
Die Position Pells- der Kaspers und der Revolution entgegengesetzt, -wird von den einflussreichsten Kardinälen geteilt, die spektakuläre öffentliche Erklärungen abgegeben haben.
Beginnend mit dem Präfekten des Ex-Sant´Uffizio, Müller, der im Wortgefecht mit Kasper, gerade ein Buch veröffentlicht hat und am berühmten Buch der 5 Kardinäle (Müller, Caffarra, Brandmüller, Burke, De Paolis) mitgeschrieben hat, das Kasper und Bergoglio so unangenehm war.
Andere Erklärungen, die ihre Autorität ein zur Verteidigung der Doktrin und gegen das---einsetzten, kamen von den Kardinälen Collins, Martin, Ouellet und Scola.
Was für wichtige Namen. Und wir sprechen nur über öffentliche Erklärungen, weil man schätzt, daß beim Konsistorium 85% die Kasper-These zurückgewiesen haben. Der aber protestiert, er würde Bergoglio repräsentieren:
"Ich habe zweimal mit dem Hl. Vater gesprochen. Ich war mit ihm in allem einer Meinung, Er war einverstanden. Sie wissen, daß ich das nicht von mir aus gemacht habe. Ich habe mich mit dem Papst abgesprochen."
In der Tat was es Bergoglio, der ihn als einzigen Sprecher beim Konsistorium haben wollte und er ist es, der danach enthusiastische Elogen intonierte, während die große Mehrheit der Kardinäle ihn zurückwies.
Kasper hat Recht, wenn er auf Bergoglio, den Chefrevolutionär, zeigt. Das ist auch nie dementiert worden.
Bergoglio hatte schon als Bischof von Buenos Aires- in schwerwiegendem Ungehorsam gegenüber dem Papst und der Kirche-, dazu autorisiert, allen die Kommunion zu geben.
Es ist Pater Pepe Di Paola, der berühmte Straßenpriester, der ihm sehr nahe steht, der das ganz ruhig in einem Interview im "Il Resto di Carlino" bereits am 13. März 2013 gesagt hat.
Und danach, als Bischof von Rom, hat Bergoglio am 23. 4. 2014 im berühmt gewordenen Telephongespräch mit der argentinischen Dame, die mit einem geschiedenen Mann in ziviler Ehe lebt, dazu geraten, ruhig die Kommunion zu nehmen, weil sei nichts Böses tue (das ist offiziell nie bestätigt worden, aber auch nicht dementiert) und hat so einen sensationellen Fall geschaffen.
Bergoglio ist also schon lange auf seinem eigenen Weg, abweichend von der Lehre und dem Lehramt der Kirche.
Darum ist die Lage explosiv. In der Geschichte der Kirche ist es vorher noch nie vorgekommen, daß die Mehrheit der Kardinäle öffentlich Stellung beziehen mußte, gegen eine Umkehrung der Doktrin und Praxis der Kirche, wie sie von Kardinal Kasper vorgeschlagen wurde, die aber in Wirklichkeit von Bergoglio selbst kam.
Es ist noch nie vorgekommen, daß ein Bischof von Rom für eine These gekämpft hat, die der gesamten Tradition und dem Lehramt der Kirche entgegensteht.
Aber diesen Umsturz zu vollenden, das ist, wie Kardinal Pell sagte, ganz einfach unmöglich.
Quelle: Libero, Antonio Socci
Freitag, 26. September 2014
2 Kommentare:
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ja es ist unmöglich weil, wenn man die Doktrin ändert dann ist man nicht mehr Kirche!
AntwortenLöschenso ist es. Einige scheinen das aber nicht zu wissen oder nicht wissen zu wollen.
AntwortenLöschenHinter Kasper steht eine Mehrheit der deutschen Bischöfe, die einen zweiten Überrumpelungsangriff planen, die Thesen zur Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene ( einziges Problem des deutschen Klerus, wie es aussieht) sind "anschlagsbereit", fragt sich nur welche Tür sie wählen.....