Montag, 22. September 2014

Kardinal A.Scola und die wiederverheirateten Geschiedenen

Sandro Magister gibt heute in seinem blog www.chiesa / L´Espresso  dem Erzbischof von Mailand Raum, seine Sicht zur mehr als sattsam bekannten Frage der "wiederverheirateten Geschiedenen" darzustellen.
Hier geht´s zur englischen Version:    klicken


"Scola : 4 Lösungen für die wiederverheirateten Geschiedenen"
Magister dazu: "und die vierte ist die neueste, die in einem  nichtjuristischen Forum die Gültigkeit der Ehe durch den Bischof oder einen seiner Mitarbeiter untersucht".
Mit dem Mailänder Erzbischof sind es jetzt 10 Kardinäle, die die Arena im Kampf gegen die Kasper-Bergoglio-Ideen betreten haben."

                                               

"Mit dem Nahen der Synode wird der Zusammenstoß zum Thema Ehe zwischen den Kombattanten der Veränderung und den Verteidigern der 2000-jährigen Doktrin und Praxis der Kirche hitziger
Die Schlacht -besonders über die Wiederzulassung der in ziviler Ehe wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion- wird auch und vor allem auf den höchsten Stufen der Hierarchie ausgefochten, zwischen hochrangigen Kardinälen.
Die "Erneuerer" haben ihren Feldherrn im deutschen Kardinal und Theologen Walter Kasper. Bisher hat sich noch kein anderer Kardinal in eindeutiger Weise offen auf seine Seite gestellt. Der einzige, der versprochen hat, ihn zu unterstützen, ist Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München, der ankündigte, daß er ein von den deutschen Bischöfen unterschriebenes  Dokument, das die Änderung favorisiert, mitbringen werde.
Aber es ist  kein Geheimnis, daß Papst Franziskus auf Kaspers Seite steht, obwohl er nie klar und öffentlich seine Gedanken geäußert hat, aber er hat durch die simple Geste, Kasper mit der Eröffnungspräsentation beim Konsistorium im Februar, einem Probelauf für die kommenden Synode, zu betrauen, -wie Kasper selbst verriet- seine Übereinstimmung mit den Vorschlägen zur Änderung bekundet.

Im Gegenteil, die Kardinäle die sich gegen Kaspers Ideen und für die Verteidigung der traditionellen Lehre und Praxis ausgesprochen haben, sind zahlreich und prominent.
5 von ihnen taten das früh und wiederholt, kürzlich alle zusammen in einem Buch, das kurz vor seinem Erscheinen in den USA und Italien steht. Es sind dies die Kardinäle Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, Brandmüller, Burke, De Paolis und Caffarra.

Kardinal Pell macht seine Bemerkung dazu im Vorwort eines Buches, das ebenfalls in den USA und Italien erscheinen wird, während Ouellet und Scola sich mit zwei ausführlichen Artikeln in der letzten Ausgabe der amerikanischen Version von "Communio", der internationalen von H.U.von Balthasar, Henri de Lubac und Joseph Ratzinger in den frühen 70-er Jahren gegründeten theologischen Zeitschrift einbringen.

6 dieser 10 Kardinäle werden an der Synode teilnehmen, speziell die Kardinäle Müller, Burke, Caffarra, Pell, Ouellet und Scola.
Aber es werden auch andere Kardinäle dabei sein, die als solide Verteidiger der Tradition bekannt sind , wie Péter Erdö, der die Generalrelation präsentieren wird, T. Dolan, Willem J. Eijk, C. Schönborn , A. Amato . M. Piazenza, E. Screggia und A.Bagnasco.

Es folgt nun ein Auszug aus dem von Kardinal Scola im Communio veröffentlichten Artikel, der demnächst in gekürzter Form in der nächsten Ausgabe des in Bologna erscheinenden Magazins "Il Regno" neu veröffentlicht wird.



Von besonderem Interesse sind die Lösungsprobleme zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen.
Es sind 4 Vorschläge, die in voller Kontinuität mit der traditionellen Lehre  und Praxis zur Ehe stehen, aber es nicht an innovativen Elementen fehlen lassen,
-geistige Kommunion
-Rückkehr zum Sakrament der Versöhnung - auch ohne Absolution
-sexuelle Enthaltsamkeit während der Zivilehe
-die Prüfung der Gültigkeit der Ehe nicht nur durch diözesane Gerichte sondern durch die Rota, aber auch durch eine "stromlinienförmigere, nichtjuristische Prozedur unter der Supervision des örtlichen Bischofs".

Diese letzte, neue Prozedur schlägt Kardinal Scola in detaillierter Form vor. Man darf erwarten, dass sie bei der Synode ein aufmerksames Publikum findet.

Mit demselben Ziel " die Prozedur zu vereinfachen und stromlinienförmiger zu machen" hat Papst Franziksus am 27. August eine Kommission zur Reform des kanonischen Eheprozesses gegründet- mit der Warnung: "die Sicherung der Unauflöslichkeit der Ehe zu gewährleisten"."
Soweit der Magister-Text.

Lesen!
Nun zum Scola-Text "Die Eucharistie, Versöhnung und wiederverheiratete Geschiedene"
hier die englisch Version:      klicken

Hier geht´s zum Text von Kardinal Ouellet zu Thema :  "Ehe und die Familie innerhalb der Sakramentalität der Kirche. Herausforderungen und Perspektiven"      klicken  

und hier zum gesamten in Communio veröffentlichten Themenkomplex:
"Ehe, theologische und pastorale Erwägungen":  klicken


  

1 Kommentar:

  1. Zu den Lösungen also besonders der beichte ohne Absolution ist zu sagen, im Bereich der neueren und älteren geistlichen Bewegungen wird das schon länger so praktiziert.
    Z.B. bei Nightfever wird das mit der "Beichte ohne Absolution" auch praktiziert, und das heißt dann "geistliches Gespräch" und das ist eben Gespräch mit dem anwesenden Priester, über das was im Leben so schief läuft, die Frage nach Gott und wie der mit dem eigenen Leben zusammenhängt, und so, nur eben dass es keine sakramentale Beichte ist, weil der Mensch z.B. nicht katholisch ist, oder eben wiederverheiratet geschieden, oder ausgetreten ist, oder manchmal ist es auch so, dass der Mensch solange nicht an Gott gedacht hat, dass er erstmal seine Gedanken mit HIlfe eines Priesters sortieren muss, um dann später beichten gehen zu können,
    Solche Sachen sind im Bereich der neueren geistlichen Bewegungen eigentlich ganz normal.
    Auch mit der Kommunion heißt es bei den Prayer Festivals z.B immer "wer nicht disponiert ist zur Kommunion zu gehen, der soll vorkommen die Hand aufs Herz legen, der kriegt dann einen Segen" das geht da ganz normal und gut, und irgendwie selbstverständlich.

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