Sonntag, 21. September 2014

Marco Tosatti "Wie steure ich die Synode?"

Marco Tosatti setzt sich in La Stampa mit den präsynodalen Manövern Kaspers auseinander.
hier geht´s zum Originaltext:    klicken

"Synode: wie ich sie lenke....."
"Bei der Familiensynode wird über viele Dinge gesprochen werden, aber die Massenmedien werden wahrscheinlich nur von einer einzigen Sache sprechen: die Möglichkeit für kirchlich verheiratete Menschen, die geschieden wurden (ohne Annullierung der Ehe) und wieder geheiratet haben, die Kommunion zu empfangen. Und es gibt einen Plan sie zu steuern.

Es wird über viele Dinge gesprochen werden, aber die Massenmedien werden  nur über die Möglichkeit sprechen, daß ohne vorhergehende Annulierung der ersten Ehe wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen werden.
Das geschieht bereits in einer Vielzahl von Fällen, in denen Priester, auch konservative, die persönliche Situation prüfen und die Verantwortung auf sich nehmen, zu sagen: nimm an der Kommunion teil, aber diskret. So ist es seit der Zeit Johannes Pauls II.
Aber das konnte jeder wissen. Kardinal Kasper, der schon vor 20 Jahren eine Idee dazu hatte, die in den beiden Pontifikaten nicht angenommen wurde, hat in der Ankunft Bergoglios die Gelegenheit gesehen, sie erneut vorzuschlagen.
Ungeachtet der Tatsache, daß von Manila bis Berlin und von New York bis Afrika die große Mehrheit seiner Kollegen noch einmal bekräftigt haben, daß die Lehre der Kirche-weh-mir!- auf den Worten Jesu Christi basiert; einer der wenigen Fälle, in denen die Aussage deutlich, klar und definitiv erscheint und nicht einmal von den professionellen "Perikopenschredderern"  in Zweifel gezogen wird.

Insgesamt gesehen sieht es nicht so aus, als liefen die Dinge für Kasper & co besonders gut. Aber vielleicht gibt es einen Weg, ihm zu helfen und zu verhindern, daß die störenden Stimmen allzu laut werden.



Punkt 1  besteht darin, zu verlangen, daß die schriftlichen Wortmeldungen lange vorher eingereicht werden. Das ist schon geschehen. Wer bei der Synode sprechen will, mußte bis zum 8. September sein Thema einreichen.
Punkt 2:  alle Wortmeldungen sind sorgfältig zu  lesen, für den Fall, daß eine besonders gepfeffert ist, ist das Wort vorher einem anderen Sprecher zu erteilen, der bereits vor dem dornigen Beitrag auf die darin angesprochenen Probleme ganz oder teilweise antwortet.
Punkt 3: wenn ein Beitrag besonders problematisch erscheint, sage man, daß leider die Zeit nicht ausreicht, allen das Wort zu erteilen, der Text würde aber angenommen und die Textsammlung aufgenommen, womit sicher ist, daß er in der Schlusszusammenfasssung nicht erscheint.

Und wirklich,  nicht so sehr die Synode wird wichtig sein, sondern die Synthese aus den Texten, die als "postsynodale Exhortation" die Unterschrift des Papstes tragen wird. Es ist sehr wahrscheinlich, daß das kein klarer und definitiver Text sein wird, sondern eher eine fließende Interpretation.  In der Weise, daß jeder, der sie liest, daraus schließen kann, was ihm am bequemsten ist.

Bescheidene Beobachtung eines armen Chronisten:  wenn einer einen so ausgeklügelten Plan hat, warum sollte er dann während eines üppigen Essens mit völlig Fremden darüber sprechen?"
Quelle: La Stampa, Marco Tosatti

Dazu wäre zu sagen, daß Marco Tosatti vor nicht allzu langer zeit gemeinsam mit dem Kardinal bei einem üppigen Mahl zu Gast war.....

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