Samstag, 1. November 2014

Allerheiligen



                         
                         Fra Angelico, Bild wikicommons

                                                    Alle Heiligen Gottes bittet für uns !


HOCHFEST ALLERHEILIGEN
BENEDIKT XVI. 
ANGELUS
Petersplatz
Dienstag, 1. November 2011




Liebe Brüder und Schwestern!
"Das Hochfest Allerheiligen ist eine gute Gelegenheit, den Blick von den irdischen Dingen, die dem Rhythmus der Zeit unterworfen sind, zur Dimension Gottes zu erheben, der Dimension der Ewigkeit und der Heiligkeit. Die Liturgie ruft uns heute in Erinnerung, daß die Heiligkeit die ursprüngliche   Berufung jedes Getauften ist (vgl. Lumen gentium 40). 
Tatsächlich hat Christus, der mit dem Vater und dem Heiligen Geist allein heilig ist (vgl. Offb 15,4), die Kirche als seine Braut geliebt und sich selbst für sie hingegeben, um sie zu heiligen (vgl. Eph 5,25–26). Aus diesem Grund sind alle Glieder des Gottesvolkes dazu gerufen, heilig zu werden, dem Wort des hl. Paulus entsprechend: »Das ist es, was Gott will: eure Heiligung« (1 Thess 4,3). 
Wir sind also aufgefordert, die Kirche nicht nur unter ihrem zeitlichen und menschlichen Aspekt zu betrachten, der von Schwäche gezeichnet ist, sondern wie Christus sie gewollt hat, das heißt als »Gemeinschaft der Heiligen« (Katechismus der Katholischen Kirche, 946). Im Credo bekennen wir die Kirche als »heilig«, heilig, insofern sie der Leib Christi ist sowie Werkzeug der Teilhabe an den heiligen Geheimnissen – an erster Stelle der Eucharistie – und Familie der Heiligen, deren Obhut wir am Tag der Taufe empfohlen werden. Heute verehren wir diese zahllose Gemeinschaft aller Heiligen, die uns durch ihre unterschiedlichen Lebenswege verschiedene Wege zur Heiligkeit aufzeigen, die alle einen gemeinsamen Nenner haben: Christus nachfolgen und ihm, dem letzten Ziel unseres menschlichen Daseins, ähnlich werden. 
Alle Lebensstände können in der Tat durch das Wirken der Gnade sowie durch den Einsatz und die Beharrlichkeit eines jeden Wege der Heiligung werden. Der Gedenktag aller verstorbenen Gläubigen, denen der morgige Allerseelentag, der 2. November, gewidmet ist, hilft uns, unserer Lieben zu gedenken, die von uns gegangen sind, sowie aller Seelen, die zur Fülle des Lebens unterwegs sind, besonders im Horizont der himmlischen Kirche, zu dem uns das heutige Hochfest erhoben hat."




"Von den Anfängen des christlichen Glaubens an hat die Kirche auf Erden in Anerkennung der Gemeinschaft des ganzen mystischen Leibes Jesu Christi das Gedächtnis der Verstorbenen mit großer Ehrfurcht gepflegt und das Fürbittgebet für sie dargebracht. Unser Gebet für die Verstorbenen ist also nicht nur nützlich, sondern notwendig, da es nicht nur ihnen helfen kann, sondern gleichzeitig deren Fürbitte für uns wirksam werden läßt (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, 958). Auch der Besuch der Friedhöfe, durch den wir die Bande der Zuneigung mit denen bewahren, die uns in diesem Leben geliebt haben, ruft uns zudem in Erinnerung, daß wir alle einem anderen Leben jenseits des Todes zustreben. Die Tränen, die mit dem irdischen Abschied verbunden sind, sollen daher nicht die Gewißheit der Auferstehung besiegen, die Hoffnung, zur ewigen Seligkeit zu gelangen, »[dem erfüllten] Augenblick, in dem uns das Ganze umfängt und wir das Ganze umfangen« (Spe salvi, 12). Gegenstand unserer Hoffnung nämlich ist es, uns in der Ewigkeit der Gegenwart Gottes zu erfreuen. Jesus hat dies seinen Jüngern verheißen mit den Worten: »Ich werde euch wiedersehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude« (Joh 16,22). Der Jungfrau Maria, Königin aller Heiligen, empfehlen wir unsere Pilgerschaft zur himmlischen Heimat, während wir um ihre mütterliche Fürsprache für die verstorbenen Brüder und Schwestern bitten."

Quelle: La Santa Sede, Angelus 1.1.2011   klicken

























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