Was Pater D. Longenecker im blog "standing on my head" zum Burke-"Transit" schreibt: klicken
"Der Transfer Kardinal Burkes vom Posten des Präfekten der Apostolischen Signatur auf den eines Patrons der Ritter vom Malta ist ein verstörender Zug, der sich für Papst Franziskus fast sicher als katastrophal herausstellen wird."
"Ob gewollt oder nicht, ist Kardinal Burke aus der Familien-Synode als Leitfigur des konservativen Widerstandes gegen Papst Franziskus hervor gegangen. Burke weist den Vorwurf zurück, er sei etwas anderes als loyal gegenüber dem Hl. Vater ( hier im Aleteia-Interview zu lesen) aber das ist nicht die Wahrnehmung, die sowohl die Medien als auch die Progressiven und die Konservativen haben.
Burke hatte gesagt: die Kirche erscheint steuerlos. Er ist als der ausgesprochen Kritischste gegenüber den Kasperianer-Modernisten aufgetreten und beide, Michael Winters und Fr. Z. stimmen überein, daß Burkes neue eher zeremonielle Rolle, anstatt ihn zum Schweigen zu bringen, ihn eher von wirklicher Verantwortung befreit und ihm so die Freiheit gibt, die Stimme des Widerstand zu werden, gegen das, was viele als zunehmend progressive Agenda im Vatican wahrnehmen.
Burke wird wahrscheinlich fortfahren die Kasperianer, wie Kardinal Baldisseri, den Sekretär der Familien-Synode oder und den progressiven Erzbischof Bruno Forte zu kritisieren. Seine Demontage wirkt wie ein globales Megaphon und gibt ihm den Status einer Medienperson. Medien lieben den Konflikt und sie lieben Leitfiguren und Persönlichkeiten, die einen besonderen Standpunkt einnehmen. Ob er es mag oder nicht, in dem Papst Franziskus Burke auf diese Weise versetzte, hat er einen Medienlautsprecher für die zunehmend desillusionierten konservativen Opponenten geschaffen.
Damian Thompson hat letzte Woche einen besonders bitteren Text mit dem Titel "Achtung Papst Franziskus, der Katholische Bürgerkrieg hat begonnen.!" verfaßt, während der Kolumnist der New York Times, Ross Douthat, vom Chaos in der Synode berichete und Hinweise auf Rebellion in den Rängen und auf eine lauerndes Schisma fand.
Das alles ist desaströs für die Mission der Kirche und indem er Kardinal Burke scheinbar demontierte, gab er den Konservativen nicht nur einen klaren Führer sondern hat aus Burke durch eine "cause célebre" ein Art Märtyrer gemacht. Viele Konservative, die bereits Papa emeritus Benedikt als ihren wahren Papst betrachten, werden sich um Kardinal Burke scharen.Es gibt nichts, was eine Partei mehr eint, als das Gefühl verfolgt zu werden, und es gibt wenig, das jene mehr vereint, als der Gedanke, daß sie von den Kabalen und Intrigen finsterer Figuren hinter den Kulissen verfolgt werden, die sich gegen sie verschwören. Wenn das dann ein innerer Vaticankreis ist- umso schlimmer.
Ob es das ist, was gegenwärtig geschieht, ist nicht wichtig. Ob Kardinal Burke sich als einen Erzbischof Lefbvre späterer Tage sieht, ist nicht der Punkt,. Ob Papst Franziskus und seine Spezis wirklich heimliche Progressive sind, die beabsichtigen, die Katholische Kirche von innen zu zerstören oder nicht- das ist alles irrelevant. Burkes Transfer erst aus der Bischofskongregation und nun aus der Apostolischen Signatur wird nicht nur als Demontage erscheinen sondern als etwas sehr Persönliches. Niemand hat gesagt, er habe diese Aufgaben schlecht erfüllt, es gibt keinen Hauch von Skandal oder Ungehörigem.
Deshalb werden die Leute schließen, -richtig oder falsch- daß Papst Franziskus den Burschen nicht mochte und ihn feuerte Ob da stimmt oder nicht, ist nicht wichtig.
Was zählt, ist wie viele Konservative es so wahrnehmen werden und es ist diese Wahrnehmung, die ihre Reaktionen und kommenden Ereignisse in der Katholischen Kirche steuern wird.Darüberhinaus interpretieren auch die Progressiven der Transfer so. Sie werden über Burkes Abschied jubeln und ihr Triumphglucksen wird zur Teilung der Kirche beitragen, und die Konservativen dazu veranlassen eine Wagenburg zu bilden und ihre Flinten zu laden.
In praktischen Worten kann sogar die aktuelle Wirkung, Kardinal Burke aus der Apostolischen Signatur zu entfernen, unwichtig sein.
Aber die symbolische Wirkung wird riesig sein, und es ist schwer zu sehen, wie irgendetwas anderes als ein Desaster sowohl für das Pontifikat von Papst Franziskus, als auch für die Reformen, die er durchführen möchte und für die Kirche als Ganzes daraus werden kann.
Ich mag mich irren und gestehe, daß ich in keiner Weise ein Vaticanexperte bin, aber wenn ein gute Zahl konservativer Katholiken die Ereignisse so versteht, dann könnte- wie Ross Douthat bemerkte, sich Papst Franziskus bei dem Versuch wiederfinden, anstatt einer Herde unterwürfiger Schafe eine widerspenstiger Ochsen, nicht dummer Ochsen, sondern ärgerlicher Ochsen zu hüten, die mit gesenktem Kopf mit den Hufen stampfen, bereit anzugreifen.
Quelle: Patheos, standing on my head, Fr.Longenecker
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