Mittwoch, 11. März 2015

"Die Stunde Afrikas" Unsere Hoffnung für die kommende Synode.

So überschreibt Sandro Magister seinen neuen Artikel auf www.chiesa, hier geht´s zum Original  klicken

                                                  "AFRIKAS STUNDE"
Sie hat die größte Zahl an Konvertiten zum Katholischen Glauben. Und sie hat auch die größte Zahl an Märtyrern. Wie in der Morgendämmerung des Christentums. Vergangenheit und Gegenwart eines Kontinents, der weltweit immer mehr Einfluss in der Kirche hat.
von Sandro Magister

Rom 11.3.2015
Afrika ist der Kontinent mit der größten Zahl an Konvertiten und Märtyrern. Und dennoch ist es der am meisten übersehene und unterschätzte Teil eines alt gewordenen West-Christentums.
Oder war es bis vor kurzem.
Weil- seit das Schwert des Islams gewalttätiger geworden ist und seine Opfer nicht mehr nur in Afrika - oberhalb und unterhalb der Sahara aberntet, sondern seine Drohungen an die Nordküsten des Mittelmeeres richtet, die Aufmerksamkeit für den Afrikanischen Katholizismus überall größer und genauer geworden ist.
Nicht nur das.

Afrika ist auch die große Überraschung im globalen Gleichgewicht der katholischen Hierarchie. Die Synode im vergangenen Oktober war ein eklatanter Beweis dafür. Nachdem sie zunächst mit einer stark eurozentrischen und deutschen Neigung begann- fand man den vorgesehenen Weg zu jeder Art von Veränderung der Lehre und der Praxis bzgl. der Unauflöslichkeit der Ehe und der Homosexualität durch den unerwarteten Widerstand der Afrikanischen Bischöfe blockiert.


Und dieser Widerstand wir in noch stärkerem Maß für die nächste Runde der Synode erwartet, wenn man davon ausgeht, was einer ihrer angesehensten Kardinale, Robert Sarah aus Guinea, Präfekt der Liturgiekongregation in einem langen Interview in Buchform "Dieu ou rien"  andeutet, das von Nicolas Diat herausgegeben und in Frankreich von Fayard verlegt wurde.
Hier geht´s zu einem Interview, das aleteia mit dem afrikanischen Kardinal führte:  klicken

"Der Gedanke, das Lehramt in eine hübsche Schachtel zu stecken, es von der pastoralen Praxis zu trennen, die sich je nach den Umständen, nach Mode und Impulsen weiter entwickeln kann, ist eine Form von Häresie, von einer pathologischen Schizophrenie.
Ich bestätige feierlich, daß die Kirche Afrikas sich jeder Form von Rebellion gegen das Lehramt Jesu Christi und der Kirche widersetzen wird."

Und noch einmal_:
"Wie kann man akzeptieren, daß katholische Hirten über eine Doktrin, das Gesetz Gottes und die Lehre der Kirche zur Homosexualität , zu wiederverheirateten Geschiedenen abstimmen sollten, als ob das Wort Gottes und das Lehramt durch ein Mehrheitsvotum ratifiziert und bestätigt werden müßten? [.....] Keiner, nicht einmal der Papst kann die Lehre Chrsitis zerstlren oider verändern. Keiner . nicht einmal der Papst, kann eine pastorale Praxis gegen die Lehre einsetzen. Das würde Rebellion gegen Jesus Chrsitus und seine Lehre bedeuten."

Der afrikanische Katholizismus wird als jung betrachtet- und deshalb als unreif - weil er erst im letzten Jahrhundert gewachsen ist- von einer Million Katholiken zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den fast 200 Millionen heute.
Und dennoch widerlegt der Blut der Märtyrer diese angenommen Unreife und nicht zuletzt das der aus "odium fidei" von Islamisten an der Libyschen Küste des Mittelmeeres enthauptetetn 21 koptischen Christen

Der Heilige Milad Saber und seine 20 Gefährten
Aber dann ist da noch die Tatsache daß die christlichen Wurzeln Afrikas alt sind, sehr alt.
Die afrikanische Mittelmeerküste und das Niltal bis hinunter nach Äthiopien waren unter den ersten Zentren der Verbreitung des Christentums. Die ersten Märtyrer, deren Geschichte bewahrt wurden, waren Afrikaner. Einige ihrer größten Kirchenväter und Kirchenlehrer der ersten Jahrhunderte -wie Augustinus- waren Afrikaner."
"Der folgende Artikel, von Matteo Matzuzzi,  der am 7. März in Il Foglio veröffentlicht wurde, hilft dabei, den Afrikanischen Katholizismus von heute zu verstehen, indem er ihn wieder vor seinen richtigen historischen Hintergrund stellt."
 

                       "EINE JUNGE UND ZUGLEICH SEHR ALTE KIRCHE"
von Matteo Matzuzzi
"Es würde den Christen Europas sehr gut tun, zu realisieren, dass ein substantieller Teil ihre lateinischen christlichen Wurzeln sich südlich des Mittelmeeres findet -wie der damalige Bischof von Algier-Henri Teissier- zu Beginn der 3. Jahrtausends prophetisch verkündete. Teilweise weil -wie der vor einem Monat verstorbene französische Historiker Claude Lepelley schrieb, das Westchristentum nicht in Europa sondern südlich des Mittelmeeres geboren wurde.

Das erscheint denen fremdartig, die denken, daß alles mit dem Heiligen Benedikt und seiner Regel begann und es vor Montecassino und Cluny nur die Christen gab, die in den Arenen des heidnischen Roms an die Löwen verfüttert wurden, nachdem sie dabei erwischt worden waren, daß sie den menschgewordenen Gott anbeteten.
Und dennoch ist das die Geschichte. Schließlich stammen die ältesten in Latein verfaßten Werke christlicher Theologie aus Karthago und nicht aus Italien."
Quelle: www.chiesa, Sandro Magister, Il Foglio , Matteo Matzuzzi

Forsetzung folgt.

   

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