TRADITIONELLE PRIESTER WERDEN VON DISSIDENTEN BISCHÖFEN UNTERDRÜCKT
Rorate
Caeli: „Eminenz was sollten gute Priester tun, die von ihren Bischöfen unterdrückt werden? Wir wissen von vielen, die wir allerdings nicht öffentlich namentlich nennen werden. Einige haben jetzt gar keine Aufgabe mehr und leben von Spenden und der Hilfe ihrer Familie und Freunde. Einige sehen sich gezwungen, sich unabhängigen Gruppen anzuschließen. Was raten Sie diesen Priestern, die einfach nur leben, predigen und die Messe so feiern wollen, wie alle Priester das vor dem Konzil getan haben?“
Card. Burke: „Ich
würde ihnen dringend raten, einen Bischof zu suchen, der bereit ist,
sie aufzunehmen und versuchen würde, ihnen zu helfen, oder , wenn er
das nicht selber direkt tun kann, ihnen hilft, einen anderen Bischof
zu finden, der ihnen erlaubt, ein gutes priesterliches Leben zu
führen. Das ist alles, was man tun kann. Natürlich gibt es auch
die Anrufung der Kleruskongregation. Wenn der Priester glaubt, daß
er einfach nur ungerecht behandelt wird, kann er die
Kleruskongregation um Intervention bitten,
Rorate Caeli: "Es gibt Berichte, daß -um diese Probleme zu lösen- eine Apostolische
Administration für traditionelle Priester, Nonnen und Mönche im
Gespräch ist, die viele dieser Fragen beantworten könnte, denen sie
sich gegenüber sehen, wenn sie ihre Berufung ausleben, indem sie
strikt Summorum Pontificum folgen. Können Sie Eminenz diese mögliche
Schaffung einer künftigen Apostolischen Asministration
kommentieren?“
Card. Burke: "So etwas ist
möglich. Ich weiß aber nichts von einer Entwicklung in diese Richtung. Vielleicht gibt es sie, und ich habe nur nichts davon
gehört. Sicher ist das eine Möglichkeit und würde diesen Priestern
und den mit ihnen verbundenen Gläubigen helfen, in der Gemeinschaft
mit der Kirche zu bleiben.“
MEHR PRIESTER UNTER DER ÄGIDE VON KARDINAL BURKE
Rorate Caeli: "Diese
Frage,Eminenz, ist vielleicht ein wenig zwiespältig- aber könnte der
Souveräne Malteser Orden als eine Art Apostolischer Administration
fungieren, die traditionellen Priestern und Ordensangehörigen
Möglichkeiten eröffnet?“
Card. Burke: "Naja,
der Souveräne Militärorden von Malta, die Ritter des Hl. Johannes
von Jerusalem, haben Priester inkardiniert. Aber das hat er als souveräner
Orden getan nicht als Apostolische Administration. Der Orden hat
einen Prälaten, der vom Hl. Vater ernannt wird und an der Leitung
des Ordens mitwirkt.
Er ist ganz klar der gesetzliche Vorgesetzte aller vom Orden inkardinierten Priester. Gerade jetzt studieren wir die Gesamtsituation, weil wir
Bedarf an mehr Priestern haben, die in den Orden eingegliedert werden
möchten. Das ist sicher in der Vergangenheit so gehandhabt worden
und es gibt keinen Grund, warum es nicht fortgeführt werden sollte, aber nicht in der Eigenschaft einer Apostolischen Administration sondern
aus der Natur des Ordens heraus."
DER PRIESTERLICHE ZÖLIBAT
DER PRIESTERLICHE ZÖLIBAT
Rorate Caeli: "Wir
haben bereits ganz zu
Anfang, als wir dieses Interview vor Monaten planten, diese Frage stellen
wollen, aber dann wurde berichtet, dass der Papst gesagt habe soll, das "Thema verheiratete Priester sei auf seiner Agenda" . Ist der
priesterliche Zölibat für die westlichen Priester in diesem
Pontifikat ernsthaft bedroht?“
Card. Burke: "Das wäre eine
sehr ernste Sache, weil es mit Christus selbst zu tun hat und die
Kirche immer darauf geachtet hat daß ihre Priester dem Beispiel
Christi folgen, auch in seinem Zölibat. Ich habe darüber berichten
hören, konnte es aber nicht verifizieren, aber es wäre- das ist
offensichtlich- eine sehr sehr ernste Sache. Das Thema war bereits
einmal bei einer Bischofsweltsynode in den späten 6t0-er Jahren
aufgenommen worden und bei dieser Synode gab es eine sehr solide
Bestätigung der Kirchenlehre zum priesterlichen Zölibat.
Ich
beziehe mich auf ihn nicht nur als Praxis, weil er etwas mit den
frühesten Jahrhunderten der Kirche zu tun hat, die ihn als für ihre Priester als am angemessensten
befand. Es ist mehr las nur eine Disziplin und deshalb denke ich, dass es sehr schwer ist, sich vorzustellen, dass es da eine Änderung geben
kann,.“
ERMUTIGUNG FÜR TRADITIONELLE
KATHOLIKEN
Rorate Caeli: „Welche
Worte der Ermunterung können Sie, Eminez, tradotionelle Katholiken
sagen, die darum kämpfen ihre Seelen und die Seele ihrer Kinder in
dieser Modernen Welt zu retten und-das-wie es manchmal aussieht-
ohne jede Hilfe aus Rom?“
Und unser Herr hat uns versichert,
Und er hat uns nicht gesagt, daß es
keine Angriffe auf die Kirche- sogar von innen- geben würde, aber er
versichert dass die Pforten der Hölle sie nicht überwinden werden.
Mit anderen Worten: Satan mit seinem Täuschungen wird am Ende
niemals die Kirche besiegen.
Wir müssen Vertrauen zu uns haben und
mit großer Freude und großer Entschlossenheit den Glauben lehren
oder durch Erklärungen Zeugnis ablegen gegenüber Seelen, die
den Glauben nicht verstehen, oder die noch nicht Mitglieder der Kirche geworden sind.
Wir wissen, daß die Pforten der Hölle
nicht obsiegen werden, aber in der Zwischenzeit ist unser Weg der
Kreuzweg. Und wenn wir zum Wohl dessen, an das wir glauben, von dem
wir wissen, daß es wahr ist, leiden müssen, können wir das
Leiden im Wissen um den Ausgang annehmen, der er da ist: Christus
wird siegen. Er ist es, der am Ende alle Kräfte des Bösen in der
Welt besiegt und uns und unsere Welt mit dem Vater versöhnt. Das ist
der Weg, zu dem ich gläubige Katholiken zu ermutigen versuche. Ich
denke, daß es auch wichtig ist, daß treue traditionelle
Katholiken einander kennen lernen und einer den anderen unterstützen,
ihre Last zu tragen, wie die Schrift sagt.
Wir sollten vorbereitet
sein, das zu tun und gegenüber den Familien sensibel sein, die in
dieser Hinsicht unter besonderen Schwierigkeiten leiden und wir sollten einander
so nahe wie möglich zu sein."
EIN DRITTES VATICANISCHES KONZIL ?
Rorate Caeli: „Danke, wir
haben nur noch wenige Fragen. Es gibt einige vage Hinweise -aber aus
glaubhaften Quellen- daß Franziskus über ein drittes Vaticanisches
Konzil nachdenke. Haben Sie irgendetwas darüber gehört, Eminenz?“
Card. Burke:
„Nein, überhaupt nicht,.“
PROCEDERE BEI DER BISCHOFSSUCHE
Rorate Caeli:
„Bischofsernennungen in den
USA waren unter Benedikt XVI meistens eher konservativer Natur. Das
war nicht überall so. Daraus ist eine klarer Graben zwischen den
Priestern und der aktuellen neuen gläubigen Generation von
Kirchgängern entstanden die hauptsächlich konservativ, und dem
Katechismus, der katholischen Morallehre und einer würdigen Heiligen
Liturgie verbunden sind. Bevorzugen Sie, Eminenz, eine
Neuorientierung bei den Bischofsernennungen in den USA und
andernorts ? Ist die gängige Methode zur Wahl von Bischöfen in Ihren Augen eine gute?
Card. Burke: „Ja,
ich glaube, das ist sie. Sie involviert nicht nur andere Bischöfe
und die Priester der Diözese bei der Auswahl, sondern auch die gläubigen
Laien. Und da ist immer die Möglichkeit, daß einzelne Mitglieder der Laienschaft oder Gruppierungen ihre Bedenken der
Bischofskongregation oder dem Nuntius mitteilen. Ich denke,
daß-wenn eine Bischofsernennung für eine Diözese ansteht, es am
wichtigsten ist , den apostolischen Nuntius wissen zu lassen, daß
es viele treue Katholiken gibt, die spezielle Bedürfnisse haben
und diese zu benennen.“
DIE AKTUELLE ROLLE DER KIRCHE
Rorate Caeli: „Eminenz,
was ist zur Zeit Ihre Haupttätigkeit?“
Card. Burke: „Der
Focus liegt auf dem Malteser-Orden. Dem Großmeister bei der Leitung des Ordens-besonders in spiritueller Hinsicht- zu helfen.
Der Orden hat einen zweifachen Zweck: die Verteidigung des Glaubens und die Betreuung der Armen. Diese beiden Dinge greifen sehr
ineinander. Ich helfe ihm bei Fragen zur Struktur des Ordens selbst, um
mehr Effektivität bei der Erreichung dieser beiden Ziele herbeizuführen, aber auch Fragen zu behandeln, die in jeder katholischen
Organisation im Hinblick auf die Lehre und die Moral unausweichlich
auftauchen.
Das
ist mein Hauptziel, und ich verbringe auch Zeit damit, wichtige Frage
der heutigen Kirche zu studieren und über sie zu schreiben.“
TRADITIONALISTEN STELLEN DIE KIRCHE
WIEDER HER
Rorate Caeli.:“Sehen
Sie traditionelle Katholiken in Zukunft eine größere Rolle bei der
Wiederherstellung der Kirche übernehmen?“
Card. Burke: „Ich denke
ja.Ich treffe immer mehr starke katholische Familien, die der
traditionellen Messe zugeneigt sind, und ich denke, daß diese Familien
in der kommenden Zeit mehr und mehr Einfluss haben werden, denn
augenscheinlich wächst da eine Mehrheit heran
Rorate Caeli: „Gibt
es noch rigendwas, was wir nicht besprochen haben und was Sie hinzu
fügen möchten Eminenz?“
Card. Burke: „Ich möchte
jeden ermutigen, der Hl. Liturgie treu zu sein, die der höchste
Ausdruck unseres Katholischen Glaubens ist, der höchste Ausdruck unseres Lebens in Gott, und eifrig den Katechismus der Katholischen Kirche zu
studieren und den Glauben in unseren Häusern und Gemeinden
weiterzugeben. Die Kirche hat furchtbar unter den Dekaden
unzureichender Katechese gelitten, so daß die Gläubigen, Kinder und
junge Leute, sogar Erwachsene ihren Glauben nicht kennen, und wir
müssen das ansprechen, weil beide Dinge zusammen gehören. Wenn wir
unseren Glauben gut kennen, haben wir das starke Bedürfnis nach einem würdigen Gottesdienst in Beziehung zu unserem Glauben und zur gleichen Zeit macht unser Kultus das Verlangen, den Glauben zu kennen, größer. Und dann drückt
sich das alles in unserem Leben in der Nächstenliebe aus, besonders
gegenüber denen, die sie am dringendsten brauchen."
Rorate Caeli: „Das
führt zu einer letzten Frage. Eminenz, Sie haben oft die Familien
in ihren Häusern erwähnt. War Johannes Paul II prohpetisch als er
über die Häusliche Kirche sprach?“
Card. Burke: „Oh
ja- er sagte,
daß die Kirche zu uns durch die Familie kommt. Er war prophetisch in
dem Sinn, daß er wieder aussprach, was die Kirche von Anbeginn an
verstanden hat, Das Wort „Häusliche Kirche“ ist sehr alt und wurde im 2. Vaticanischen Konzil wiederholt. Es ist ein sehr alter Terminus für
die Familie. Darin war er prophetisch und er hat das fortgeführt,
was Gott uns über die Familie gelehrt hat.“
Rorate Caeli:“Das ist alles, was
wir für Sie haben, Eminenz. Vielen Dank für die Zeit heute und für
ihre unglaublichen Dienst für die Heilige Mutter Kirche!“
Quelle: rorate caeli klicken
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