Auch wenn wir uns an Dementis, Korrekturen, Uminterpretationen päpstlicher Wortmeldungen gewöhnt haben: Überraschung!
Es ist nicht die Repubblicca- (die nun die Luft aus der stolzgeschwellten Brust ablassen muß) - es ist der Messagero!
Das erfahren wir vom Vaticanisten von La Stampa : Marco Tosatti
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"Was liest der Papst jeden Tag? Nicht die "Repubblicca", wohl aber den "Messagero" . Sie war ein Fehler, die erste Erklärung. Die ziemlich viele Personen überrascht hatte.
"WAS DER PAPST WIRKLICH LIEST....."
"Was liest der Papst jeden Tag? Nicht Repubblicca wohl aber Il Messaggero: das verkündet die Agentur Zenit mit dieser Erklärung:
"Aus den Räumen der Casa Santa Marta erreicht uns eine kuriose Meldung: Papst Franziskus liest nicht die Repubblicca , wohl aber die römische Tageszeitung "Il Messagero". Die von der argentinischen Zeiitung "La Voz del Pueblo" aus dem Interview verbreitete Meldung war also ein "Lapsus" des Pontifex, wie er selbst vor einigen seiner Mitarbeiter, die ihn um eine Erklärung gebeten hatten, zugab
Im zitierten Interview, -in dem Bergoglio u.a. erklärt hatte, seit 1990 wegen eines der Hl. Jungfrau "Virgen del Carmen" gegebenen Gelübdes nicht mehr fernzusehen, hatte der Papst diese Wahl gerechtfertigt: es handele sich um eine "Zeitung des Mittelstandes".
Aber die Meldung, daß der Nachfolger Petri ein "Aficionado" der von Eugenio Scalfari gegründeten und von Ezio Mauro geleiteten Tageszeitung sei, hatte manchen die Nase rümpfen lassen.
Außerdem kennen die italienischen Katholiken die Repubblicca als Zeitung, in der Laien, die dem katholischen Glauben wenig nahe stehen, Konzepte propagieren, die der christlichen Tradition widersprechen.
Wenn es auch fest steht, dass jeder, auch der Papst, frei ist, zu lesen, was er bevorzugt, scheint er auf das Aufsehen aufmerksam geworden zu ein, das er mit seinem morgendlichen 10-minütigen Durchblättern der Tageszeitung erregt hat.
Der überraschte Franziskus soll ausgerufen haben "Es war ein Lapsus" und erklärte, dass es dagegen seine Gewohnheit sei, den Messaggero zu lesen. Diese Notiz wurde von der Korrespondentin des spanischen Radiosenders "Cope", Paloma Garcia Ovejero in ihrem Twitter-Account bestätigt." (Zenit)
Tatsächlich hatte die Meldung, daß Papst Franziskus sein Morgengebet (nach Immanuel Kant, der die Zeitungslektüre des modernen Menschen so definierte) über einer politisch und anthropologisch so weit vom Fühlen der Kirche entfernten Tageszeitung verrichte, viele Katholiken getroffen und viele waren perplex.
Ein bißchen so als ob Paul VI zugegeben hätte, nur L´Unita* zu lesen.
Einige atmen jetzt erleichtert auf. Bleibt die Tatsache, daß die Beichte von Papst Franziskus leicht in die Liste derer aufgenommen werden könnte, die ein wenig verletzt sind. Welche? Aber, aber!
Ich denke an die katholischen Zeitungen und auch an die Mitarbeiter des Staatssekretariates, die sich jeden Morgen abmühen, Fotokopien zu sammeln und die Pressesammlung vorzubereiten. Und die jetzt wissen, dass die unter diese Augen und deren Aufmerksamkeit nicht gelangt."
Quelle: La Stampa, Marco Tosatti
* L`Unita war die kommunistische Tageszeitung
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