Matteo Matzuzzi macht seine Leser in IlFoglio
und uns mit einem bemerkenswerten Ereignissen in der Kathedrale von Omaha /USA
bekannt. Eine nicht nur kuriose Geschichte. Wir wissen ja wie herausfordernd
sakrale Räume auf Heiden und Atheisten wirken, die immer und immer
wiederkehrenden, als Kunst getarnten Versuche, die Sakralität durch
Banalisierung und bewußte Entweihung zu zerstören beweisen. Hier geht´s zum Original: klicken
"MARY POPPINS UND BUDDHA IN DER KATHEDRALE.
KEINERLEI DESAKRALISIERUNG, MAN FÖRDERT NUR DIE KULTUR."
"Es ist in Omaha/USA passiert. Ein Sakristan, der
alles als Sakrileg weggeräumt hat, endete in einer Zelle. Der Bischof schweigt.
Mark
Kenney war Sakristan der Kathedrale von Santa Cecilia in Omaha, Nebraska. Am
vergangenen 29. Januar kam er am frühen Morgen in die Kirche und hat mit einer
Schere Seile durchtrennt, an denen die riesige Mary Poppins-Puppe mit geöffnetem Schirm hing. Unmittelbar danach ging er in die Kapelle (die
Nash-Kapelle) und riss ein riesiges Buddhabild in Stücke.
Teile,
die die Kathedrale anläßlich des örtlichen Blumenfestivals
"schmückten"
Der
Pfarrer, Michael Gutgsell - ein überzeugter Pazifist, der einige Zeit im
Gefängnis verbracht hat, weil er in mehreren Militärbasen gegen Nuklearwaffen
demonstriert hatte - rief ihn an - sobald er die Kirche betreten hatte und fragte
ihn, was passiert sei: "Pater ich war es, rufen Sie die
Polizei".
Die Polizei kam, hat Mark Kenney verhaftet und ihn eine Nacht in der Zelle verbringen lassen.
Es
wird einen Prozess geben, das Urteil wird für den kommenden 24. März, erwartet - Gründonnerstag, wie Kenney sofort bemerkte.
Die
Verteidigung des Sakristans basiert auf einem sehr wichtigen Punkt:
"Ich
werde alles ersetzen, aber säkulare Elemente wie Persönlichkeiten aus Filmen im
Heiligen Raum einer Kathedrale sind Sakrilege und Idolatrie."
Der
Pfarrer von Santa Cecilia sieht das nicht so: "keinerlei Sakrileg oder
Mangel an Respekt. Die Kathedralen sind eine Art Epizentrum für die
Präsentation und Entwicklung von Kultur."
Pater
Gutgsell, schon Kanzler der Erzdiözese und Kirchenrechtler der Katholischen
Universität, hat erklärt, daß von Desakralisierung zu sprechen, bedeutet, jeden
zu verleumden, der das gesamte Projekt verfolgt hat, das Mary Poppins und
Buddha in die Kathedrale brachte.
Dazu
gehörten auch historische Kostüme wie das Elizabeths I, das Kenney ebenfalls
aus der Kirche warf.
Die
Versicherungsgesellschaften machen bereits Aufstellungen der Schadenssumme.
Bischof George Lucas, hat das Ganze nicht kommentiert.
Sein
Sprecher sagt, daß es keine Stelle im Katechismus gibt, die es verbietet Mary
Poppins zwischen den Bildern in einer Kathedrale aufzuhängen. Er lädt dazu
ein, auf den Kontext zu achten."
Quelle: IlFoglio, Matteo
Matzuzzi
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