Freitag, 24. Juni 2016

Wenn ein Bischof seinem Priester Schweigen gebietet.

Im Falle des Priesters Massimiliano Pusceddo kommentiert Riccardo Cascioli bei La Nuova Bussola Quotidiana das Verhalten des Erzbischofs von Cagliari.
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         "WENN EIN BISCHOF SEINEN PRIESTER AN DEN PRANGER STELLT"

"Predigtverbot und Verbot von öffentlichen Stellungnahmen auf unbestimmte Zeit, Löschung seiner Predigten bei youtube, öffentliche Verleugnung des Priesters und Entschuldigungen des Bischofs bei der Homosexuellen Welt.
Das ist die Zusammenfassung der Maßnahmen, die der Erzbischof von Cagliari, Msgr. Arrigo Miglio, in der Konfrontation zwischen Don Massimiliano Pusceddo, gegen den Priester- schuldig in einer Predigt, die zivilen Ehen hart kritisiert und den Hl. Paulus zitiert zu haben, um die sich ausbreitende Homosexualität zu tadeln- verhängt hat. Wir haben über die Predigt und die mediale Zensierung, der sie unterworfen wurde,berichtet.

Ein unwürdiges Chaos ist aus der vorsätzlichen Verdrehung der Worte des Priesters entstanden: er hatte eine Passage aus dem Brief des Hl. Paulus an die Römer zitiert-nach einer langen gegen die, die homosexuellen Leidenschaften nachgeben, schließt er; "Und weil wir das Urteil Gottes kennen, daß die, die solche Dinge verursachen, den Tod verdienen, nicht nur die, die damit fortfahren, sondern auch die, die denen zustimmen, die es tun,."
Aber die Journalisten haben es so wiedergegeben, daß Don Massimiliano sagte, "die Schwulen sollten sterben" Daraus entstanden die Polemiken, gipfelnd in einer Denunzierung gegen den Priester und einer Unterschriftensammlung für eine Petition, in der der Papst um seine sofortige Entlassung gebeten wird. Ein LGTB-Grüppchen aus einem anderen Teil Italiens, dachte auch etwas Gutes zu tun, als sie am vergangenen Sonntag Streikposten vor der Kirche aufstellten.

Nach einigen Tagen der Überlegung, hat der Erzbischof also die Entscheidung getroffen, einzugreifen: um den eigenen Priester zu verteidigen? Um die Kirchen gegen auf Vorwänden beruhende Angriffe zu schützen? Um das Recht der Katholiken das Wort Gottes zu lesen und zu bedenken, zu reklamieren? Nicht mal ansatzweise: das lange Komuniqué greift direkt Don Pusceddu an, schuldig "das Denken des Hl. Paulus verfälscht zu haben" und bittet in seinem und "im Namen unserer Diözesankirche um Entschuldigung." Dazu dann die Ankündigung der zusätzlichen disziplinarischen Sanktionen.



Das ist das traurige Spektakel eines Bischofs, der läuft, um sich vor dem "Herrn derr Welt" hinzuknien, offenbar im Namen der Barmherzigkeit und des Respektes vor allen Menschen.
Sagt Monsignore Miglio, daß der Hl. Paulus "im selben Brief (c. 5.08), die Barmherzigkeit Gottes ohne Schatten verkündet", als ob das im Widerspruch zu dem Zitat von Don Massimiliano stünde.. In Wirklichkeit, setzt die Gnade eine Verurteilung der Sünde voraus, ebenso wahr ist, daß "die Sünder zu ermahnen" ein Werk der geistlichen Barmherzigkeit ist wenn, aber der alte Katechismus immer noch in Kraft ist.
Vorzugeben, daß die Sünde nicht existiert, oder nicht zählt, macht auch die Barmherzigkeit überflüssig:  besonders heute, wo man das Böse mit dem Guten verwechselt und alles erlaubt zu sein scheint, ist es wichtig, mit Klarheit zu zeigen, wo gut und böse sind, um den Weg zur Barmherzigkeit zu öffnen.
Zufällig feiert die Kirche heute das Fest der Geburt des Hl. Johannes des Täufers der migt abgeschlagenem Kopf endet, weil er öffentlich den König Herodes wegen seiner sündigen Beziehung zu Herodias ermahnt hatte. Man muß sich fragen,ob er heute nicht vorher von irgendeinem Bischof zum Schweigen gebracht worden wäre.

Aber kehren wir zum Hl. Paulus zurück, besonders zu den von Msgr. Miglio zitierten Kapiteln, mit denen er, um den Irrtum Don Massimilianos zu beweisen, genau das Gegenteil beweist. Wenn er uns in Kapitel 5 sagt, daß dort "wo die Sünde mächtig ist, überwiegt die Gnade " (die Gnade überwindet die Sünde) in Kapitel 8  sagt der Hl. Paulus uns, daß von denen, die in Christus sind, "niemand mehr verurteilt wird".Alles in allem fordert der Hl. Paulus die Umkehr in Übereinstimmung mit dem harten Tadel in Kapitel 1 gegen die, die sich eines abweichenden Verhaltens schuldig machen.
Dennoch sagt er Kapitel 8 noch: "Jene, die nach dem Fleisch leben, denken nach der Art des Fleisches, jene dagegen die nach dem Geist leben, nach der Art des Geistes. aber der Geist des Fleisches ist der Tod. Während das Verlangen des Geistes zum Leben und zum Frieden führen. In der Tat rebellieren die Wünsche des Fleisches gegen Gott, weil sie sich seinen Gesetzen nicht unterwerfen und es auch nicht könnten. Die die nach dem Gesetz des Fleisches leben, können Gott nicht gefallen."

Von dort zur Interpretation des Hl. Paulus aber ist die Sache, die am meisten verbittert und beunruhigt, daß ein Bischof seinen eigenen Priester den Händen derer überläßt, die ihn im Namen der Ideologie, die die Welt beherrscht, eliminieren wollen. Es handelt sich um Episoden die leider immer häufiger werden, und die wie Einschüchterung für die Priester klingen, die der traditionellen Lehre der Kirche folgen wollen und sie verkünden. Im Gegensatz dazu können Priester, die seit Jahrzehnten von der Kanzel Häresien verteidigen und sich zu Vorkämpfern fragwürdiger Episoden machen und deshalb Lieblingskinder der Medien werden, ungestört öffentlich ihren Aktivitäten nachgehen.

Aber wir wollen hier nicht die Schwere der Fakten verkleinern-durch Überlegungen, die sich ideologisch anhören könnten.  Der Punkt ist, daß der Bischof gegenüber seinen Priestern  wie ein Vater sein sollte-und dieser Vater setzt einen Sohn dann dem öffentlichen Pranger aus, so als habe der einen Fehler begangen? Wenn ein Bischof einen Priester so verläßt, wird die Kirche für alle Gläubigen unsicher. Zudem-indem er Don Massimiliano beschuldigte, hat Msgr. Miglio dirrekt auch die von ihm gegründete "Bewegung der Apostel Marias", die über ganz Italien und in anderen Teilen der Welt verteilt ist, angegriffen, deren Charisma darin besteht, den Rosenkranz in den Familien zu verbreiten. 

Eine letzte Bemerkung: das Komuniqué des Bischofs ist zu Beginn der "Gay Pride Sardinien" eingetroffen, die morgen in Cagliari stattfindet. Es ist schwierig, nicht zu denken, daß man einen Priester geopfert hat, in der Hoffnung in Ruhe leben zu können oder in der Dankbarkeit der Teilnehmer. Aber es lohnt sich, einen Blick auf den Spot zu werfen, der diese gay pride bewirbt, an dem auch ein  kleiner Junge mitwirkt, um besser zu verstehen, wem sie uns da unterwerfen.   

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