Donnerstag, 4. Mai 2017

Das Malta-Fieber und "Couragine"

Fray Gerundio de Tormes hat für wordpress.com eine bittere medizinische Satire - mit spezieller Ausrichtung auf die Infektiologie - zu den turbulenten Ereignissen um den Malteser Orden verfaßt.
Er setzt alle Hoffnung auf ein besonderes Medikament: "Couragine" - möge es helfen!
Wir haben die französische Übersetzung des spanischen Textes bei BenoîtXVI-et-moi gefunden-merci! Hier geht´s zum Original:   klicken

                                         "DAS MALTA-FIEBER"
"Es gibt Mikroorganismen, die sobald sie auftreten, alles um sich herum in Unordnung bringen. Besser - sie zerstören alles auf ihrem Weg, pulverisieren, schädigen, zerbrechen und verpesten. Alles, was mit diesem pathogenen Element in Berührung kommt, wird automatisch angesteckt. Die infektiösen Organismen haben eine solche Kraft, daß sie sich auf den Kranken werfen, um seinen Tod durch vollkommene Zerstörung zu erlangen.
Wenn wir eine Geschichte der Epidemiologie des Bergoglio-Pontifikates schreiben müßten, würden wir entdecken daß im Laufe der vier Jahre, verschiedene pathogene Agenzien sich in der Kirche vermehrt haben und man kann ihre Herkunft auf der Ebene des Stuhles Petri selbst finden. Und genau das Gegenteil von dem , wie es sein sollte. Die Termiten, die aus diesem Sitz kommen, infizieren so gut sie können, die laufen um andere neu zu infizieren und andere die sich reproduzieren als ob es sich um neue Kobolde handelte, auch wenn sie ein Scheitelkäppchen tragen oder einen Doktortitel in Theologie besitzen.Die ansteigende Kurve zeigt, eine beunruhigende Schädlichkeit, weil diese Bakterien sicher Proselyten machen. Diesen Proselytismus, den zu machen, sie andere hindern.
Eines der Epidemie-Gebiete, das unter die effektive Macht dessen, was wir den "Virus-der-alles-sieht" nennen könnten (und der ungefähr einem deutschen Weltanschauungsvirus entspricht) gefallen ist der frühere Souveräne Orden von Malta. Ich präzisiere "frühere" weil er heute so viel Souveränität besitzt wie ich einen Rapper (wie meine Novizen sagen), weil ihm durch den obenerwähnten Virus noch die kleinste Spur von Souveränität genommen wurde. Und der Orden hat jetzt das, was ein Hausbesetzer im Augenblick des Auszugs hat.

In diesem Jahr hat sich das Malta-Fieber stark vermehrt. Wie man sieht, wurden alle vom Schlummerfieber erfaßt, das sie schwächt, schwitzen läßt, und ihre Temperatur hochtreibt.
Wenn das Malteser Virus Sie erwischt, bleiben Sie stark.
Und das ist mit den Brüdern des genannten Ordens geschehen. Von den Bakterien gestochen, leiden sie an einer Lähmung des Willens, was dazu führt, daß der, der dich ansteckt, dominiert, dich vernichtet und neutralisiert.
Die, die am Fieber leiden, schweigen ihr Leben lang und wagen nicht, sich zu räuspern.
Sie treten zurück und verschwinden. Sie treten auf, aber sagen nicht, warum sie zurückgetreten sind. Sie geben Interviews und sprechen über das Virus, als ob sie unter einem Zauber stehen.
Es ist wie das Stockholm-Syndrom, aber in mikrobiologischer Form.

Einer meiner Novizen hat mich erstaunt gefragt, was das auf metaphysischer Ebene bedeutet: welche Gründe es gibt, daß so etwas passiert. Welches Interesse kann der Oberste Pathogene haben, gnadenlos an den Hals zu gehen?
Die Wahrheit ist, daß ich es nicht weiß, habe ich geantwortet, aber auf Grund meiner mönchischen Intuition, sehe ich zwei fundamentale Gründe: auf der einen Seite das Geld, auch wenn das nichts Neues ist. Und auf der anderen Seite die adeligen Herren.
Man weiß gut, daß Populismus den Adel ärgert, jedenfalls wenn er rote Uniformen mit Orden trägt.
Das Christentum will keine Orden, wie das in einigen Reden gesagt werden mußte. Das ist eine Affäre für Heuchler.
Als Konsequenz kann man diesen adeligen Herren mit wenig üblichen Namen und 800 Jahre alten Prätentionen, einem Vorfahren, der sich zur Zeit der Kreuzzüge in Jerusalem geschlagen hat und einem entfernten Großonkel, der Saladin einen Peitschenschlag versetzt hat, der ihn seinen Turban verlieren ließ, - also man kann diesen Herren nicht erlauben, sich als Souveräne und Unabhängige darzustellen. Und hopp! Bakterien und Stich....

Auf der anderen Seite gibt es sehr viel Geld, von dem man nicht weiß, wie man es ausgeben soll. Und weil sie dermaßen traditionell sind, haben sie den, der in Afrika bestimmte Gegenstände verteilen ließ, weggeschickt und behauptet, das sei eine Unmoral, die des Ordens unwürdig ist.
Aber hopp! ein Stich: und voilà - der Rausgeworfene kommt zurück, für ihn gibt es Vergebung (das ist wirklich der Fall) und daß man den weg schickt, der ihn weggeschickt hatte und einen Neuen wähle und ich bin es, der hier befiehlt. Und man sollte besser das Geld (money) kontrollieren, verdammt!

Das Malta-Fieber ist hochgradig ansteckend, jedenfalls auf der Ebene dieser römischen Episode. Um mögliche Krämpfe zu vermeiden, ist ein weiterer Stich dem Kardinal, der für den Orden zuständig war,  verabreicht worden, und man hat als seinen Bewacher einen kleinen Kobold mit Scheitelkäppchen eingesetzt, der außerdem Chefdelegierter für den Chef ist. Und im vorletzten Kapitel kommt man dann dazu, einen Temporären Meister zu wählen, bis nächstes Jahr der nächste Meister des Tempels gewählt werden kann, der in Gefahr ist, eher ein kleiner  Tempel zu sein, weil alles auf Brei, Asche oder ein Gemetzel reduziert sein wird - oder alles zusammen.

Es sieht so aus, als ob es keine sicher wirksamen Medikamente für diesen Fieber-Typ gibt. Das einzig Sinnvolle wäre es, das Bakterium zu erledigen, das am Ursprung steht, aber das ist sehr schwierig, weil alle, die sich ihm nähern, angesteckt werden. Eine andere Sache, die man machen könnte, wäre es, den Kranken eine Dosis "Couragine" zu injizieren, besonders einigen von ihnen, die am meisten betroffen und infiziert sind. Couragine findet man normalerweise nicht in Apotheken und noch viel weniger in den Bischofskonferenzen, aber wenn man wirklich will, könnte man es finden."

Quelle: BenoîtXVI-et-moi, Fray Gerundio de Tormes, wordpress.com

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