Francesco Boezi hat am 24.7.2017 für Il Giornale den Finanzfachmann Ettore G. Tedeschi zu den geschürten Turbulenzen nach der Trauerfeier für Kardinal Meisner, dem Vorwort für das Buch Kardinal Sarahs und der zeitgenauen Veröffentlichung des Berichtes über den Skandal im Internat der Regensbruger Domspatzen befragt. Wir haben das Interview bei BenoîtXVI-et-moi gefunden. (Merci!)
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Papst Benedikt XVI ist in den Herzen vieler geblieben. Also nach dem, was in der letzten Woche passiert ist: die Veröffentlichung von Daten über angeblichen sexuellen Mißbrauch im Regensburger Domchor und die Aussagen des ehemaligen Senats-Präsidenten Marcello Pera über die Rolle, die Bergoglio in der Politik einnimmt, sind bestimmte Fragen wieder ins Zentrum der Aktualität gerückt.
Versucht jemand Signale an Papa Ratzinger zu senden?
Das haben wir den Wirtschaftsfachmann Ettore G.Tedeschi gefragt.
"FINANZFACHMANN GOTTI TEDESCHI: "WAS SICH HINTER DEM SKANDAL VON REGENSBURG VERBIRGT":
"Bestimmte Denker, italienische und andere, unter ihnen Marcello Pera, sind der Meinung, daß in der Kirche eine Art de-facto-Schisma stattfindet. Halten Sie das für wahrscheinlich?"
-"Ich hoffe, daß wahrgenommen worden ist, daß wir in einem historischen Moment , über den Philosophen, Theologen, Historiker diskutieren werden, während Gott weiß wie lange.
Die Verwirung darüber, was gut und was böse ist. Aber kommen wir zur Frage zu Marcello Pera, der ein wirklich ein so ehrbarer Intellektueller ist, daß er die Szene verlassen hat, weil er sich des Theaters schämt, in dem er spielt.
Pera ist ein Philosoph der Wissenschaft, der Karl Popper studiert hat, den Propheten dessen, was heute Dank der Soros dieser Welt und der radikalen Monsignori passiert.
Pera hat sich in Papa Ratzinger "verliebt", dessen Freund er wurde und dessen Voschlag nach Blaise Pasacl er folgte, so zu leben als ob es Gott gäbe.
Weil für Pera der Papst der Bezugspunkt für die europäische Kultur und Zivilisation sein muß- deshlab ist er heute ein bißchen überrascht, sogar schockiert.
Im Interview mit Il Matino jedenfalls erklärt er, daß Papst Bergoglio "den Westen haßt und versucht, ihn zu zerstören....genauso wie er versucht, die christliche Tradition zu zerstören. Er hat das Christentum genommen und es in Politik verwandelt....er sorgt sich nicht um das Heil der Seelen sondern nur um das soziale Wohlergehen."
Pera sieht ein de-facto-Schisma. Eine Konfrontation ist dabei zu explodieren, nicht so sehr zwischen den Progressiste und Traditionalisten sondern zwoschen denen, die noch glauben und denen, die glauben, daß auch der Glaube einer Evolution unterworfen ist."
-"Sie versuchen durch einen Anti-Franziskus-Schlüssel den Papa emeritus zu instrumentalisieren", hat vor kurzem Msgr. Gänswein gesagt. Ist es also nur eine bestimmte Presse, die den Schock fürchtet?
-"Ich würde sagen, daß sie versuchen, den Papa emeritus nicht nur zu instrumentalisiern sondern auch einzuschüchtern, damit er es nicht mehr wagt, Vorschläge zu machen oder das zu korrigieren, was gesagt oder nicht gesagt wird, sondern die Doktrin verständlich zu machen. Ich glaube, daß der Einzige, der das beantworten kann, Msgr. Georg Gänswein ist, ein wahrer spiritueller Sohn Joseph Ratzingers, sein ergebener Beschützer, wahrscheinlich die Person, die Benedikt XVI am besten kennt, und am meisten liebt und das Leben für ihn geben würde."
-"Welches sind Ihrer Ansicht nach die Elemente der Kontinuität zwischen Papst Franziskus und Papst Benedikt XVI?"
-"Keine"
-"In der Analyse eines angenommenen Schismas: kann die Unterhaltung von Papst Franziskus mit Scalfari eine Rolle spielen? Lassen Sie es mich erklären: haben die Laien oder Laizisten einen Papst gefunden, der ihnen besonders sympathisch ist?"
-"Das konnte man bis vor einiger Zeit denken. Die Realtivierung eines dogmatischen, absolutistischen Glaubens wie dem Katholischen wurde von einer bestimmten laizistischen Welt geschätzt."
-"Glauben Si, daß jemand durch das Bekanntmachen der Ereignisse im Regensburger Domchor Papa Ratzinger in Schwierigkeiten bringen will?"
-"Ja, Dank der unerwünschten Überlegungen, die der emeritierte Papst im Vorwort zum Buch von Kardinal Sarah entwickelt hat und der Worte, die Kardinal Meisner in einer Trauerrede gewidmet waren. Warum sollte man sich über die Benutzung der Neuigkeiten des Skandals wundern,um den emeritierten Papst indirekt in Schwierigkeiten zu bringen?
Die selbe Strategie ist vor einigen Tagen gegen Kardinal Pell angewandt worden: der gleiche Skandal, 50 Jahre alt. Die gleichen Methoden sind auch gegen zwei religiöse Institutionen benutzt worden, fruchtbar an Bekehrungen und Zahl von Seminaristen, die aber die Theologie Thomas von Aquins lehrten und eher nicht die Rahners.
Es ist eine Methode, die vor ungefähr 10 Jahren auch in den USA angewandt wurden, um Pädophilieskandale bekannt zu machen und vom Hl. Stuhl Schadensersatzsummen in Millionenhöhe zu verlangen. Deretwegen man auch versucht hat Papst Ratzinger im Zeugenstand zu befragen.
Benedikt XVI, einer der größten Päpste der Geschichte, bestimmt dazu als "magnus" betrachtet zu werden.
Man kreidet ihm einen einzigen Fehler an: ein erneuernder und bewahrender Papst gewesen zu sein, Attribute die heutzutage etwas absolut Böses geworden sind. Im Übrigen ist es nicht schwierig zuzugeben: um die Gründe für seinen Rücktritt zu verstehen, genügt es die Nachfolge zu analysieren.
Um die Nachfolge zu verstehen muß man verstehen, was es für die höchste Autorität der globalisierten Welt bedeutet, konservativ und erneuernd zu sein."
Quelle: Il Giornale, Francesco Boezi
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