Sonntag, 30. Juli 2017

Kardinal Pell: ein Prozess aus dem Skurrilitätenkabinett

Bei dem "Prozess" gegen Kardinal Pell, den auch ein Kafka sich so nicht hätte ausdenken können und den man-zumindest nach dem bisherigen Verlauf- nur als juristische Farce bezeichnen kann, weiß der Beklagte auch nach der ersten Anhörung vor dem Gericht immer noch nicht, welchen Vergehens er angklagt wird und von wem.
Gaspar Folk berichtet bei infocatho vom bizarren Geschehen bei den Antipoden.
Hier geht´s zum Original:   klicken

"KARDINAL PELL WEISS IMMER NOCH NICHT, WESSEN ER BESCHULDIGT WIRD. DER STAATSANWALT DROHT DER PRESSE."

"Diese Affäre um Kardinal Pell, der nach der Anhörung durch den Staatsabwalt nicht weiß, wessen und von wem er beschuldigt wird. Der Staatsanwalt droht der Presse, falls die behauptet, daß die Anklage nicht solide sei.
In unserer Juli-Ausgabe haben wir auf die Merkwürdigkeiten dieser Anklage hingewiesen.
Hier mehr dazu:

KARDINAL PELL. BEGINN DES ERSTAUNLICHEN PROZESSES
Gestern hat Bill Donohue, Präsident der Katholischen Liga der USA einen willkommenen Kommentar  zum ersten Erscheinen Kardinal George Pells vor einem erstinstanzlichen Gericht in Melbourne geschrieben. Wir haben nur den Teil übersetzt, in dem ein US-Bürger sein Erstaunen über die "exotischen" Kuriositäten der juristischen Prozeduren Australiens ausdrückt. Man muß zugeben, daß selbst für einen Franzosen die Anordnung des Sieur Andrew Tinney, Staatsanwalt der Krone, surrealistisch ist.                

Hier aber der gesamte Kommentar von Bill Donohue:

        "DIE MEDIEN WERFEN IM PELL-FALL EIN WEITES NETZT AUS"
In den USA wäre es unmöglich, daß jemand vor Gericht geladen würde, um vor einem Richter zu erscheinen, ohne zu wissen, wessen und von wem er angeklagt wird. Aber nicht in Australien.

Kardinal George Pell wurde aufgefordert von Rom nach Melbourne zu reisen und heute (26.7.)vor Gericht zu erscheinen. Das tat er. Die Prozedur, die nichts anderes war als ein Aktendurchblättern dauerte 6 Minuten. Pell sagte nichts. Außerdem gab sein Anwalt kein Plädoyer ab.
Das ist so, weil das Geheimnis bleibt- es wurde Pell nicht mitgeteilt. wessen er von wem beschuldigt wird. Alles, was wir erfahren haben. ist, daß er am 6. Oktober erneut erscheinen muß.




Als ob das noch nicht bizarr genug ist, hat der Staatsanwalt der Presse mit Mißachtung des Gerichtes gedroht, wenn sie es wagen sollte, über den Fall zu spekulieren.
Hier ist, was Andrew Tinney den Medien sagte: "Jede Veröffentlichung von Material, das über die Stärke oder sonstetwas dieses Falles spekuliert, die Möglichkeit eines fairen Prozesses oder gewesener Prozesse, ob der Beschuldigte hätte angeklagt werden sollen oder nicht, die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung oder eines Freispruchs oder Ähnlichem wäre Mißachtung des Gerichtes."

Wenn die Australischen Medien Mut hätten, würden sie diese Knebelanordnung kollektiv verletzen und vor ein Gericht bringen. Diese Art der Zensur ist etwas, was wir von einem Dritte-Welt-Diktator erwarten würden. nicht von einer westlichen Demokratie.

Die Medien ließen heute wieder ihre "wahren Fahnen" wehen. Die NYT postete eine web-story des Inhalts: "Der Fall wird die  Glaubwürdigkeit der Bemühungen von Franziskus zeigen, eine größere Rechenschaftspflicht zu fördern, nachdem die Mißbrauchsskandale die Kirche rund um die Welt erschüttert haben." Ähnlich Associated Press :"Für Franziskus sind sie ein Bedrohung seiner Glaubwürdigkeit, nachdem er - was berühmt wurde-eine Null-Toleranz- Politik gegenüber sexuellem Mißbrauch in der Kirche versprochen hat.

Kardinal Pell ist niemals wegen Verdeckung oder Mißbrauchs verurteilt worden, dennoch genügen unspezifische Beschuldigungen anonymer Kläger um die Glaubwürdigkeit seines Chefs in Frage zu stellen, weil der ihn nicht für verantwortlich hält.
Verantwortlich wofür?

"Null-Toleranz" ist bekannt als die "ein-Schlag und du bist raus"-Regel. Es gibt keine Schläge, keine Schuldsprüche gegen Kardinal Pell. Deshalb ist das ein Meinungsthema. Zu sagen,, daß die Glaubwürdigkeit des Papstes auf dem Spiel steht, ist wie zu suggerieren, er solle jetzt handeln und den Mann disziplinieren, für den die Unschuldsvermutung gilt.
Die Verachtung der zivilen Freiheit könnte nicht klarer sein.

Was noch mehr Übelkeit erregt, ist die Doppelzüngigkeit der NYT (nicht neu). Am 2. April 2011 veröffentliche sie einen Leitartikel, in dem sie die Amerikanischen Bischöfe  niedermachte, weil sie die "Null-Toleranz-Politik" nicht durchsetzten. Aber am 9. November 2009 erschien ein anderer Leitartikel "Was ist falsch an der Null-Toleranz-Politik" in dem sie "Null-Toleranz" einen Mißerfolg nannte.
Wie kann das sein?  Weil es sich beim Leitartikel von 2009 um die "gescheiterte Null-Toleranz-Politik" in den  öffentlichen Schulen handelte.

Ich könnte hinzufügen, daß die leitende Direktorin der New Yorker Vereinigung für Bürgerrechte die Verdammung  der "Null-Toleranz" in den Schulen durch die Zeitung unterstützte.

Wenn also die Null-Toleranz-Politik bei Öffentlichen Schulen fehlerhaft ist. warum ist sie dann für die Katholische Kirche zuträglich? Und wichtiger- warum versuchen die Medien,  den Papst zu zwingen diese zugegeben fehlerhafte Politik gegen einen Mann anzuwenden, auf den sie nicht paßt?

Und die Medien wundern sich, warum die Öffentlichkeit ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellt."

Quelle: infocatho, G.Folk, Bill Donohue

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