über sein Buch "Diktator Papst" und die Folgen.....
"Warum haben Sie das Buch geschrieben? "
"Ich habe in Rom gelebt und sehr schnell die Kluft wahrgenommen, die zwischen dem Medien-Image von Papst Franziskus und der Realität-wie die Leute im Vatican ihn kannten, wahrgenommen. Das wollte ich bekannt machen. Was ich erreichen wollte?
Ich hätte gern, daß die Leute Papst Franziskus sagen würden: das ist nicht, was wir erwarten. Das wird wahrscheinlich nicht passieren. Aber zumindest wollte ich das zukünftige Konklave davor warnen, das nächste mal nicht noch einmal den selben Fehler zu machen und einen völlig unbekannten Kardinal zu wählen, der sich dann als ein ganz anderer herausstellt, als man erwartet hatte."
"Warum haben Sie den Titel "Diktator Papst" gewählt?"
"Naja, ich wollte zeigen, daß er wie ein Diktator handelt und auch durch die Untersuchung seiner Karriere in Argentinien, darauf hinzuweisen, daß er durch seine Erziehung Peronist ist, er ist in der Peron-Ära aufgewachsen. Juan Peron war ein vollendeter Opportunist. An die Macht kam er als rechter Herrscher, als es ihm paßte, wechselte er auf den extrem linken Flügel und zu antiklerikaler Politik und das ist peronistische Tradition.
Peronismus ist weder rechts noch links- in Argentinien umfaßt er beides, sie sind totale Opportunisten. Das trifft auh auf Papst Franziskus zu."
"Warum haben Sie zuerst beschlossen, anonym zu bleiben und haben jetzt Ihre wahre Identität bekannt gegeben?"
"Nun, wir wissen, daß Papst Franziskus´ Regime gegen jeden Repressalien verhängt, der ihn kritisiert und davor wollte ich mich und mehr noch die Leute schützen, von denen man sagen würde, daß sie mit mir zusammengearbeitet haben. Ich habe nie geglaubt, daß das für immer wäre und daß der Vatican sehr schnell herausfinden würde, wer ich bin. Auf alle Fälle war es im Hinblick auf die Druck-Version meines Buches unausweichlich meinen Namen zu offenbaren.
"Welche Reaktionen auf das Buch haben Sie erhalten?"
"Was mich am meisten freut, ist daß ich weiß, daß das Buch von vielen hochgestellten Personen in der Kirche, gelesen worden ist, daß Kardinäle und andere haben großes Interesse gezeigt, und die ich kenne sind sich dessen bewußt, daß es die Wahrheit darstellt, wie sie ist."
"Was ist in der Print-Version neu?"
"Nun eine der wichtigen Geschichten die in letzter Zeit ans Licht gekommen ist, ist die Situation in der Diözese von Kardinal R. Maradiaga, der die rechte Hand des Papstes ist und von dem jetzt zunehmened bekannt wird, daß seine Diözese eine der korruptesten in der gesamten Kirche ist Es gibt dort finanzielle und moralische Korruption, Das ist die Geschichte, die jetzt herauskam und ich hoffe, daß sie in nächster Zeit bekannter wird."
"Kritiker haben gesagt, daß das Buch nicht ausgewogen ist und tendenziös, Was sagen Sie zu einer solchen Meinung?"
"Es sollte kein ausgewogenes Bild von Papst Franziskus sein, es sollte ein Alarmruf sein. Wissen Sie, wenn ein Haus brennt uns Sie Feuer schreien, wollen Sie auch nicht ausgewogen sein, sie sagen dann nicht, daß das Feuer in der Küche aber gute Arbeit beim Braten des Hähnchens leistet.
Ich hatte nie geplant ein ausgewogenes Bild vom Pontifikat von Papst Franziskus zu zeichnen, Ich plante, Franziskus´ Hintergrund in Argentinien zu erklären- und Teile seiner Psychologie zu zeigen und ich denke nicht, daß ich da unfair gewesen bin. Ich habe z.B; den Kolvenbach.Report bekannt gemacht, den Pater Kolvenbach schrieb, als vorgeschlagen wurde, Bergoglio zum Bischof zu weihen, in dem er schreibt, daß er wegen verschiedener Charakterfehler für diese Position ungeeignet war.
Manche Leute haben das als eine Art "Charaktermord" erachtet, aber ich denke, daß das eine ziemlich gute Charakterstudie ist, Jesuiten sind sehr gute Psychologen und wenn Sie sich ansehen, was Kolvenbach geschrieben hat, denke ich, daß es einen guten Einblick ermöglicht, was für ein Mann Bergoglio wirklich ist."
"Was glauben Sie, auf welchen Aspekt, den Sie enthüllen, sollten die Gläubigen besonders achten?"
"Hauptsächlich daruf, daß er ein Politiker ist und sich auf PR verläßt. Und er hat sich bisher sehr effektiv auf sie verlassen. Im Grunde sagt das Buch den Leuten, daß sie hinter die Fassade schauen müssen um zu sehen, wer papst franziskus wirklich ist und was er getan hat. Weil-wenn Sie auf die bisher durchgeführten Reformen schauen, hat er sich überhupot nicht als Reformer gezeigt "
"Warum haben die Reformen von Papst Franziskus bisher so wenig Fortschritte gemacht?"
"Papst Franziskus hatte -als er ins Papstamt kam- keinen Grund Widerstand gegen die Finanzreform zu leisten, Er war vor der Wahl ja nicht in die Vaticanischen Machenschaften verwickelt gewesen, er stimmte den vorgeschlagenen Reformen zu. Aber für ihn ist die Machtpolitik wichtiger als die Finanzreform.
Er fand dann heraus, daß der von ihm ernannte Kardinal Pell kein so unterwürfiger Mann ist, wie die Leute, mit denen Papst Franziskus sich gern umgibt, und er fand dann heraus, daß es passender wäre, Pell nicht hinter die Kulissen blicken und unbequeme Geheimnisse enthüllen zu lassen , dann hat er sich mit der Alten Garde im Vatican verbündet, um die Dinge auf den Stand vor der Wahl zurückzubringen."
"Warum werden unter Papst Franziskus die, die der Lehre treu sind, so oft verurteilt oder weggeschickt?"
"Nun, das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Papst Franziskus war der Kandidat der St. Gallen-Lobby. deren Ziel eine Änderung der Kirchenlehre, eine Lockerung der Disziplin bzgl. derSexualmoral ist.
Und das ist es, was Papst Franziskus einführt. Katholiken, die glauben, daß die Katholische Lehre unveränderlich ist, sind darüber sehr besorgt."+
"Sind sie Lefebvrianer, gegen das II. Vaticanische Konzil?"
"Das liegt dem Buch zugrunde, das ich 2015 veröffebtlicht habe, "Phönix aus der Asche". Mein Ziel mit diesem Buch war, den Glauben zu zeigen, der bis in die frühen 60-er Jahre die Ansicht des Mainstream-Katholizismus vom Glauben war. Wenn Sie denken, daß das ein extremer Standpunkt ist, waren alle Katholiken jener Zeit Extremisten. Aber ich denke, daß man die aktuelle Situation durch die Brille der immerwährenden katholischen Philosophie betrachen sollte, nicht umgekehrt."
"Ist dieses Pontifkat eines der Täuschungen und Manipulation?"
"Ja, absolut, Wir haben das erst letzte Woche gesehen, beim Brief Papst Benedikst, in dem er die Bücher, die zu besprechen, er gebeten worden war, stark kritisiert und den Msgr. Viganò als Rückenstärkung für Papst Franziskus präsentierte. Das ist die Art, wie die Medien während des Pontifikats von Papst Franziskus vom Vatican manipuliert worden sind."
"Könnte das Teil eines Prozesses sein, eine offenere, kollegialere Kirche zu schaffen?"
"Also ich sehe nicht, wie diese Art der Manipulation ein Weg sein soll, eine offener, kollegilere Kirche zu schaffen. Wenn Sie wollen, daß die Kirche offener ist, dann müsen Sie versuchen,ein Gleichgewicht zwischen allen Parteien herzustellen. Das ist sicher nicht das, was Papst Franziskus getan hat. Und tatsächlich-wenn Sie mit Bischöfen und Kardinälen in Rom sprechen, sagen die Ihnen, daß Papst Franziskus überhaupt nicht kollegial vorgeht.
Von Benedikt XVI sind sie sehr viel kollegialer behandelt worden.
Nein, wie ich schon sagte, Papsr Franziskus ist ein Diktator."
"Warum hat Papst Benedikt XVI von einer "inneren Kontinuität" mit Franziskus gesprochen?"
"Da war Benedikt höflich. Ganz klar, Ich habe die Ausbildung Bergoglios nicht detailliert studiert, bin aber sicher, daß er seinerzeit die übliche Standardausbildung der Jesuiten in Argentinien erhalten hat, er hat sich nie als Theologe hervorgetan. Das könnte kaum jemand anfechten. Benedikt war also höflich."
"Könnten Sie vielleicht schuldig sein, Franziskus theologische Fachkenntnisse abzusprechen, was Benedikt XVI als "dummes Vorurteil" bezeichnete?"
"Also ich glaube, daß es Katholiken gibt, die denken, daß Papst Franziskus ein totaler Ignorant ist. Ich teile diese Ansicht nicht, Ich denke überhaupt nicht, daß er dumm ist. Er hat sicher immer als sehr cleverer Mann gezeigt und ich bin sicher, daß er die übliche Ausbildung der damaligen Zeit auf adäquate Weise bewältigte. Dagegen muß man aber sagen, daß er manchmal bzgl. einiger Punkte der Katholischen Lehre eine außerordentliche Unwissenheit bewiesen hat und Sachen gesagt hat, die völlig von der Linie abweichen."
"Wie ordnen Sie als Historiker dieses Pontifikat im Vergleich zu den vorangegangenen ein?"
"Also da sind zwei Aspekte, einmal der doktrinale und ja, die einige Parallele ist die zum Pontifikat Pauls VI und dann ist da ein persönlicher Aspekt, Franziskus gehört zu den wenigen Außenseiterpäpsten, die ohne ausreichendes Nachdenken gewählt wurden und völlig aus dem Ruder liefen, sie wurden zu ihrer Zeit kritisiert und ich denke, daß das auch Papst Franziskus passieren wird."
"Sehen Sie das Buch als Akt der Barmherzigkeit gegenüber dem Papst, das ihm vielleicht helfen kann?"
"Ihm helfen? Es könnte ihm nur helfen, wenn er es lesen würde. Ich glaube ncht, daß ich darauf hoffen darf. Nein, worum ich mir wirklich Sorgen mache, ist die Kirche, Ich sorge mich nicht darum, ihm individuell zu helfen. Ob das Buch ein Heilmittel anbietet, weiß ich nicht. Aber ich hoffe, daß das Buch den Kardinälen hilft beim nächsten Konklave zu vermeiden, den selben Fehler noch einmal zu machen."
"Wie reagieren Sie auf Ihre Suspendierung durch den Malteser Orden wegen des Buchs? "
"Nun, ich habe das erwartet. Aber da ist ein Punkt, Wenn der Malteser Orden mich suspendieren will,dann muß er das auch legale Weise tun. Die Dokumente, die ich wegen meiner Suspendeirung erhalten habe, zeigen, daß das auf irreguläre Weise durch den Großkanzler von Boeselager vorgenommen wurde, der jetzt allein den Orden leitet. Dem muß widersprochen werden.
Wenn es auf legale Weise geschieht, kann der Orden mich suspendieren."
(.....)
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