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Titel seines Artikels ist:
"ANALYSE: SIGNALISIERT DER BRIEF DES VATICANS ZUR KOMMUNION EINE NEUE RICHTUNG?"
Und der beginnt so: "Als ich letztes Jahr konvertierte, war es immer der selbe Witz; "Warum unter dem ersten lutheranischen Papst katholisch werden?" Ich bezweifle, daß irgendeiner von ihnen wirklich glaubt, daß Franziskus ein Kryptoprotestant ist, aber einige Zweifel wegen der Feierlichkeiten rund um den 500. Jahrestag der Reformation waren völlig gerechtfertigt."
Dann geht Davis auf die Gedenkbriefmarke des Vaticans ein, auf der Luther und Melanchthon am Fuß des Kreuzes abgebildet sind, auch wenn das Bild als "büßend" beschrieben wurde, scheinen sie ihre Irrtümer oder ihren Ungehorsam nicht zu bereuen.....
Davis dann weiter: "weil der Hl. Vater auch eine gemeinsame Erklärung mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbundes unterschrieben hat, in dem beklagt wird, daß Ehepartner in konfessionellen Mischehen in der Katholischen Kirche nicht gemeinsam kommunizieren können."
"Darin habe die DBK"- so Davis- "einen ökumenischen Wink erkannt, die Kommunion für lutherische Ehepartner zu ermöglichen. So stimmten sie -nach "ernsthaften Gewissensbefragung" bei ihrer Frühjahrstagung der Möglichkeit zu " den eucharistischen Hunger" zu befriedigen, zu."
"Wenn Protestanten den Katholischen Glauben und eucharistischen Hunger bekennen"- fährt Davis fort- "konvertieren sie normalerweise. Es sei schwer zu verstehen, warum die deutschen Bischöfe die Notwendigkeit fühlen, diesen Prozess zu überspringen oder wie diesen Sorgen begegnet werden kann, ohne eine Revolution der Sakramententheologie anzuzetteln."
Als der Erklärung von Erzbischof Ladaria, daß der Papst auf eine möglichst einstimmige Entscheidung der deutschen Bischöfe warte, nichts folgte, "habe der Hl. Vater entscheiden müssen, ob er sich gegen den deutschen Vorschlag entscheiden, ihn unterstützen oder ihn einfach in der Luft hängen lassen solle, "- so Davis weiter.
Entgegen den Erwartungen vieler konservativer Katholiken-veröffentlichte L´Espresso am 4. Juni den Text eines am 25. Mai datierten Briefes, den der Präfekt der Glaubenskongregation mit ausdrücklicher Zustimmung des Papstes an Kardinal Reinhard Marx geschickt hatte.
In dem Brief sagt Ladaria - so Davis weiter- daß dieser deutsche Schritt "nicht zur Veröffentlichung reif" ist und der Hl. Vater sei besorgt.
"Diese Sorgen betreffen das Kirchengesetz -vor allem die Interpretation von Kanon 844 CIC. Weil es in wenigen Teilen der Kirche diesbezüglich ooffen Fragen gibt, sind die betreffenden Dikasterien des Hl. Stuhls bereits angewiesen worden, diese Fragen auf der Ebene der Universalen Kirche zeitnah zu klären. Besonders scheint es angemessen zu sein, den Diözesanbischöfen das Urteil über das Vorliegen einer "schweren und dringenden Notlage" zu überlassen."
Diese Wortwahl- so Davis- sei zutiefst diplomatisch (oder bürokratisch).
Kanon 844 beginnt unverblümt so:
"Katholische Spender spenden die Sakramente erlaubt nur katholischen Gläubigen; ebenso empfangen diese die Sakramente erlaubt nur von katholischen Spendern."
Edward Pentin jedoch-als Kirchenrechtler- stellt fest, daß dem diverse Erklärungen folgen.
Gemäß Kanon 844 § 4 :
"Wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw. der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt, spenden katholische Spender diese Sakramente erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen, die einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können und von sich aus darum bitten, sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind."
"Das klingt so",- so Davis weiter- "als ob Bischöfe die Macht habebn, jeden Protestanten zur Hl. Kommunion zuzulassen, solange sie denken, daß es eine "schwerwiegende Notwendigkeit" gibt, das zu tun."
Pentin argumentiere, daß dieser Kanon abgeklärt werden sollte, um sicher zu stellen, daß sie diese Autorität nicht mißbrauchen. "Immerhin bereitet das Nichtrespektieren eines Sakraments den Weg frei, alle Sakramente zu mißachten."
"Die Frage ist", -schreibt Davis- "ob der Hl. Vater Kanon 844 zitiert hat, um den Deutschen einen Ausweg zu ermöglichen oder ob er den definitiveren ersten Teil zitieren wollte.
Angesichts dessen, daß Kardinal Marx von der Antwort des Hl. Vaters "überrascht" war, scheint Letzteres wahrscheinlich. Auf jeden Fall- während ein Benedikt XVI und Johannes Paul II vielleicht die deutschen Vorschläge schneller zurückgewiessen hätten- und man sich fragt, ob sie sich überhaupt die Mühe gemacht hätten, das Ganze unter Franziskus´ Vorgängern vorzuschlagen- war das eine ungewöhnlich schnelle und entschiedene Antwort vom Hl. Vater."
"Natürlich könnte das eine getarnte Langzeit-Reform sein, wie Damon Linke es kürzlich in "The Week" beschrieben hat- gemeint ist das "Oberton"fenster in Richtung Protestantismus zu verschieben." Und Davis fügt dann hinzu: "Marx hat sich zu schnell bewegt, so daß Franziskus ihn öffentlich niederschlagen mußte, um nicht einige schroffe Traditionalisten aufzuschrecken. Auf der anderen Seite könnte es genau so sein, wie es scheint: der Papst bestätigt die Orthodoxie. Vielleicht beabsichtigt Franziskus wirklich einen größeren Dialog mit Lutheranern und anderen Protestanten, aber das, ohne den Glauben zu kompromittieren."
Davis weiter: "Ich selber kann nicht anders, als mir zu wünschen, daß Franziskus wenn er dieser gefährlichen Bewegung entgegentritt, genau so entschieden ist, wie -sagen wir mal - mit den traditionalistischen Neo-Pelagianern. Wäre der Hl. Vater in seinen Zurückweisungen konsequent, hätten wir eine schneidende Enzyklika bekommen, die gezielt eine Gruppe von Liberalen, gleichgeschalteten "Neo-Lutheranern" verdammt hätte, oder etwas Ähnliches. Offensichtlich war er vorsichtig, um Marx und die Deutschen nicht in Verlegenheit zu bringen, die starke Verbündete des Vaticans sind."
"Und - realistisch betrachtet-" so beschließt Davis seinen Artikel: "wird diese einzelne Handlung keinen von Franziskus´ Kritikern überzeugen. Aber die Konservativen sollten gnädig genug sein, Franziskus die Verteidigung des Katholischen Glaubens und die Integrität des Sakaramentes anzurechnen. "Gesegnet seien die Sanftmütigen" und all das."
Quelle: Catholic Herald, M. Davis
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