Sonntag, 30. Dezember 2018

Father Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über Texte, die nach dem Vetus Ordo und dem Novus Ordo in der Hl.Messe in der Weihnachts-Oktav gelesen werden.
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              "DIE PRIORITÄT DES DOGMAS"
"Seit ich alt genug bin, solche Dinge zu verstehen, bin ich vom jährlichen Evangelium der Hauptmesse am Weihnachtstag beeindruckt: dem Prolog des Johannes-Evangeliums. 

Die Welt hat das Dogma von der Geburt Gottes als Mensch auf breiter Basis abgeschafft.... und ich stelle fest, daß die Weihnachts-Oktav aus irgendwelchen kommerziellen Interessen jetzt in "Boxing-Week" umbenannt wurde. 

Aber sogar dort, wo Christus nicht ganz aus Weihnachten entfernt wurde, wird die Feier oft auf das Schmalzige reduziert. Maria und Joseph, Hirten und (zweifellos hygienische) Iiere….
Verstehen Sie mich nicht falsch: ich befürworte die Ikonographie der Kindheitserzählungen. Aber ich mag es am liebsten, wenn sie in einer traditionellen byzantinischen Ikone ausgedrückt wird, in zwei Worten: der Kopf der Mutter mit "Meter" (Mutter) und "Theou" (Gottes) umkränzt. Mein einziger Vorschlag dazu: in anglophonen Ländern sollte es landessprachlich "MUTTER GOTTES " heißen. 

Geißeln wir- für alles, was es wert ist-  das wunderschöne byzantinische Thema der Mutter PLATYTERA KOSMOU"  "geißeln": Marias Mutterleib ist weiter  und breiter als die gesamte geschaffene Welt (ein Konzept das in C.S. Lewis´ "Die letzte Schlacht" aufgenommen wird).
Der Johannes-Prolog drückt das Dogma der Menschwerdung aus, das Fleisch-annehmen Gottes. Unermesslichkeit, die in Deinem lieben Leib eingeschlossen ist.
Die Versicherung, daß das Bild von "Mutter und Kind" ein universaleres,  nicht so enges Objekt der Anrufung ausdrückt, läßt mich kalt. 

Ich ziehe die alte Römische Messe für diesen Sonntag in der Weihnachtsoktav vor. Anders als die heute im Novus Ordo angebotene Darstellung der Hl. Familie -mit dem Risiko der Sentimentalität- haben wir als Introitus diese wunderbare Passage aus dem Buch der Weisheit: "Während alle Dinge in ruhiger Stille waren und die Nacht die Mitte ihres zügigen Laufs war, sprang Dein allmächtiges Wort O Herr, vom Himmel herab von deinem königlichen Thron."




Tatsächlich empfehle ich den Lesern das Buch der Weisheit. Wie das moderne New York war das antike Alexandria die größte jüdische Stadt der Welt und die Jüdische Gemeinde dort war mächtig, wohlhabend,  und machtvoll intellektuell. Es ist ebenso die Stadt Philos als auch des Callimachos; dort wurde -das ist so gut wie sicher- das Buch der Weisheit geschrieben - in raffiniertem Griechisch. Es bereitet den Weg zum Verständnis der Inkarnation, indem er die Komplexitäten -die im einfacheren Monotheismus anderer Judaismen verborgen sind, auslotet. 
Das Buch der Weisheit ist natürlich nicht im rabbinischen "Massoretischen Kanon" enthalten, wir aber haben das Privileg, Teil eines breiteren Ausdrucks unserer jüdischen Identität zu sein. 

Zu einem verwandten Thema: genießen Sie die ersten drei Verse von Kapitel 4 des Galaterbriefes in der heutigen Messe, weil sie aus dem Novus Ordo sauber entfernt wurden. De facto schützt der NO seine Opfer vor der gesamten Brillanz von Kapitel 3 Galater, ebenso wie vor seiner Fortsetzung in 4:11 ff, dem Brief des Laetare-Sonntags. 

Also werden Traditionelle Katholiken glücklich zum glorreichen Konzept des Himmlischen Jerusalems in der Fastenzeit zurückkehren. Aber die Bergoglio-Katholiken, arme nervöse und trübselige Marionetten, werden davor geschützt werden, bewahrt in ihrem sicheren, kuscheligen Zwielicht bedrohter Unschuld. Was für ein gefährlicher Bursche der Hl. Paulus war/ist." 

Quelle: liturgicalnotes. Fr. J. Hunwicke


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