Samstag, 5. Januar 2019

Erdbeben, Winterfeldzug, Chaos, die vaticanische Kommunikation....Fortsetzung.

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2. DAS PRESSEBÜRO

Der plötzliche Rücktritt von Greg Burke und Paloma Garcia Ovejero von der Leitung des Vaticanischen Pressebüros markieren auch einen Machtverlust des Staatssekretariates zugunsten des inneren Kreises von Papst Franziskus.
Ein Problem, das nicht neu ist- angesichts dessen, daß schon zu Zeiten Johannes Pauls II der damalige Direktor des Pressebüros Joaquin Navarro-Valls eher der direkte Sprecher des Papstes war, sein Freund, als der der Diplomaten des Staatssekretariates. 

Burke, 59, Amerikaner, früherer Reporter von Fox News und Romkorrespondent des Time-Magazins, wurde buchstäblich im Staatssekretariat hinsichtlich seiner zukünftige Rolle als offizieller Sprecher des Hl. Stuhls "erzogen". 2012 wurde speziell für ihn eine Position -als leitender Kommunikationsberater im Staatssekretariat geschaffen und 2015 wurde er Vertreter von Fr. Federico Lombardi, bis er ihn- gemeinsam mit seiner Vertreterin, der Spanierin Garcia Ovejero, der ersten Frau, die dieses Amt im Vatican innehatte,  am 1. August 2016 als Direktor des Pressebüros ersetzte. 

Auch vom normatven Standpunkt ist das Pressebüro direkt dem Staatssekretariat unterstellt. Es genügt, zu lesen, was im Artikel 10 der Statuten des Dicasteriums für Kommunikation steht und immer noch gültig ist. 
Aber offensichtlich muß das nicht länger der Fall sein.

Schon während der Synode im vergangenen Oktober gab es Zeichen dafür, daß sich etwas ändert.
Während der Synode 2015 war es nicht Msgr. Viganò -der damalige Präfekt des Kommunikationsdicasteriums, sondern der Direktor des Pressebüros, Lombardi, der die täglichen Informations-briefings für die Journalisten, über das, was in der Versammlung geschehen war, gab. Bei der Synode von 2018 wurde diese Aufgabe nicht von Burke, Lombardis Nachfolger, erfüllt sondern vom neuen Präfekten für Kommunikatio, Ruffini. Der besonders durch die seltene Fähigkeit hervorsticht, einen ganzen Monat jede Art von Information oder Antwort zu umgehen,  die am wenigsten in der Lage waren, es in die Nachrichten zu schaffen, bei einer der an sich schon nutzlosesten Synoden der Geschichte.

Natürlich kam der Rücktritt von Burke und Garcia Ovejero, deren Arbeit bis dahin von dem beim Hl. Stuhl akkreditierten Journalisten sehr geschätzt worden war, nach dem Erdbeben, das am 18. Dezember durch den Rauswurf Vians und der Ernennung Torniellis als Chef des vaticanischen Kommunikations,-Medien-und Pressebüros ausgelöst wurde. Beide sahen ihren Freiraum so gefährdet, daß sie zurücktraten.

Auch hier baute das Staatssekretariat keine Mauer zu ihrer Verteidigung, wie es schon in der Vergangenheit  geschehen war.


Seltsamerweise war Kardinal Pietro Parolin in den 10 Tagen des größten Aufruhrs weit von Rom entfernt. Zuerst in der Afrikanischen Republik Mali, dann in Taranto, dem größten Stahlwerk in Europa, dann im Irak, wo er sogar in einem von ISIS gegrabenen Tunnel fotografiert worden.

Im Vatican gab es jedoch andere, die sein Staatssekretariat untergruben.

Parolins drei oben erwähnten Reisen, wurden nach einer den päpstlichen Reisen ähnlichen Agenda durchgeführt und ihm- als dem einzigen Kardinal anvertraut- der bei einem hypothetischen Konklave in nicht allzu ferner Zukunft genügend Stimmen bekommen könnte, um gewählt zu werden, als ein Mann des Ausgleichs- nach einem von Konfusion gekennzeichneten Pontifikat.

Aber vorher hat dieses rätselhafte Abkommen mit Peking. dessen Auswirkungen bisher für die Katholische Kirche negativ waren- seine Chancen als "papabile" verringert.

Und jetzt wirkt sich auch dieses plötzliche Nachgeben an der doppelten Front- beim Osservatore Romano und beim Pressebüro - die beide vom Staatssekretariat  dem feindlichen Lager überlassen wurden- sicher nicht zu seinen Gunsten aus.

Quelle: Settimo Cielo, S.Magister

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