der Mars-Osservatore zu den Ansichten des Pontifex zu Armut, Reichtum und den Markt zu sagen hat. Hier geht´s zum Original: klicken
"DER OSSERVATORE MARZIANO* ERTEILT DEM PONTIFEX EINE LEKTION. ÜBER DIE ARMEN UND DEN MARKT..."
* Osservatore vom Mars
Liebe Stilumcurialisten, diesesmal bringe ich mich selbst in Schwierigkeiten, mehr als schon bisher bei diesen Leuten, die in Oltretevere wohnen, hinter den 12-m hohen Mauern, die Mauern nur bei anderen sehen. Der Osservatore Marziano hat mir geschrieben und mich gebeten eine gewisse Korrektur am amtierenden Pontifex vorzunehmen und angesichts dessen was passiert und wem er die Korrektur schreibt (ich denke an Msgr. Antonio Livi, und nicht nur)- in dieser schönen Kirche, die so offen ist, barmherzig und dialogisierend- fürchte ich daß ich mich so verhalten muß wie Benvenutoi Cellini, der -wenn ich mich recht erinnere- wenn er spazieren ging, zu sagen pflegte, "ich gehe singen" ...um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
"Lieber Tosatti,
darf ich dem Summus Pontifex Franziskus eine "väterliche Korrektur" unterbringen? Ich habe diese (wenn wahrscheinlich auch nutzlose) Initiative in Sandro Magisters "Settimo Cielo" vom 25. Januar gelesen, in der sein Kollege Bergoglios Sichtweise zum Thema "Arme und Reiche" wiedergibt..
Der Pontifex Maximus tut alles, um als der zu erscheinen, der die Armen liebt, der sich um die Armen kümmern will, aber er macht sich nicht bewußt, daß er die Bedingungen schafft, daß es denen immer schlechter geht, im Gegensatz zu dem, was er getan hat und was der gescholtene Markt weiterhin tut.
Tatsächlich profitiert der Markt nicht von moralischen sondern nur von rationalen Entscheidungen und überhaupt nicht von Armut sondern nur von einem möglichst breit gestreuten Wohlstand.
Sicher gibt es- hat es immer gegeben und wird es immer geben- Bedingungen und Phänomene von "Ausbeutung der Armut" (so beuten sie z.B. das Migrationsphänomen aus) aber diese -um es zurückhaltend auszudrücken- müssen auch fal für Fall analysiert und verstanden werden. Sie sind im kranken Herzen der Menschen entstanden, das zu ein schlechtes Gewissen ausbildet. Ein krankes Herz und ein schlechtes Gewissen gibt es (auch), weil der Bekehrungsprozess, den die Hl. Kirche hätte durchführen sollen und auch weiterhin durchführen müßte, sich umgekehrt hat und sich mit ihrem wahren großen Feind trifft: der Gnosis, mit der jeder Versuch der Versöhnung und eines Bündnisses vergebens und falsch ist.
Deshalb schlage ich einen illusorischen Korrekturversuch vor:
- um den Armen wirklich zu helfen, ist es nötig die Gründe für ihre spezifische Armut zu kennen. Ein Armer aus dem Kongo ist kein Armer aus den Randbezirken Mailands noch einer aus den Favellas von Buenos Aires. Wenn diese Ursachen nicht analysiert werden, ist es unmöglich sie zu beheben. Außerdem verschlechtert man so die Bedingungen.
- um den Armen wirklich zu helfen muß man vorsichtiger sein als Sie, Hl.Vater,und man darf nicht auf die Thesen derer "die den Reichtum kontrollieren" (z.B. Zuckerberg von Facebook oder Christine Lagarde vom WWF, wie Magister erinnert) hören oder den Thesen derer, die die Armut der durch diverse Thesen (wie Geburtenkontrolle und Umwelt) gerechtfertigten "provozierten Armut" folgen, die Paul Ehrlich oder Jeffrey Sachs vorbringen. Sie Hl. Vater -ausgestattet mit adäquaten technischen Beratern- sind dahingelangt, Ursache und Wirkung zu verwechseln und Empfehlungen eines grundlegend irrenden und irreführenden Magisteriums zu formulieren.
Die fügen Sie in Evangelii Gaudium und LaudatoSi´ein. So wie Sie Einladungen und Empfehlungen zum Thema Migration "von der Kanzel" verkünden.
Heiliger Vater sind Sie von Ihren sogenannten Beratern auf die Wirkung hingewiesen worden, die Ihre Empfehlung von Personen wie Pannella oder Bonino hat? Oder Luther, Meister der Verwirrung zum Thema Reichtum und Armut, noch mehr zu preisen? Haben sie Ihnen erklärt, von wem und wie der Kapitalismus korrumpiert wurde, der in einem Katholischen Haus entstanden ist? Haben Sie je die Auswirkungen der Häresien beim Gebrauch des Wirtschaftsinstrumentariums aufgezeigt?
- Das Studium des Armut-Reichtum-Problems verdient sicherlich Ihre Aufmerksamkeit, diese maximale moralische Autorität, aber man sollte sich vor allem an moralische Kriterien (wie es sein sollte) halten, so wie ich Ihnen vorschlage die moralischen Ursachen der Armut (und der anderen mit ihr verbundenen Phänomen) zu bewerten und nicht nur die Folgen, wie Sie es zu tun scheinen.
De facto sind Egoismus, Habgier, Indifferenz , diese moralischen Laster die Ursache vieler Aspekte der Armut, die leichter lösbar sind, weil sie dem freien Willen des Menschen unterliegen und nicht einem strukturellen Problem eines Wirtschaftssystems.
Aber es ist offensichtlich- und ein Papst sollte das wissen- daß Lasster durch die Umkehr der Herzen der Menschen besiegt werden (woran Benedikt XVI mehrmals erinnert hat).
Heiligkeit, es gibt keine "Wirtschaft die tötet", es gibt den Menschen, der die Wirtschaft auf sinnlose Weise führt und Situationen zuungunsten des Verletzlichsten schafft.
Heiligkeit, man besiegt die Armut nicht durch ein Wirtschaftsabschwung als Folge einer falschen Interpretation des Umweltproblems oder dank erzwungener Migration, die die Menschenwürde verletzt und dort wo sie herkommen und wo sie hingehen mehr Armut verursacht.
Die Herzen zur Umkehr zu bewegen, ist nicht die Aufgabe der Ökonomen oder Politiker , sie ist Aufgabe des Priesters, Bischofs, Kardinals vor allem aber eines Papstes.
Ich bitte Sie Heiligkeit, achten Sie auf Ihre "Berater", die Wirtschaft in Fernkursen an kubanischen Universitäten gelernt haben und Moral -ebenfalls in Fernkursen- die von der Universität Luteranense organisiert wurden.).
Ihr Osservatore vom Mars
Quelle Stilum Curiae, M. Tosatti
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