Sonntag, 27. Januar 2019

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes. heute über britische Boulevardzeitungen und ihren ungehörig familiären Umgangston gegenüber dem Prinzgemahl der britischen Königin, Prinz Philip. Was er über die Druckerzeugnisse auf der Insel schreibt -trifft auf die des Kontinents ebenfalls zu.
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"PHILIP"
Vor kurzem war der Ehemann unseres Staatsoberhaupts in einen kleineren Verkehrsunfall verwickelt. Weder er noch sonst jemand wurde ernsthaft verletzt.
Eine unserer Zeitungen-oops- vielleicht sollte ich hier erstmal für terminologische Erklärungen unterbrechen.

Früher haben wir zwischen "Flugblatt"Zeitungen und  "Boulevard-Blättern" unterschieden. Die ersteren wurde für gebildeter gehalten als letztere und ihre Seiten waren doppelt so groß. Die Times hat jedoch die Seitengrößte einer Boulevardzeitung angenommen, was die luziden Antinomien von früher verwirrte. Ich denke, daß die proletarischeren Zeitungen jetzt "red tops" genannt werden, weil sie ihre Namen an Oberrand ihrer Titelseiten in dieser Farbe drucken. Ich denke, ich habe gehört, daß Mittelklassezeitungen jetzt manchmal "Qualitätszeitungen" genannt werden. Aber das kann ich falsch verstanden haben. (Wie meiner Meinung nach die Leute die Daily Mail nennen sollten, lasse ich lieber unerwähnt.)

Auf alle Fälle -zurück zu Prinz Philip von Griechenland und Dänemark.

Einer der Red-Tops hatte eine Titelseiten-Spruchbans-Schlagzeile, die ihn aufforderte das Fahren aufzugeben und ihn als "Philip" ansprach.

Ich habe kein besonders sentimentales Verhältnis zum Haus Battenberg. Meine eigene historische Sympathie neigt eher zu den Jakobitismus. Und damit zu den Städten München und Vaduz.

Aber der betroffene alte Gentleman hat im letzten Weltkrieg mit Auszeichnung gedient. Es scheint mir ziemlich empörend, daß irgendein plumper Journalist oder Redakteur - wahrscheinlich hat sich
irgendein schwachbegabter, kichernder Jugendlicher die Freiheit genommen, ihn mit dieser impertinenten Familiarität anzusprechen.

Ebenso empört war ich in Krankenhäusern, wenn ich alberne kleine Lernschwestern  Männer der Arbeiterklasse, die alt genug waren, ihre Urgroßväter zu sein, mit "komm schon Billy, nimm deine Tabletten wie ein guter Junge" anreden hörte. Männer, die in Kriegen gekämpft, große Familien gegründet und ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben...

Ich war richtig froh, zu sehen, daß der Earl von Merioneth sofort einen Wagen- genau wie der, den er zertrümmert hatte - erworben und dafür gesorgt hat, daß er am nächsten Tag beim Herumfahren von den Journalisten gesehen wurde.

Das ist die einzige Sprache, die diese Leute verstehen.

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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